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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Hugo Stintzing am 08. November 2013
9352 Leser · 7 Kommentare

Familienpolitik

Kindergeld, steuerlicher Kinderfreibetrag

Grüß Gott Frau Bundeskanzlerin,

während des Wahlkampfes haben Sie eine stärkere Unterstützung der Familien durch eine Kindergelderhöhung und die Erhöhung des steuerlichen Kinderfreibetrages versprochen.
Nun liest man in den Medien, dass diese Themen nicht mehr relevant sind. Ist das die Realität? Schließlich haben Sie unter anderem durch diese Aussagen Wählerstimmen erhalten, so auch meine. Wir haben 3 Kinder und sind an einer Umsetzung dieser Versprechen stark interessiert. Alles andere müssten wir als unseriös betrachten.
Sicherlich gibt es in den Koalitionsverhandlungen viele Ansprüche. Doch wenn die CDU/CSU mit Abstand die meisten Stimmen erhalten hat, dann sollten die Ansprüche dieser beiden Parteien nicht auf dem Altar der großen Koalition geopfert werden. Zur Not muss es eben Neuwahlen geben. Ich finde es nicht gut, wenn eine vergleichsweise kleine Wählerklientel sich gegen die große Wählerschaft der CDU/CSU durchsetzt. Ein Stück weit sehe ich das sogar als Erpressung.
Es ist schon ärgerlich genug, dass die Rentenbeiträge nicht sinken sollen, und sogar über eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge nachgedacht wird, trotz Milliarden-Überschüssen. Dann steigen wiederum die Strompreise durch das EEG, weil Energieverschwender entlastet werden. Das ist für Familien alles eine Zusatzbelastung. Da braucht man sich über mangelnden Nachwuchs nicht wundern. Und nun auch noch das? Wer denkt noch an uns?
Die Mittel wären auch ohne kontraproduktive Steuererhöhungen da, wenn nicht wie der Bundesrechnungshof jährlich rügt, Milliarden an Steuergeldern sinnlos verschwendet würden.

Ich bitte Sie dringend, die Interessen eines Großteils Ihrer Wählerschaft, der Familien, durchzusetzen.

Vielen Dank und beste Grüße

Hugo Stintzing

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 09. Dezember 2013
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Stintzing,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Für die Bundesregierung ist und bleibt eine gute Familienpolitik entscheidend für die Zukunft unseres Landes. Um Familien zu unterstützen, setzt die Bundeskanzlerin nach wie vor auf den Dreiklang aus Zeit für die Familie, guter Infrastruktur und materieller Unterstützung.

Ihre Fragen und Anmerkungen zur Familienpolitik beziehen sich auf die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD. Die Regierungsbildung ist noch nicht erfolgt. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir die Positionen der Parteien nicht kommentieren können. Sie müssten Ihre Fragen daher direkt an die jeweiligen Parteien richten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 09. November 2013
    1.

    Hugo,
    wir sollten die Interessen aller Wähler im Auge haben
    und nicht nur die Interessen der CDU/CSU-Wähler.
    .
    Die Mehrheit hat *ROT/ROT/GRÜN* gewählt. Und, wenn
    Peer Steinbrück sich nicht an sein gegebenes Ehren-
    wort gebunden fühlte, wäre er jetzt Kanzler.
    .
    Wenn wir eine Medaille anschauen, dann sollten
    wir sie aber auch von alle Seiten betrachten.

  2. Autor Hugo Stintzing
    Kommentar zu Kommentar 1 am 11. November 2013
    2.

    hallo erhard jakob,

    nun, rot/rot/grün wurde eben nicht gewählt, da diese koalition von vorneherein ausgeschlossen war. deshalb sollten auch die cdu/csu-wähler und deren interessen verstärkt berücksichtigt werden. die spd ist lediglich ein junior-partner. deshalb darf deren wählerschaft auch nicht dieselbe gewichtung erhalten, wie die der union. es können niemals die interessen aller berücksichtigt werden, nur m.e. sind die interessen der familien in deutschland unterrepräsentiert, die familien wiederum tragen aber eine große last und gleichzeitig verantwortung. ohne familien haben die gesellschaft und der staat keine zukunft.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 24. November 2013
    3.

    Hallo Hugo,
    .
    Eine Rot/RotGrüne Koalition hat eben immer noch mehr
    Stimmen bekommen als Schwarz/Schwarz/Rote.
    .
    Schließlich war ursprünglich auch
    ein CSU/CDU/SPD-Koalition
    ausgeschlossen worden.
    .
    Das sollten wir bei alledem
    nicht vergessen.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 25. November 2013
    4.

    Eine Neu-Wahl wird das bestehende Problem
    nicht lösen - höchstens noch verschärfen.
    .
    Ganz sicher werden dann nur noch die
    Hälfte der Wähler zur Wahl gehen.
    .
    Und diese werden aus Frust vor allem
    die extrem Linken oder extrem
    Rechten wählen.
    .
    Und folglich ist dann nur den
    Extremisten geholfen.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 01. Dezember 2013
    5.

    Hugo,
    .
    die größte Wählerklientel hat eine
    Regierung von LINKE, Rote
    und GRÜNE möglich
    gemacht.
    .
    Diese Koalition wurde alerdings auf
    dem Altar mit dem Namen *Lug
    und Trug* geopfert.
    .
    Das größte Wählerklientel wurde
    auf diese Art und Weise
    verraten.
    .
    Neuwahlen wäre natürlich eine
    Möglicheit - allerdings für
    die Wähler von Heute
    die Schlechteste.
    .
    Die Wähler von Morgen werden die
    etablierten Parteien abstrafen und
    nach "Alternativen" suchen.

  6. Autor Hermi Martens
    am 01. Dezember 2013
    6.

    Ist doch egal, ob rot/ot/grün oder rot/schwarz oder bunt gepunktet... Wahlversprechen wurden schon immer gebrochen egal was für eine Partei gewählt wurde. Verlierer werden eh die Ärmsten bleiben. Und kinderfreundlich war und wird Deutschland nie werden, schon garnicht durch ein paar Euros mehr Kindergeld.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 02. Dezember 2013
    7.

    Ich habe große Sorge, dass wir uns bei einer Neuwahl
    dem 30. Januar 2033 nähern. Und dann ist es auch
    nicht mehr weit bis zum 8. Mai 2045.

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