Sehr geehrter Herr Kill,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Für steigende Energiepreise sind verschiedene Faktoren verantwortlich, die im einzelnen nicht immer vorhersehbar sind. Dazu gehören unter anderem die Preisentwicklung auf den internationalen Rohstoffmärkten, die Entwicklung des Wechselkurses des Euro gegenüber dem Dollar und die jeweiligen Marktbedingungen.
Der durchschnittliche Haushalts-Strompreis beträgt in diesem Jahr rund 25,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Mit 3,59 ct/kWh nimmt die Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG-Umlage) nur ein knappes Siebtel des Gesamtpreises ein. Gegenüber 2011 stieg die Umlage lediglich um 0,06 ct/kWh. Sie war damit kein wesentlicher Grund dafür, dass sich die Haushalts-Strompreise um etwa 1 ct/kWh im ersten Halbjahr 2012 erhöht haben.
Für 2013 steht die Höhe der EEG-Umlage noch nicht fest. Es ist aber davon auszugehen, dass sie steigen wird. Insbesondere durch die Erzeugung der Solarenergie, die viel stärker zugenommen hat, als alle Gutachten vorausgesehen haben. Die Bundesregierung hat darauf reagiert und das EEG korrigiert.
Gemeinsam mit der Bevölkerung und der Wirtschaft wird die Bundesregierung nach Wegen und Möglichkeiten suchen, um die Belastungen gerecht zu verteilen. Der durchschnittliche deutsche Haushalt gibt nur 1,5 Prozent seines Budgets für Stromkosten aus. Über eine intensive Energieberatung müssen wir zu mehr Energieeffizienz kommen, um den Verbrauch und damit die Kosten für Energie zu senken. So lassen sich die Mehrkosten in vielen Fällen ausgleichen. Nach wie vor gilt die Aussage der Bundeskanzlerin: Energie muss bezahlbar bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 09. September 2012
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