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Abstimmungszeit beendet
Autor Peter Schönle am 24. Juni 2013
9392 Leser · 1 Kommentar

Wirtschaft

Tempolimit (Sicherheit im Straßenverkehr) - Einfluss auf die Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich möchte gerne eine Frage stellen, die mich längere Zeit bewegt. Würde die Einführung eines Tempolimit (130 KM/h) mit einem Vorlauf von z.B. 10 Jahren (2025) die deutsche (Auto-)Industrie schwächen?
Dazu müsste falls nicht bereits geschehen betrachtet werden, welchen Beitrag die niedrigere Geschwindigkeit auf die Unfallzahlen hat, sprich wie viele Staus würden durch den Unfall direkt und indirekt durch die Reparaturen von Leitplanken entfallen? Welchen positiven Beitrag würde dies auf die Wirtschaft haben?
Ich fahre auch gerne einmal schnell, aber ist in einem immer aggressiver werdenden Straßenverkehr die individuelle Freiheit über 200 oder 300 KM (!) noch zeitgemäß !
Freundliche Grüße
Peter Schönle

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 24. Juni 2013
    1.

    Sehr geehrter Herr Schönle,

    dass Freiheit ja etwas anderes sein kann, als die eigene Gerätschaft nur bis zum Anschlag hin auszunutzen, haben Sie genannt. Auch ist es ja nachvollziehbar, dass mit jeder Zunahme an Geschwindigkeit der eigene Reaktionsraum sich in dem Maße verringert, wie sich umgekehrt der Anhalteweg überproportional verlängert.

    Das mag die enormen Schubkräfte verdeutlichen, die auf der Straße (oder auf der Schiene) unterwegs sind, ohne dass das im adäquaten Maß wirklich ins Bewusstsein gedrungen wäre.

    Die Welt rauscht vorbei wie im Fluge, doch findet das Ganze mit geballter Ladung zu ebener Erde statt. - Ich glaube, dass hierin, in dieser Verwechslung, auch die Ursache vieler Unfälle liegt.

    Ganz im Ernst würde ich einen kulturellen Wechsel vorschlagen, mit Vorgaben,die nicht dirigistisch, sondern flankierend gemeint sind, analog der Abgaswerte bei PKWs.

    Beispielsweise
    1. Die Einführung einer grundsätzilchen Höchstgeschwindigkeit, bspw. von 160 km/h, 2. dann einer schrittweisen Absenkung dieser Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h, 120 km/h, dann 100 km/h, in Zeitintervallen von jeweils 5 oder 10 Jahren. Die Wege für neue und veränderte Fahrzeuge stehen dann offen, analog wie der Trend zu verbrauchsärmeren Fahrzeugen.

    Vergegenwärtigen wir uns, dass wir damit ein ungleich größeres Aktionsfeld gewonnen haben beim Eintreten unplanmäßiger Ereignisse, die es immer gibt und immer geben wird solange wir Menschen und keine programmierten Maschinen sind, vergegenwärtigen wir uns, dass die Baukosten für einen Verkehrsweg für doppelte Geschwindigkeit nicht etwa das Doppelte, sondern das Drei-, Vier- und Fünffache sind, so hätten wir in der Tat viel gewonnen. Analoges bei der Bahn.

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