Sehr geehrter Herr Dosch,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Zur Sicherung unserer Energieversorgung sind selbstverständlich alle neuen Energiequellen intensiv zu erforschen. Geeignete Forschungseinrichtungen verfolgen daher im Auftrag der Bundesregierung neue Entwicklungen, sofern sie wissenschaftlich sinnvoll sind. Dazu zählen auch die Beobachtungen zur kalten Fusion, die die Chemiker Martin Fleischmann und Stanley Pons 1989 beschrieben haben. Sie sind allerdings bisher nicht durch unabhängige Dritte bestätigt worden.
Auch kennen Forschungseinrichtungen und das Bundesforschungsministerium das von Ihnen angesprochene Experiment. Es ist bislang aber nur in einem Online-Portal dokumentiert. Dabei fand keine Begutachtung durch unabhängige Wissenschaftler statt. Der Artikel berichtet über eine Wärmeentwicklung, gibt aber keine Hinweise auf Fusionsreaktionen – zum Beispiel durch Messung der zu erwartenden Gammastrahlung. Vollständige Informationen über den Aufbau des Experiments und die Messergebnisse liegen nicht vor. Das wäre für eine Validierung, also für eine Reproduktion des Experiments, als erstem Schritt für eine wissenschaftliche Bestätigung notwendig.
Auch Rossi hat seine Ergebnisse bisher nicht offengelegt. Deshalb ist eine Überprüfung der Details nach den Maßstäben wissenschaftlicher Praxis nicht möglich. Die Bundesregierung sieht daher derzeit keine hinreichende Grundlage, um die Validierung des Demonstrationsversuchs mit öffentlichen Mitteln zu fördern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 29. Juli 2013
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am 04. August 2013
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am 09. August 2013
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am 09. August 2013
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