Sehr geehrter Herr Mattern,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag von Bundeskanzlerin Merkel beantworten.
Die Bundesregierung teilt Ihre Einschätzung nicht, dass der Euro bald ein Ende haben wird. Der Euro hat die globale Finanzkrise nicht ausgelöst. Die wäre auch ohne den Euro eingetreten. Aber wir hätten in einem Europa ohne gemeinsame Währung mit hoher Wahrscheinlichkeit extreme Wechselkurs-schwankungen erlebt. Bei denen würde die D-Mark stark aufgewertet und es wäre zu einem drastischen Einbruch unserer Exporte und damit unseres Wirtschaftswachstums gekommen.
Aus der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist Deutschland gut herausgekommen – nicht trotz, sondern dank des Euro. Ein stabiler Euro ist für die deutsche Wirtschaft wichtig – er sichert Arbeitsplätze und sorgt für Wachstum und Wohlstand:
• In den 27 Staaten der Europäischen Union leben 500 Millionen Menschen. Hier entstehen 30 Prozent der Weltwirtschaftsleistung. Unternehmen profitierten vom Binnenmarkt besonders. Effizienz und Innovationskraft deutscher Firmen sind Wettbewerbsvorteile für unser Land. Die Wirtschaft hat sich auch in Zeiten der Krise als robust erwiesen. So ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist 2011 um drei Prozent gestiegen.
• Deutsche Firmen exportieren mehr als 40 Prozent ihrer Ausfuhren in Eurostaaten – ohne Wechselkursrisiko und ohne komplizierten Geldumtausch.
• Dank des Euro bleibt die Inflation gemäßigt. Seit seiner Einführung 1999 sind die Preise durchschnittlich um 1,4 Prozent pro Jahr gestiegen – deutlich weniger als zu D-Mark-Zeiten: Von 1992 bis 1998 waren es im Durchschnitt 2,6 Prozent.
Die Schuldenkrise im Euroraum zu bewältigen und die Finanzstabilität zu sichern ist in unserem eigenen Interesse, denn Deutschland profitiert vom Euro wie kein anderes Land in Europa.
Weitere Informationen: http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Euro/_n...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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