Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Thomas Wenk am 12. August 2013
9336 Leser · 2 Kommentare

Außenpolitik

Palästinas Anerkennung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Palästina wurde als Staat von der Mehrheit der UN-Staaten anerkannt. Israel hat aktuell wieder angekündigt neue Wohneinheiten im besetzten Gebiet zu errichten. Warum spricht Deutschland sich nicht einmal gegen das Vorhaben von Israel aus und hält sich an die Rechte, welche jedem Staat zustehen. Mit dem neuen Siedlungsbau wird der Friedensprozess, wenn dieser überhaupt erwünscht ist, untergraben. Und durch die Untätigkeit und Unterstützung Amerikas und auch Deutschlands wird die Unterdrückung des palästinensischen Volkes verstärkt. Wie sind die Intentionen der deutschen Regierung Israel in dieser Angelegenheit zu stoppen. Besonders wir Deutschen sollten wissen was so etwas wie Folgen haben kann und dennoch schauen wir aktuell weg oder unterstützen dies durch Waffenlieferungen noch. Darf die deutsche Regierung nichts sagen oder will sie nicht?

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 29. August 2013
    1.

    Das grundsätzliche Manko der deutsch-israelischen Beziehungen in der Nachkriegszeit sehe ich eher darin, nur ungenügend unterschieden zu haben zwischen dem garantierten Existenzrecht des Staates Israel an sich und der jeweils aktuellen Politik der gerade amtierenden israelischen Regierung. Beides sind zwei verschiedene Paar Schuhe und sollten es auch sein.

    Will sagen: Kritik kann, darf und muss sein, wie es bei allen Staaten ist, die spezifische Befindlichkeit Israels verlangt allerdings eine Besonnenheit der Kritik, um Missverständnisse zu vermeiden. Denn das Verhältnis zu Israel bleibt immer ein besonderes. Neben allen vorherigen Versuchen, einen Staat und eine Heimstatt für Juden zu gründen, ist der israelische Staat aus der systematischsten Vernichtung einer Volksgruppe heraus "geboren" worden, die jemals auf dem Erdball stattgefunden hat.

    Was Sie schreiben, will ich einfach als Verhärtung ansehen, die sicherlich beidseitig existiert wie auch als faktisches Ergebnis des Zuzugs osteuropäischer Juden nach Israel, was orthodox-fundamentalistische Strömungen dort seit 20 Jahren verstärkt hat. Die jetzige Generation wird das m. E. nicht lösen können, zukünftige, die Nutznießer gemeinsamer Wasserbauprojekte sind und von gemeinsamen israelisch-palästinensischen Schulen wahrscheinlich schon.

    Die selbstherrliche Okkupation von Land und das gemäß internationalem Recht widerrechtliche Aneignen muss benannt werden. Das Gleiche gilt gleichfalls für das Errichten einer Mauer zwischen Israel und den Palästinenser-Gebieten, für die - nach einem Besuch eines einschlägigen israelischen Expertenteams - die Berliner Mauer in gewisser Weise Pate stand, jedenfalls, was die DDR-deutschen Sicherungsmaßnahmen dazu angeht.

  2. Autor Christian Adrion
    am 06. November 2013
    2.

    Sehr geehrter Herr Krüger,
    zur Mauer in Israel möchte ich sagen, dass sie bisher unzählige Menschenleben schützte. Wie war es denn vor dieser Mauer?
    Ein Sprengstoffattentat nach dem anderen. Hat Sie das je gestört?
    Aber eine Mauer stört Sie. Diese Mauer verdient diemal sehr wohl den
    Namen "Antifaschistischer Schutzwall", denn sie schützt tatsächlich
    vor faschistische Attentäter..

    Christian Adrion

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.