Liebe Besucherinnen und Besucher,
seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.
Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.
Ihr Moderationsteam
Status der Beiträge
- Abstimmung läuft
- Abstimmung beendet
- Beantwortet
- Zur Beantwortung weitergeleitet
- Abstimmung beendet und archiviert
Wirtschaft
Initiative für ein ingenieurtechnisch solideres Deutschland? Staatliche Vorbildwirkung?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel,
vor einiger Zeit wurde regierungsamtlich auf das bekannte Made in Germany hingewiesen und in diesem Zusammenhang wurde auf den Begriff der deutschen Wertarbeit Bezug genommen. Auch wenn Anfang bis Mitte des 20. Jh. das im nationalistischen Sinne immer wieder instrumentalisiert worden ist, so lässt sich doch der positive Gedanke einer Langlebigkeit und einer Robustheit da herauslesen.
Ein Musterbeispiel hierfür ist die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie, mit einem hohen Grad an Solidität bei den Geräten, wobei die ihren guten Ruf nur selber in Mitleidenschaft ziehen können. In nahezu allen anderen Branchen allerdings vermisse ich das. Die Praxis sind dann eher schon weitere Ausgefeiltheiten von Ausgefeiltheiten, dass fast schon gestern veraltet ist was heute erst produziert wird, zu Lasten eben dieser Robustheit und Langlebigkeit. Die Folge sind ein enorm hoher Werbeaufwand im Vergleich zum tatsächlichen Wert des Produktes.
Eine nirgends erprobte unterirdische Entrauchungsanlage auf dem Flughafen BER, das parallele "Gewusel" dort und die Art und Weise der Erstellung der festen Fahrbahn am Berliner Hauptbahnhof mit der Folge, dass die Strecke bereits nach 7 Jahren wieder gesperrt werden muss, sind eher krasse Gegenbeispiele dessen, was ursprünglich mit deutscher Wertarbeit gemeint war. Keiner kann besser seinen eigenen Ruf ruinieren als ein überhastestes, von bloßer Kosteneinsparung geprägtes Geschäftsgebaren.
Für mich ist das eine Kulturfrage, die das Wirtschaften selbstverständlich mit einbezieht und Anstöße liefern kann: In welcher Weise ist die Bundesregierung gewillt, in diesem Sinne tätig zu werden?
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Krüger
Kommentare (1)Schließen
am 02. Mai 2013
1.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.