Sehr geehrter Herr Rickart,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Im Regierungsprogramm Elektromobilität vom Mai 2011 hat die Bundesregierung das Ziel formuliert, bis 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen.
Es ist Aufgabe von Industrie und Politik, auch für eine zukunftsfähige öffentliche Ladeinfrastruktur frühzeitig die Weichen zu stellen. Dafür sind neue Technologien erforderlich, insbesondere für das sogenannte induktive Laden und das Schnellladen mit hohen Gleich- und Wechselstromstärken. Deshalb fördert die Bundesregierung Forschungs- und Entwicklung von Ladetechnologien.
Die Erforschung von Batteriewechselsystemen für Elektroautos hat schon vor Jahren das Interesse der Autoindustrie geweckt. Insbesondere die international tätige Firma "Better Place" entwickelte ein Geschäftsmodell, das sie unter anderem in Japan, Israel und Dänemark getestet hat. Dieses Modell hat sich jedoch in der Praxis als wenig geeignet erwiesen. Die anfänglich hohen Investitionen der Autoindustrie sind mittlerweile stark rückläufig.
Die Schwierigkeit liegt unter anderem darin, dass die Fahrzeuge für das Wechselkonzept so ausgestattet sein müssen, dass sich standardisierte Batterien maschinell an einer ebenfalls standardisierten Stelle des Fahrzeugs wechseln lassen. Diese Einheitlichkeit ist über die gesamte Fahrzeugpalette der Anbieter auf dem deutschen Markt bisher nicht umzusetzen, da z.B. die ideale Position der Batterie von der Bauart des jeweiligen Fahrzeugs abhängt. Darüber hinaus bleibt auch bei diesem System die Wirtschaftlichkeit zu prüfen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 28. März 2013
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am 02. April 2013
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am 19. April 2013
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am 21. April 2013
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