Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel,
vor einigen Jahren ging eine Meldung durch die Presse, die ansonsten wegen angeblicher Nichtigkeit immer ziemlich untergeht, für mich aber Facetten einer Persönlichkeit beinhalten: Die Rede war davon, dass Sie das Buch von Stan Nadolny "Die Entdeckung der Langsamkeit" gelesen hätten.
Nun ist ja das Buch keine Gebrauchsausweisung für alltägliche Lebensvollzüge, eher schon eine literarische Verarbeitung aus anderer Perspektive. Ich könnte auch sagen, alles, was wir sehen, könnte auch ganz anders sein, ohne dass über die verschiedensten Sichten ein Streit entbrennen müsste.
Was mir am Herzen liegt ist eine schrittweise Wandlung vom Quantitativen, im Grunde genommen der bloßen EINKLEIDUNG per Zahl, hin zu einem Qualitativen, sprich: erst einmal einer Unbewertetheit, die dann die zahlenmäßige Bewertung erst nach sich zieht. Eine Enquete-Kommission beschäftigt sich m. W. auch mit diesem Umstand.
Da soll ja nichts per Gesetz beschlossen oder etwas unterbunden werden, ich verstehe das so, dass eher per Förderinstrumentarium Anstöße gegeben werden sollen. Nicht nur innerhalb von PR- und Marketing-Broschüren von Unternehmen, als wohlfeile Aussage, sondern dass es schrittweise zu einer Überzeugung kommt, dass Rangfolgen, Tabellen und Statistiken emporgehoben oder für sich genommen weder eine Aussagekraft haben noch im Grunde genommen handlungsleitend sein könnten. Also wäre es m. E. am besten, ihnen keinen all zu hohen Wert beizumessen, sie vielmehr nur als Begleitmaterial anzusehen, gänzlich anders als heute noch.
Wie sehen Sie das?
Könnte nicht auch die Regierung Anstoß- und Vorbildfunktion haben?
Vielen Dank für eine Antwort und
freundliche Grüße
Helmut Krüger
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am 11. November 2012
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