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Abstimmungszeit beendet
Autor Jan Braje am 22. April 2013
11433 Leser · 1 Kommentar

Wirtschaft

Frauenquote - Warum so?

Sehr geehrte Frau Merkel,

ich frage mich, warum muss der politische Entscheidungsprozess so fern vom Volk verlaufen?

Die Frauenquote ist eine Angelegenheit, die jeden Bürger betrifft, und zu welchem Thema viele Bürger eine Meinung haben. Somit frage ich mich, warum müssen sich die zwei Lager so weit gegenüberstehen, dass Frau von der Leyen die Opposition nutzen kann um Ihre politische Linie zu durchbrechen? Könnte man nicht auch einfach das Volk selbst fragen? Eine direkte Abstimmung? In kleinen Bereichen die direkte Demokratie einführen damit das Volk wirklich entscheiden kann und nicht nur die Partei wählen, die am ehesten passt, aber in so einer Frage vielleicht ganz anders denkt und eine andere Handlung wünscht? (Was in diesem Fall ja nicht einmal zutrifft, da die CDU doch eigentlich gegen die Frauenquote war?!)

Ich hoffe dass dies eine Anregung ist, die politische Denkweise etwas zu verändern.

Mit freundlichen Grüßen
Jan Braje

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 27. April 2013
    1.

    Sehr geehrter Herr Braje,

    ich habe das Ganze zuallererst unter der Rubrik Wahlkampf abgebucht und in diesem Zusammenhang will ich die Anmerkung machen, dass zu allen anderen Zeiten Anliegen besser befördert werden können als ausgerechnet in Wahlkämpfen. Wer also etwas will, sollte dazu ab Oktober d. J. wieder für sein Anliegen Aufmerksamkeit zu gewinnen versuchen und bis dahin eher einen großen Bogen um die Szenerie machen.

    Dennoch halte ich eine Veränderung in mehreren Bereichen dieser Gesellschaft zeitlich für überfällig. Um das Thema geschlechtliche Durchmischung anzusprechen, betrifft dies vor allem die Besetzung maßgeblicher Entscheidungsposten in der Wirtschaft, vor allem in börsennotierten Unternehmen und es betrifft selbstverständlich auch die bislang recht einseitige Besetzung bspw. im Kindergarten.

    Meines Erachtens ist es zu kurzgegriffen, nur davon auszugehen, es seien ja bloß zu wenig Bewerber da zudem noch mit einer zu geringen Qualifikation, dass die entsprechenden Stellen zu eben einer größeren Durchmischung hin besetzt werden könnten. Meiner Empfindung nach rächt sich hier die jahrzehntelange einseitige homogene Struktur in Richtung Arbeitsplatzzuschnitt, der das jeweils andere Geschlecht erst einmal außen vor lässt.

    Jungen fallen regelmäßig hinten runter, wo es faktisch nicht erlaubt ist, durch dick und dünn zu gehen und die knallharte Durchsetzungsstrategie, die eher einem geistigen Extremismus der zusammenhockenden Männerwirtschaft geschuldet ist als dass sie aus der Sache selber entspränge, dies beides sind Dinge, die in einer Gesellschaft geändert werden müssen. Was die Wege dahin angeht, sind verschiedene Vorstellungen möglich, wenn denn der Wille besteht, dass genau dies getan wird.

    Ich glaube überhaupt nicht und in keinster Weise, dass die PERSÖNLICHEN Überzeugung dazu so existieren, wie es die jeweiligen Linien in der Bundestagsabstimmung vorgaben. Das macht m. E. einen Teil der Unglaubwürdigkeit aus.

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