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Abstimmungszeit beendet
Autor Klaus Denk am 14. Mai 2013
12797 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Bildungsförderung sieht anders aus

Sehr geerhrte Damen und Herren,

ein aktuelles Thema ist die Angst vor Überalterung und Ausbleiben von nachkommenden Fachkräften und dann heißt es man müsse in die Bildung investieren.

Dann gleich einmal zu der Studentenförderung.
Wenn man keine besser Situierten Eltern hat, dann muss man BaföG in Anspruch nehmen.
An und für sich eine gute Sache doch wenn man jetzt einmal den Vergleich zu einem Hatz 4 Empfänger zieht, sieht man meiner Meinung nach, dass Hartz 4 Leute eine bessere Förderung bekommen als Studenten.
Ein Hatz 4 Empfänger bekommt allein für seinen Lebensunterhalt mehr oder gleich viel Geld wie ein Student, noch dazu bekommt er Miete etc. bezahlt, ein Student hingegen muss wenn ihm die Förderung nicht reicht neben seinem ohnehin stressigen Studium noch arbeiten oder auf einen Kredit zurückgreifen, dazu kommen dann noch die 50% die an BaföG zurückgezahlt werden müssen, so starten Studenten erstmal mit einem Schuldenberg in ihr Arbeitsleben.
Hingegen müssen Hatz 4 Empfänger nichts tun und auch nichts zurückzahlen.
Dieser Stress den Studenten auf sich nehmen müssen ist keine Sache für jederman, also gehen viele lieber gleich Arbeiten anstatt Schulden anzuhäufen.
Und derzeit gibt es immer noch Disskusionen für Studiengebühren, obwohl es ohne auch schon schwer genung für Studenten ist und gleichzeitig bekommen Sozialleistungen eine Erhöhung.

Ist das nicht unfair ?

Warum also wird bei Studenten, die später hohe ohnehin höhere Steuern durch besser gestellte Jobs zahlen, das Geld wieder eingefordert und gespart und wie an dem Beispiel Hatz 4 nicht ?

Mfg

Denk Klaus

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor ulf krititsch
    am 15. Mai 2013
    1.

    Sehr interessantes Thema, aber der Vergleich mit den Menschen die auf die Unterstützung von Hartz 4 angewiesen sind ist erbärmlich. Dass Geringverdiener neidisch sind auf andere Geringverdiener und dies mit Leistung begründen vertuscht die wahren Ursachen. Da wird wieder das Klischee vom faulen Arbeitslosen bedient, wo doch jeder mittlerweile wissen sollte, dass es in Deutschland immer weniger Arbeitsstellen gibt die einen normalen Lebensstandart ermöglichen. Im Gegenteil, die sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen werden für die Leih.-, u. Zeitarbeit geopfert.

  2. Autor Klaus Denk
    am 16. Mai 2013
    2.

    Das Wort erbämlich zu benutzen zeugt ja mal von ganz viel Klasse.
    Das mit den Hatz 4 empfängern ist ganz bestimmt kein Klischee, denn meiner Meinung nach sind nur die wenigsten wirklich angewiesen, denn die Arbeit die es gibt wollen Hatz 4 Empfänger nicht und das ist nicht erst einmal bewiesen worden.
    Und der Vergleich sollte lediglich die Augen dazu öffnen das Leute die dem Staat auf der Tasche liegen gefördert werden und nicht die Leute die es später mal dem Staat ermöglichen durch ihre Steuern zu Wirtschaften.
    Und das alles hat nichts mit Leih- und Zeitarbeit zu tun oder gar mit Arbeitsstellen.

  3. Autor ulf krititsch
    am 21. Mai 2013
    3.

    Nehmen wir mal an Sie stehen im Berufsleben und mit dem Erreichen des 55. Lebensjahr gibt Ihr Arbeitgeber unmissverständlich zu erkennen, dass Sie für eine Weiterbeschäftigung zu alt sind und zu viel kosten. Er möchte Sie los werden. Sie aber haben Ihr Rentenalter noch nicht erreicht und melden sich Arbeitslos. Dann bekommen Sie für ein max. zwei Jahre Arbeitslosengeld (ALG1). In dieser Zeit suchen Sie einen neuen Wirkungskreis und stellen fest, dass auf dem Arbeitsmarkt, die Stellenangebote für Ihre Altersgruppe rar sind (mal abgesehen vom Vermittlungsstatus "Unvermittelbar" ab der Altersgruppe 55+). Nach etlichen Bewerbungen und dementsprechenden Frust geben Sie auf und widmen sich dem Minijobsektor, und versuchen z. B. Zeitungen auszutragen, auch hier stellen Sie fest -> es gibt zu viele Bewerber und zu wenig Angebote. Nach Ablauf dieser zwei Jahre müssen Sie, um die laufenden Kosten abzudecken, Hartz 4 (ALG2) beantragen. Alles was Sie sich in Ihrem Berufsleben aufgebaut haben ist jetzt in Gefahr, da Sie erst Ihre vorhandenen Vermögensreserven aufbrauchen müssen bevor Sie nur einen €uro vom Amt erhalten. Bildlich gesprochen müssen Sie sich bis auf die Unterhose ausziehen und alles Preis geben.
    Ich glaube nicht, dass der Großteil der Hartz 4 Empfänger Schmarotzer sind, welche sich in dem System ausruhen. Der Großteil sind betrogene, fleißige Arbeitsbienen die einfach keine Chance mehr bekommen.
    Zum Zusammenhang mit Leih,- und Zeitarbeit. Dies ist wahrscheinlich die Zukunft der jetzt in Ausbildung stehenden u. studierenden Nachwuchskräfte. Die meisten Unternehmen wollen keine fest angestellten Mittarbeiter mehr. Der Trend geht hin zum flexiblen, billigen und jeder Zeit ersetzbaren Arbeitnehmer.

  4. Autor Renate Kaplick
    am 29. Mai 2013
    4.

    Dem Kommentar vom Autor ulf krititsch am 21. Mai 2013 ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen außer:
    1. Herr Klaus Denk erst denken und dann schreiben. Ich weiß nicht wie alt Sie sind, aber wenn Sie kein Student aus privilegiertem Haus mit Jobchance sind, dann könnte es passieren, dass Sie gleich ins HARTZIV Ghetto hinstudieren. Dann erhalten Sie HARTZIV und brauchen Ihr Bafög nicht zurück zuzahlen.
    2.Dank der menschenverachtenden Arbeitspolitik
    - Outsourcing von deutschen Arbeitsplätzen,
    - Einfuhr von teils gesundheitsschädlichen Produkten vorwiegend
    MADE in China = Müll und Schrott = Verstoß gegen Umweltpolitik
    - Einfuhr ausländischer Fachkräfte während deutsche Fachkräfte
    arbeitslos und chancenlos sind,
    gehöre ich selbst unschuldig jetzt nach 40 Jahren Arbeiten durch den Rentenbetrug bzw. die Rentenabzockerei zu den Armutsrentnern. Wir alten werden um unsere eingezahlten Rentenversicherungsbeiträge betrogen und beklaut, während Ihnen den Jungen die Rentenversicherungsbeiträge gesenkt werden: das ist kriminell und unfair!!!

  5. Autor Renate Kaplick
    am 29. Mai 2013
    5.

    Lieber Herr Klaus Denk die meisten HARTZIV -EmpfängerInnen haben mehr als 30 / 40 Jahre malocht und Steuern gezahlt, also sich einen Anspruch erarbeitet, aber was bitte schön hat ein Student, denn schon geleistet bzw. zu leisten. Unter den HARTZIV-Empfängern gibt es sehr viele, die ebenfalls studiert haben und nebenbei arbeiten mussten. Nicht jeder und die wenigsten HARTZIV-EmpfängerInnen haben ein copyandpaste - Studium wie unsere Politiker.

  6. Autor Renate Kaplick
    am 29. Mai 2013
    6.

    Herr Klaus Denk wissen Sie was unfair ist, das einer der sich gerade mal so durch ein Studium hindurch gehangelt, keine Steuern und nichts für die Gesellschaft geleistet hat, genauso viel HARTZIV erhält wie einer der 30 - 40 Jahre malocht hat! Das und nur das ist unfair!!!

  7. Autor Ralf Schumann
    am 09. Juni 2013
    7.

    Ich arbeite in einem Jobcenter und kann Ihnen hier alle versichern, dass der immer wieder beschriebene 55jährige, der 30 Jahre gearbeitet hat und nun als Kranker Hartz 4 bekommt, eine absolute Ausnahme ist. Der bekommt dann i.d.R. Erwerbsunfähigkeitsrente.
    Die Regel ist der meist äußerlich unauffällige Arbeitslose, der seit vielen Jahren einen Minijob für 100 bis 165 € hat und aufstockt. Diese Menschen haben fast alle keinen Berufsabschluss und behindern sich selbst, weil sie ihren Minijob aufgeben müssten, um eine Ausbildung beginnen zu können. Nein, wir sanktionieren die Eigenkündigung eines Minijobs nicht! Wir möchten die bildungsfernen Arbeitslosen gern umschulen lassen, doch die bevorzugen nicht selten ihre Nebentätigkeit neben dem Hartz 4-Betrag.
    Vielmehr ist es die Unterstützung der Politiker, dass sie ohne (familiäre oder gesundheitliche) Begründung Teilzeitarbeit zulassen und somit eine finanzielle Selbstständigkeit verhindern. Es wäre meines Erachtens sinnvoller, dass gesunde und kinderlose Hartz 4-Empfänger keine Teilzeitarbeit annehmen dürften. So blieben höhere Chance für alle anderen einen Teilzeitjob zu finden, wir hätten weniger Menschen mit Transferleistungsanspruch, mehr Steuer- und Rentenzahler, Mütter würden von arbeitslosen Vätern mehr Unterhalt für ihre Kinder erhalten und die Arbeitslosen hätten endlich Zeit für eine Aus- oder Weiterbildung.
    Verständnis habe ich auf jeden Fall für Studenten und Auszubildende. Ich bin der Meinung, dass auch ihnen eine Grundsicherung zu gewähren ist, denn die Bildung ist wichtig für die berufliche Zukunft. Viele Jugendliche verzichten nämlich auf eine Ausbildung, weil sie mehr davon haben Hartz 4 zu bekommen. BaföG ist meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß! Wir brauchen in Deutschland Fachkräfte und keine Transferempfänger.

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