Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Johannes Krenz am 11. Februar 2013
10936 Leser · 2 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Fracking

Sehr geehrte Frau Merkel,

bis jetzt habe ich noch nie an eine Vertreterin in der Politik geschrieben, aber nun sehe ich die Zeit dafür gekommen einmal direkt meine Befürchtungen zu äußern.
In letzter Zeit häufen sich die Berichte darüber, dass in Deutschland ein Verfahren zur Erdgasgewinnung aus tiefen Steinschichten vermehrt eingesetzt werden soll. Dieses wird mit "Fracking" bezeichnet, ich bin mir sicher, sie haben davon schon etwas gehört. Dabei wird ein Chemie-Wasser-Gemisch ins Erdreich gepumpt, Gestein aufgebrochen um so eingeschlossenes Erdgas zu fördern. So verlockend diese Methode doch sein mag, schließlich könnten so neue Vorkommen erschlossen werden, überwiegen meines Erachtens die Nachteile erheblich: Die Gefahr, dass diese Chemikalien in das Grundwasser gelangen, erhöhte Erdbebengefahr, Gas gelangt in das Grundwasser (suchen Sie mal bei Youtube nach "fracking brennedes Wasser"). Durch kurzsichtiges Gewinnstreben wird die wichtigste Ressource, die wir haben, sauberes Wasser, irrsinnigen Risiken ausgesetzt. Die resultierenden Schäden sind irreparabel, auch wenn Lobbyisten gerne die Risiken kleinreden wollen. Ist das Wasser ersteinmal verseucht wird auch keine Entschädigung dieses wieder aufheben können. Solch ein Risiko darf nicht eingegangen werden! Ich bitte Sie nun darum sich über die Risiken und Schäden zu informieren und alles in ihrer Macht stehende zu tun dieses Verfahren in Deutschland zu verbieten. Verhindern Sie die Gefährdung der Lebensgrundlage Wasser.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Krenz, Bochum 10.2.2013

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Frank Röder
    am 11. Februar 2013
    1.

    Wenn alles gut geht, hat man in paar Jahre gewonnen, und dadurch weiteren – notwendigen – Ausbau der erneuerbaren Energien verzögert.
    Im schlimmsten Fall machen ein paar wenige Nutznießer große Gewinne, während die Allgemeinheit (Trinkwasser) und die Umwelt wieder einmal den Schaden tragen. Dieses Prinzip kennen wir alle ja zu genüge.

    Vor kurzem habe ich eine Doku auf ARTE gesehen, wo der polnischen Landbevölkerung von Chevron-Mitarbeitern Märchen auftischt worden sind. Angeblich wären in den Fracking-Chemikalien nur Substanzen, die auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden. (z.B. „Zitronen-Saft“)
    Naja – wer´s Glaubt, wird selig !! ;-) Ich hoffe nicht, dass man sich in Deutschland so einlullen läßt.

    Im übrigen hat das Fraunhofer Institut ein Verfahren entwickelt, in dem Windstrom in Form von Methan gespeichert werden kann, und in Gas-Kraftwerken wieder in Strom gewandelt werden kann.

    http://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/20...
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1086002/

    Auf den „Heiligen Gral“ der Kernfusion werden wir auch noch sehr lange warten müssen; wenn überhaupt realisierbar. Ich Glaube auch nicht, dass der Strom von Fusion-Kraftwerken günstiger wäre, weil sich die „großen Player“ (EON, RWE, usw.) wieder damit ihre Taschen voll machen würden.

  2. Autor Frank Röder
    am 11. Februar 2013
    2.

    Vielleicht hat EXXON schon Verträge mit NESTLE geschlossen. Wenn alles Schief geht, liefert NESTLE das wasser. ;-)

    http://www.youtube.com/watch?v=DJnZ3TDolyc

    Willkommen im (imperialen) Turbo-Kapitalismus !!

    Da Fragt man sich, wer mittlerweile mehr Macht hat: Die Konzerne oder die Regierungen ?!

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.