Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Dennis Heine am 29. Juni 2012
13741 Leser · 6 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Atomreaktoren einfach auslagern

Sehr geehrte Frau Merkel,

wäre es nicht möglich, Atomreaktoren einfach auf Inseln oder in Wüsten "auszulagern"? Hier sollte auch zu bedenken sein, ob einem die Kontrolle über die Reaktoren (müsste natürlich im Ausland sein) wichtiger ist, oder das langfristige Überleben der Menschheit (klingt vielleicht übertrieben, ist es aber nicht.)

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 06. August 2012
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Heine,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Für Deutschland stellt sich die Frage einer Auslagerung von Kernkraftwerken auf Inseln oder in Wüsten nicht, da die Bundesregierung 2011 den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen hat. Beschlossen ist, dass spätestens Ende 2022 das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz gehen wird.

Abgesehen davon: „Inseln“ oder „Wüsten“ gehören in der Regel zum Hoheitsgebiet eines anderen Staates. Welche Energieform auf seinem Territorium zur Anwendung kommt, entscheidet jeder Staat für sich.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Hans-Jürgen Ahlers
    am 30. Juni 2012
    1.

    Sehr geehrter Dennis Heine,

    vor 15 Jahre machte ich den Vorschlag, in Tschernobyl ein europäisches Atomendlager in der Form einer Pyramide zu bauen, als Mahnmal für zukünftige Generationen. Damals gönnte ich der neuen Ukraine diesen Großauftrag.

    Atommüll auf einer entfernten Insel zu lagern ist unverantwortlich. Ebenso unverantwortlich ist es, dieses Gift in einem Salzstock zu verstecken. Denn wir Menschen sind vergesslich. Man kann das Gift mit Sand verdünnen, damit Diebe es nicht mehr stehlen können. Man kann mit Neutrino-Technologien auch die Radioaktivität um 95 % reduzieren. Gut möglich, dass das teurer wird als die Beton-Pyramide.

    Noch haben die Atom-Konzerne genug Milliarden € für Abriss und Endlagerung. Unsere Politiker sollten zügig entscheiden. Die Pyramide sollte unsere Generation bezahlen und nicht unsere Ur-, Ur-, Ur-, Ur-, Ur-, Ur-Enkelkinder.

    Mit freundlichen Grüßen, Ihr Hans-Jürgen Ahlers aus Celle

    PS: Wenn Sie meinen Namen googeln, finden Sie meine freie Internet-Uni nach Artikel 5 Grundgesetz. Viel Spaß beim Lesen.

  2. Autor Dennis Heine
    am 01. Juli 2012
    2.

    anmerkung: es wäre natürlich auch möglich, "fallback"-reaktoren innerhalb deutschlands einzurichten, die im krisenfall hochgefahren werden können.

  3. Autor Hans-Jürgen Ahlers
    am 01. Juli 2012
    3.

    Hallo Dennis Heine, Ihre Privat-Nachricht ist nicht angekommen. Wenn Sie Hans-Jürgen Ahlers + Celle googeln, finden Sie sorfort meine Website. Bei "über mich" finden Sie meine eMail-Adresse. Schreiben Sie mir bitte darüber. Danke.

  4. Autor W. Dick
    am 14. Juli 2012
    4.

    Man solte lieber für bezahlbare und saubere Energie kämpfen.
    Sonst werden die, die langfristig überleben nur noch wenig menschliches an sich haben.
    Radioaktive Stralung verändert menschliches Erbgut....

  5. Autor Dennis Heine
    am 18. Juli 2012
    5.

    Sehr geehrter Herr Dick,
    saubere Energie wünscht sich wohl jeder - aber versuchen sie das mal in unsererem "Lobyisten-Verein" genannt Soziale Marktwirtschaft durchzusetzen.

  6. Autor Dennis Heine
    am 25. Juli 2012
    6.

    Meine vorstellung wäre volgende: -Reaktoren auf künstlichen Inseln ähnlich Bohrplattformen, welche sich im Falle einer Kernschmelze fluten, und sollte dies nicht möglich sein, die Plattform bis unterhalb des Meeresspiegels absenken. Dann ist eine Kernschmelze einfach nicht mehr möglich. Und bis die Reaktoren dann heruntergefahren sind, also keine kernreaktion mehr stattfindet, kann man sie ja wieder hochfahren. Die Radioaktive belastung wäre sicher geringer als bei einer Kernschmelze in dicht bevölkertem Gebiet.

    Die Abfälle - naja, das klingt jetzt etwas naiv, aber - wieviel würde ein "einweg-spaceshuttle" zur sonne kosten?

  7. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.