Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Philipp Lübeck am 15. Juni 2012
9522 Leser · 0 Kommentare

Außenpolitik

Werbekampagne in Griechenland: Steuern zahlen, dann geht's uns besser!

Sehr geehrte Frau Merkel,
sehr geehrtes Bundespresseamt,

ich habe nun schon sehr häufig gelesen, dass in Griecheland massive Probleme beim Eintreibend der fälligen Steuern bestehen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechen-sollen...). Säumig sollen wohl sehr häufig die reichen Griechen sein.

Der Leiter der griechischen SDOE (Steuerfahndungsbehörde) Nikos Lekkas meinte sogar in einem "Welt"-Interview , dass die Steuerflucht in Griechenland ungefähr 40 bis 45 Milliarden Euro im Jahr beträgt. Interessant ist vor allem dieser Satz: "Wenn wir davon auch nur die Hälfte eintreiben könnten, wäre Griechenlands Problem gelöst."

Ich habe bisher immer das Gefühl gehabt, dass die Griechen ein stolzes Volk sind. Sollte man nicht vielleicht darüber nachdenken, in einer intensiven Werbekampagne an den Patriotismus der Steuersünder zu appellieren? Vielleicht sollte man ganz emotional hervorheben, dass die Bürger Griechenlands das nicht für die EU und die Gläubiger tun sollen, sondern dass sie es für sich und ihre Mitbürger tun. Ich glaube, dass es vielen der Steuersündern nicht wirklich bewusst ist, wie massiv sie ihrem eigenen Land Schaden zufügen.

Da andere Maßnahmen ja auch nicht zu greifen scheinen und gleichzeitig Milliarden von Euro kosten, sollte es eigentlich kein Problem sein einmal ein paar Millionen Euro für solch eine Kampagne in die Hand zu nehmen. Versuchen könnte man es ja zumindest.

Über eine Einschätzung Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Lübeck

P.S.
Ich finde nicht, dass "ein paar Millionen Euro" wenig Geld sind, sondern wollte damit nur bewusst die Relation zu den bisherig getätigten Hilfszahlungen hervorheben.