Sehr geehrter Herr Bielig,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Der von Ihnen beschriebene Fall hat große Empörung in der chinesischen Öffentlichkeit ausgelöst. Auch Chinas Staatsmedien haben ausführlich über das Schicksal des Jungen berichtet. Ob das Motiv für diese grausame Tat Gewinnstreben im illegalen Organhandel war, wie Sie andeuten, muss dahingestellt bleiben. Spekulationen darf in diesem Fall kein Raum gegeben werden.
Grundsätzlich gilt für den illegalen Handel mit Organen: Die Bundesregierung beobachtet die Entwicklung des Menschen- und Organhandels seit längerem mit Sorge. Dabei stützt sie sich auch auf öffentlich zugängliche Erkenntnisse wie Medienberichte und Berichte von Nichtregierungsorganisationen sowie internationalen Hilfsorganisationen. Die Bundesregierung drängt weiterhin auf die Bekämpfung des Menschen- und Organhandels - sowohl im Gespräch mit den Regierungen der betroffenen Länder als auch im Kreis der EU- Mitgliedstaaten.
Die Bundesregierung hat bei den betroffenen Regierungen mit Nachdruck mehr Transparenz angemahnt und einen ständigen Zugang für internationale Beobachter, zum Beispiel vom Roten Kreuz, gefordert. Alle Beteiligten wissen, dass es notwendig ist, den internationalen Druck bei diesem sensiblen Thema aufrechtzuerhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 23. September 2013
1.
am 28. September 2013
2.
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