Sehr geehrter Herr Peltsarszky,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag von Bundeskanzlerin Merkel beantworten.
Die Bundesregierung ist angetreten, Verkehr klug zu organisieren und nicht zu verhindern. Daher wurde im Koalitionsvertrag vereinbart, Chancen und Risiken innovativer Nutzfahrzeugkonzepte in einem zeitlich befristeten Feldversuch zu untersuchen. Die länderübergreifende Erprobung mit Lang-LKW („Gigalaster“) ist Teil des Aktionsplans Güterverkehr und Logistik.
Der Feldversuch hat am 1. Januar 2012 begonnen und wird von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wissenschaftlich begleitet. Bisher wollen sich neun Unternehmen mit 15 Lang-Lkw beteiligen. Der Versuch soll Umweltauswirkungen, Effizienzsteigerungen im Transport, Verkehrssicherheit und infrastrukturelle Auswirkungen der Lang-LKW untersuchen. Über den elektronischen Bundesanzeiger (www.bundesanzeiger.de) können Sie aktuelle Daten abrufen.
Bisherige Studien mit längeren Lkw haben ein deutliches Einsparpotential an CO2 und Kraftstoff nachgewiesen. Die Ergebnisse werden jetzt in der Praxis auf ihre Belastbarkeit hin untersucht werden. Erste Rückmeldungen der Unternehmen haben die Erwartungen an die Einsparmöglichkeiten bestätigt. Grundsätzlich gilt: Wo heute drei LKW pro Tag unterwegs sind, sind es im Feldversuch nur zwei Lang-LKW. Davon können z.B. Automobilzulieferer, die Lebensmittelbranche, Express-, Kurier- und Paketdienste profitieren.
Fest steht aber auch: Der Einsatz von Lang-LKW wird nicht dazu führen, dass eine (Rück-) Verlagerung des Ladungsaufkommens von der Schiene auf die Straße erfolgt. Deshalb werden daher auch die Auswirkungen des Einsatzes längerer Fahrzeuge auf den kombinierten Verkehr untersucht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 21. Juli 2012
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