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Abstimmungszeit beendet
Autor Barbara Dietl am 08. Mai 2012
12504 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Griechenland hat gewählt!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

das Ergebnis der Wahl in Griechenland ist erschreckend, aber eindeutig, und, es war vorhersehbar. Auch die Wahl in Frankreich gibt zu denken. Andere Länder werden folgen, da bin ich mir mittlerweile sehr sicher.

Sind Sie immer noch der Meinung, den Euro um jeden Preis retten zu wollen?
Ich nicht mehr, zumindest nicht um jeden Preis. Das Ganze nimmt jetzt ungeahnte Ausmaße an, bei der schnelle Schadensbegrenzung gefragt sein wird.
Sie haben sich in der Krise immer mit kleinen Schritten fortbewegt, es könnte jetzt aber passieren, dass Sie durch die jetzigen Umstände gezwungen werden Entscheidungen in großen Schritten weiter zu führen.

Sind Sie dazu bereit?

Bei einem Wegfall des Euros sehe ich für Deutschland keinen Untergang. Ein Rückblick in die Geschichte Deutschlands zeigt, dass unser Land immer wieder auf die Füße gekommen ist, so würde es auch dieses mal wieder sein. Auch alle anderen Länder könnten sich wieder "aufrappeln". Eines ist derzeit sicher.
Diese Unsicherheit, die seit der Finanzkrise vorherrscht, wird langsam unzumutbar.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wie weit wollen und werden Sie gehen?
Eurorettung immer noch um jeden Preis?

Ich bitte Sie um eine schnelle Antwort.

Mit freundlichem Gruß
B. Dietl

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Hans-Jürgen Ahlers
    am 01. Juni 2012
    1.

    Sehr geehrte Frau Dietl,

    der € ist für Europa sehr wichtig. Leider wurde beim Start ein schwerer Fehler begangen. Die Staatsschuldengrenze wurde auf 60 % vom BIP gesetzt. Wissen Sie, was BIP ist? So ging es auch den meisten Griechen. Die Grenze hätte auf 60 % der nationalen Geldersparnisse gesetzt werden müssen. Die deutschen Staatsschulden (Ende 2011 2,0885 Billionen €) betrugen Ende 2011 58,7 % unserer Geldersparnisse in Höhe von 3,5588 Billionen € (Zahlen aus dem Monatsbericht April 2012 der Deutschen Bundesbank).

    Bei einem Zins von 3 % kosten die deutschen Staatsschulden jährlich 60 Milliarden €. Die müssten wir auch in DM bezahlen. Das Griechenland-Problem ist: Griechische Politiker haben ihren Staat mit über 100 % der griechischen Geldersparnisse verschuldet. Und die europäischen Banken haben da mitgespielt. Und ganz Europa hat zugeschaut. Werden die Griechen nun wieder Politiker wählen, die so tun, als hätten sie für jeden Griechen einen Goldesel? Herr Westerwelle hat auch einmal so gedacht. Seine FDP musste bitter darunter leiden.

  2. Autor Barbara Dietl
    am 28. Juni 2012
    2.

    Sehr geehrter Herr Hans-Jürgen Ahlers,
    ich habe Ihren Kommentar jetzt erst gelesen. Was wollen Sie eigentlich noch Schönreden? Ich habe einige Kommentare von Ihnen gelesen und Sie werfen eigentlich immer nur mit den selben Zahlen um sich. Völlig realitätsfremd. Was passiert denn hier wirklich? Der Fehler wurde begangen, das stimmt, aber mit anderen Zahlen hätten Sie heute auch kein besseres Ergebnis, wenn sich keiner daran hält und Regierungen korrupt sind. Ich habe gestern von einer Deutschen, die in Griechenland seit 15 Jahren lebt, erfahren, dass sich nichts geändert hat. Ihre Schwiegermutter ist verstorben, sie meldete dies der KV und RV und wurde gefragt, warum sie denn das jetzt schon meldet? Sie erklärte, dass sonst die Rente weiterhin unberechtigt gezahlt wird. Sie bekam zur Antwort: "Na und"?
    Das paßt jetzt aber nicht so ganz in Ihre Statistik, oder?
    Da können Sie die Prozentzahl des Bruttoinlandsprodukts rauf und runter schieben wie Sie wollen, es klappt einfach nicht wenn sich keiner daran hält. Aber kein Problem, träumen Sie ruhig weiter mit Ihren Zahlen.
    Und, wer Menschenkenntnis hat, wußte schon vor der Wahl, dass die Versprechungen von Herrn Westerwelle nicht umsetzbar waren.
    Mit freundlichem Gruß
    Dietl

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