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Abstimmungszeit beendet
Autor Monika Brenner am 11. März 2013
14294 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

BER

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich berichte über eine Aussage von Verkehrsminister Ram-
sauer, über die ich sehr erschrocken bin.
Mein Wissen über das "Dritte Reich" habe ich aus der Fach-
literatur.
Anläßlich der Übergabe der Geschäftsführung vom BER an
Herrn Mehdorn hat Herr Ramsauer folgende Äußerung ge-
macht:
"Ich bin sicher, Hartmut Mehdorn folgt auch ein Stück weit einer patriotischen Berufung, eine solche Herausforderung von nationaler Tragweite anzupacken und den BER zum Erfolg zu führen."
Ich habe gedacht, ich lese im "Völkischen Beobachter" (hieß
die Zeitung so?)
Darf jemand mit solch einem "braunen" Sprachgebrau noch
Mitglied einer Bundesregierung sein"
Ich würde es bedauern, wenn dadurch Ihr guter Ruf Schaden nehmen würde.
Über eine baldige Anwort würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Brenner

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 11. März 2013
    1.

    Patriotismus kommt mir zwar auch nicht über die Lippen und mit dem Wort Vaterland habe ich so gewisse Schwierigkeiten, dennoch ist das älter, als dass es aus der NS-Zeit stammen könnte und Menschen in anderen Ländern machen unverfänglicheren Gebrauch davon - von Frankreich bis Polen, von Finnland bis Portugal, von Kuba bis Bolivien und Brasilien. Und selbst Simon Bolivar, der einigende Geist Südamerikas, sprach von einzelnen Vaterländern, die im Sinne Lateinamerikas zusammenwirken müssten.

    Was ich als Defizit und als glatte Fehlstelle empfinde, das ist die Gleichgültigkeit vieler der Hiesigen - nennen wir sie einfach und unbefangen Deutsche, neben der Tatsache Mensch, Europäer und Frau oder Mann zu sein - gegenüber dem Land, in dem sie leben.

    Bekenntnis zum Land kann schon sein, gleich wie wir es nennen, wer es Patriotismus,Verfassungspatriotismus oder sonstwie nennt oder wie dass die lateinamerikanischen Freiheitshelden gegenüber der Übermacht der Großen nennen: patria y libertad!

    Die waren die Hardcore-Gleichgültigen irgendwo in Kreuzberg stocksauer, als ein Teil derjenigen, denen sie beistanden, in diesem Land zu sein, die Fahne des Anstoßes rauszuhängen, neben der türkischen die schwarz-rot-goldene Fahne und die Kinder von Grün-Alternativen trugen beim Public Viewing zur letzten Fußball-Weltmeisterschaft ganz selbstverständlich schwarz-rot-goldene Schminke im Gesicht.

    Ich denke, wir können da einfach Eifer rausnehmen. Auf allen Seiten.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 25. März 2013
    2.

    Wir sollten den Über-Eifer von Frau Monika Brenner sehr stark
    heraus nehmen. Ansonsten laufen wir Gefahr, den Rechten
    bzw. der NPD in die Taschen zu spielen.

    Patriotismus ist aus meiner Sicht eine gute und ehrliche Sache.
    Ich fühle mich auch als Lokalpatriot und in diesem Sinne
    liebe ich meine Heimat bzw. meine Heimat-Stadt.

    Und jeder sollte auf seine Heimat stolz sein und alles
    dafür zu tun, dass sie schön ist und schön bleibt.

    Ich bin der Meinung, dass wir mit einer Einstellung,
    wie sie die Frau Brenner vertritt, den *Braunen*
    nur *Wasser auf ihre Mühlen* geben.

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