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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Natalie Dwehus am 03. Januar 2013
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Die Kanzlerin direkt

Rechte der Homosexuellen

Geehrte Frau Kanzlerin,
es ist noch gar nicht lange her, da lernte ich eine bezaubernde Frau kennen. Sie sah umwerfend aus und ihr Wesen zog mich ebenfalls in seinen Bann. Es bedurfte nicht langer Zeit, da wünschte ich mir nichts sehnlicher, als sie zu küssen. Wir verliebten uns Hals über Kopf ineinander. Inzwischen steht fest, dass wir unsere Leben in Liebe respektvoll miteinander teilen wollen. Dazu gehört für uns eine Hochzeit!
Doch sind wir zwei Frauen und leider "heiraten" wir nicht in dem Sinne, wie "normale" Menschen, sondern müssen uns mit einer "eingetragenen Lebensgemeinschaft" begnügen. Warum?
Uns wird die Adoption eines Kindes, eine wunderschöne Hochzeit in der Kirche (stattdessen müssen wir uns mit einem Segnungsgottesdienst zufrieden geben- nie ist die Rede von einer Trauung!) sowie die Änderung der Steuerklasse verwehrt!
Obwohl wir statt Rechte, mehr Pflichten erhalten, werden wir heiraten. Wir werden heiraten, weil wir uns lieben und an die Institution Ehe glauben, gemeinsam durch dick und dünn gehen und einen Ort der Geborgenheit schaffen wollen, genau, wie heterosexuelle Menschen.
Doch ist es nicht gerecht UNS homosexuellen Menschen eine vollständige Ehe/ Trauung zu verwehren!
Es wäre für uns schön und wichtig gewesen eine genauso wunderschöne Hochzeit und einen genauso wunderschönen Tag verbringen zu können, wie andere Menschen auch.
Dazu fehlen uns aber leider Rechte und Bezeichnungen.
Für unsere Liebe wird es kein Hindernis sein, allerdings lässt es Zweifel an der Gerechtigkeit und dem Wohlwollen des Staates und dessen Gesetze aufkommen- nicht nur in uns. Auch in unseren Familien und Freunden!