Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor S. Abou El Naga am 08. Mai 2012
14426 Leser · 5 Kommentare

Innenpolitik

Islam in Deutschland

Sehr geehrte Kanzlerin Merkel,

Deutschland ein schoenes Land. Es laesst sich hier gut leben. Alle Minderheiten bekommen ihre Rechte und werden toleriert wie es Grundgesetz verankert ist. Wirklich alle? Nein, eine Minderheit wird hier verspottet benachteiligt, weil sie den Islam als Religion haben. Frauen mit Kopftuechern die einen Studienabschluss haben finden keine Arbeit, weil sie ihr Kopftuch abnehmen sollen. Es ist komisch, dass gerade diese Frauen dann ins Ausland gehen und ihre Regierung verabschiedet ein Gesetz um den Zuzug fuer Fachkraefte zu erleichtern mit der sog. Bluecard.
Demagogen hetzen gegen Muslime auf Internetplattformen und rufen zum Mord an den Angehoerigen dieser Religionsgemeinschaft auf und die Politik schweigt. Als der Literaturnobelpreistraeger Guenther Grass ein Gedicht veroeffentlichte ging ein Aufschrei durch die Gesellschaft, wo ist dieser Aufschreib bei der Diskriminierung der Muslime? Antisemitismus und Islamophobie sind wie zwei Strahlen von der selben Lampe, die es zu bekaempfen gilt. Gerade in Deutschland sollte kein Mitglied irgendeiner Religionsgemeinschaft diskriminiert werden. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft, jedoch darf diese nicht missbraucht werden, denn dieses Recht birgt auch Verantwortung.
Denken sie bitte an Marwa El-Sherbini, die wegen ihrer Religion sterben musste, wenn sie weiterhin nur zuschauen anstatt zu handeln, werden wieder Morde passieren.
Wenn sie ihrer Verantwortung gerecht werden wollen, so schuetzen sie auch endlich die Muslime,denn sie gehoeren, auch zu Deutschland. Nehmen sie diese Bedrohung ernst und vergessen sie nicht, dass die NSDAP vor 1933 auch niemand ernst nahm.
Was gedenken Sie gegen die Islamophobie zu tun?

Herzlichst S. Abou El Naga

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Jerko Usmiani
    am 13. Mai 2012
    1.

    Werter Herr El Naga,

    ad 1: Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Es mag ein abgesetzter Bundespräsident mal präsidial dumme Worte dazu gefunden haben. Aber diese werden vom Großteil der deutschen Bevölkerung nicht geteilt. Bitte stellen Sie sich darauf einmal grundsätzlich ein.

    ad 2: Solange der Islam eine international aggressive Religion darstellt, dürfen Sie freundlicherweise auch davon ausgehen, dass diese hierzulande nicht akzeptiert werden wird.

    Solange Sie (die Gläubigen) sich nicht ernsthaft dafür engagieren, dass es hierzulande keine Extremisten (Salafisten) -Probleme usw. gibt, müssen sie eben kleine Brötchen backen.

    Es liegt stets an den Gläubigen selbst, welche Aussenwirkung ihre Religion erzeugt. Und als bekennender Ex-Katholik darf ich Ihnen versichern, dass auch ich die Vorgehensweise der katholischen Kirche nicht einmal im Ansatz schätze. Allerdings nimmt diese aber auch die Worte "Tod den Ungäubigen" niemals in den Mund und propagiert auch schon seit einigen Jahrhunderten keinen Glaubenskrieg mehr.

    Wir Christen haben über die Jahrhunderte hinweg unsere Religion inzwischen zu einer Nebenbegleitung unseres Alltags gemacht. Ich möchte Ihnen im Sinne eines modernen Islam auch dazu anraten.

    Man sollte auch stets hinterfragen, warum Religion(en) überhaupt entstanden sind. So glauben z.B. die Griechen heute nicht mehr an ihre Gottheiten. Auch die Italiener glauben nicht mehr wirklich z.B. an Mars (den Kriegsgott).

    Glauben und Glauben lassen. Aber bitte stets reflektieren, anstatt einfach den Glauben zum Gesetz zu erheben.

    Das schreibt Ihnen übrigens ein integriertes Ausländerkind.

    VG JU

  2. Autor Sophie Anschütz
    am 27. Mai 2012
    2.

    Herr Usmiani, ich denke, mit Ihrem Kommentar kommentieren Sie komplett an der Intention des Beitrag-Verfassers vorbei.Eventuell hilft es auch, sich nicht der medialen Propaganda zu überlassen, die Islamophobie täglich füttert. Einfach mal selber denken, sich die Hintergründe einer Islam-feindlichen Argumentation in der westlichen Welt genauer ansehen, und die Frage nach dem Nutzen dessen zu stellen... Dann würden Sie nicht unreflektiert einen sehr berechtigen Beitrag dermaßen ungescheit kommentieren. Herr El Naga hat sehr Recht, wenn er vor zunehmender Feindlichkeit gegenüber Menschen warnt, die in diesem Land leben. Das ist in der Tat zutiefst beunruhigend.

  3. Autor Hans-Jürgen Ahlers
    am 01. Juni 2012
    3.

    Werte Herren,

    lassen Sie bitte die Kirche im Dorf. Denn unser Staat verbietet doch nur muslimischen Lehrerinnen das Tragen des Kopftuches. Und: Die meisten Muslime verhalten sich doch friedlich. Das Problem des Islam ist aber, dass im Koran auf jeder Seite zwei- oder dreimal steht: Allah straft bzw. strafender Allah. Islamisten (durchgedrehte Muslime) meinen deshalb, sie müssten deshalb im Auftrag ihres Gottes in den heiligen Krieg.

    Wir Christen sollten uns mal an die Nase fassen. Wie oft haben unsere christlichen Könige Kriege geführt?

  4. Autor Ralf Schumann
    am 03. Juni 2012
    4.

    Sehr geehrte Frau El Naga,

    was spricht eigentlich dagegen, wenn sich Frauen mit Kopftuch im Ausland bewerben, wenn sie hier keinen beruflichen Erfolg haben? Frauen, die auf diese Weise ihre Religionszugehörigkeit so vehement präsentieren, sind auf dem Arbeitsmarkt fast nicht gefragt, weil Arbeitgeber den betrieblicher Frieden als gefährdet sehen und auch Kunden eventuell abschrecken. Da kann auch in einer sozialen Marktwirtschaft Frau Dr. Merkel nichts gegen tun.

    Mit freundlichen Grüßen
    R. Schumann

  5. Autor Christian Adrion
    am 14. August 2014
    5.

    Herr El Nage,
    ich glaube nicht das den Muslimen in unserer Gesellschaft eine Opferrolle zukommt. Ich würde mir wünschen Christen hätten in einem islamischen Land nur halb soviel Rechte wie Moslems hier bei uns in der christlichen Gesellschaft.
    Wenn ich in ein muslimisches Land reise, dann passe ich mich den dortigen Sitten an. Das heißt, ich laufe dort nicht in kurzen Hosen herum und trinke dort in der Öffentlichkei kein Alkohol. Das gleiche erwarte ich von Moslems hier bei uns. Nicht mehr und nicht weniger. Ich kehre dort nicht mein Christentum heraus und laufe mit einem Kreuz oder Jesus-T-shirt herum. Ich würde es schön finden, wenn Moslems hier ihren Glauben nur rein privat praktizieren. Das wäre ein Riesenschritt zur Verbesserung unseres Zusammenlebens. Ich muß mich als Christ damit abfinden, das man in der Türkei keine Kirchen bauen darf. Ich stell mich aber nicht in eine Ppferrolle und kritisiere die türkische Gesellschaft. Weil es mir als Gast nicht zukommt.

    Mit freundlichem Gruß
    Christian Adrion

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.