Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Oliver Meineke am 04. Juli 2012
11980 Leser · 1 Kommentar

Familienpolitik

Bundesregierung gefährdet Kindeswohl!

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Anfrage zu den möglichen Krankheitsfolgen von Krippenbetreuung.und dem zugehörigen wissenschaftlichen Stand, von dem die Bundesregierung heute ausgeht.

http://direktzu.de/kanzlerin/messages/krank-durch-krippen...

Ich zitiere:

"Wissenschaftliche Studien zu den negativen Folgen von Gruppenbetreuung außerhalb des Elternhauses nimmt die Bundesregierung sehr ernst. Es sind jedoch auch positive Effekte für Kinder festzustellen, die eine Betreuungseinrichtung besuchen."

Wenn ich Sie recht verstanden habe, bestreiten Sie nicht die möglichen negativen gesundheitlichen Folgen für die betreuten Kinder. Sie schätzen sie aber nicht für schwer genug ein oder durch positive Folgen kompensierbar und halten daher an der öffentlichen-Förderung und dem weiteren Ausbau der Gruppenbetreuung für Kinder unter 3 fest.

Ich sehe ein: Bei der Erziehung eines Kindes gibt es keine Garantie des Gelingens.

Ich sehe nicht ein: Unser Staat nimmt experimentelle Risiken für die Persönlichkeitsentwicklung kleiner Kinder billigend oder gar vorsätzlich in Kauf, um nicht näher benannte positive Effekte für die Kinder zu erzielen.

Bei der Bedeutung von Stressresistenz im späteren Leben unserer Kinder müssen dies sehr bedeutende Vorteile sein, sonst ist das Vabanque.

Entschuldigen Sie bitte die pointierte Darstellung, aber unsere Kinder müssen ggf. lebenslang mit den Einschränkungen leben, die ihnen durch die leichtfertige Förderung einer schädlichen Erziehungsform aufoktruiert werden.

Ich bitte Sie, Ihren Standpunkt zu konkretisieren und zu überlegen, ob Krippen nicht nur eine Notlösung sein sollten und ihre Verbreitung nicht etwa durch eine Verlängerung des Elterngeldes auf die ersten 3 Lebensjahre eines Kindes begrenzt werden soll und kann.

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,

Oliver Meineke

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Wolfgang Mücke
    am 22. Juli 2012
    1.

    SPD und Grüne haben es geschafft, das Betreuungsgeld ins falsche Licht zu rücken. Die FDP mit "weniger Staat" hat damit sowieso ein Problem. CDU und CSU haben es nicht verstanden, ihre Entscheidung zu verkaufen.

    Häufig wird so verstanden, als ob es um entweder um die Krippe oder ums Betreuungsgeld geht. Es geht um beides alternativ. Jeder soll es sich aussuchen können.

    Wenn Angehörige ihre Verwandten zu Hause pflegen, statt im Pflegeheim pflegen zu lassen, und dafür 400 Euro bekommen, spricht auch keiner von Herdprämie. Der Staat freut sich, dass er 400 anstatt 1000 Euro zu zahlen hat. Beim betreuungsgeld läuft es völlig falsch.

  2. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.