Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Erhard Jakob am 24. Juni 2013
12288 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Beutekunst

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

das deutsche Volk hat im 2. Weltkrieg sehr viel Leid
und auch materiellen Schaden angerichtet.

Vor allem die Sowjetunion hatte die Haupt-
last dieses Angriffskrieges zu tragen.

Nach dem Krieg wurden als Reparationszahlungen
auch viele Schätze (Gold, Bilder, Schmuck usw.)
in die Sieger-Länder verbracht.

In den USA sind viele Kunstgegenstände davon
in dunklen (privaten) Kanälen versickert
und nie wieder aufgetaucht.

Ich finde es vermessen, die Bitte an Russland zu
richten, bzw. sogar die Forderung aufzustellen,
dass diese Schätze jetzt wieder den Besitzer
wechseln und nach Deutschland
kommen sollen.

Zumal niemand weiß, ich welchen Händen
sie dann auf *Nimmerwiedersehen*
verschwinden werden.

Diese Schätze gehören jetzt dem russischen Volk.
Und wie es darüber verfügt, ist ganz allein
deren Angelegenheit.

Schließlich können die Kunstgegenstände
in Leningrad und Moskau der Öffentlichkeit
genauso gut zugänglich gemacht werden,
wie in Dresden und Berlin.

Ich möchte Sie fragen, aus welcher Motivation
heraus, sie die Forderung aufgestellt haben
und es deshalb bald zu einem Eklat
gekommen wäre?

Mit freundlichen Grüßen

Erhard Jakob

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 02. Juli 2013
    1.

    Die Rückgabe von Beutekunst ist aber
    auch immer >Vertrauenssache<.

    Zu DDR-Zeiten hat die Sowjetunion eine Unmengen von Kunst-
    gegenständen an die *Dresdner Gemälde-Galerie*
    und andere Institutionen zurück gegeben.

    Im festen Vertrauen darauf, dass sie als *Welt-Kultur-Erbe* in
    öffentlicher Hand verbleiben und nicht privatisiert werden.

    Nach der Wende wurden viele dieser Gegenständige an
    private Hand (Nachfahren von Königen und Kaisern)
    verscherbelt.

    Kein Wunder, dass Russland jetzt Deutschland
    zutiefst misstraut und nichts mehr
    zurück geben will.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 09. Juli 2013
    2.

    Die Schätze befanden sich bis 1945 in den Händen
    der Nazis bzw. Hitlerdeutschlands.

    Diese wurden nach dem verlorenen Krieg von
    den Siegermächten (nicht nur Rußland)
    in ihre Länder gebracht.

    Die einen nennen das *Raub- bzw. Beutekunst*.
    Die anderen werten das als Reperations- bzw.
    Schadensausgleichs-zahlungen.

    Jeder betrachtet das eben
    aus seinem Blickwinkel.

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.