Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Christian Adrion am 12. November 2013
12929 Leser · 8 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Sadan

Deutschland hat offenbar keine 100.000 Euro übrig, um ein deutsches Kriegsdenkmal im französischen Sedan zu renovieren. Es ist unserem Staat egal. Dabei gab es noch zu Kaisers Zeiten den Sedanstag. Gleichzeitig spendieren wir Hunderte von Millionen Euro in alle Gegenden Europas und der Welt und Gelder deutscher Steuerzahler gelangen, wie kürzlich in Italien, direkt in die Händer der Mafia.
Wer so mit seinen Kriegstoten umgeht, hat kein Ehrgefühl und steht in der europäischen Völkerfamilie ziehmlich ehrlos da.
Frau Bundeskanzlerin, sie wollen mir doch nicht etwa erzählen, das wir das Geld nicht übrig hätte. Wir bauen sogar für Millionen Brücken für ganze 12 Wildkatzen. Sind Katzen in diesem Land schon mehr Wert wie gefallene Soldaten?
Das kann es doch wohl nicht sein?
Am Umgang mit seinen Kriegstoten erkennt man den Charakter einer Zivilgesellschaft.

Christian Adrion

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 03. Dezember 2013
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Adrion,

auf der Plattform direktzurkanzlerin wollen wir möglichst vielen Nutzern die Gelegenheit geben, Fragen an die Bundeskanzlerin zu stellen.

Da wie in diesem Jahr schon mehrfach Fragen von Ihnen beantwortet haben, bitten wir um Verständnis, dass Ihre Fragen zunächst nicht mehr berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (8)Schließen

  1. Autor Sylvia Hemstedt
    am 12. November 2013
    1.

    „Am Umgang mit seinen Kriegstoten erkennt man den Charakter einer Zivilgesellschaft“
    Wo haben Sie denn den Quatsch aufgeschnappt? Wie wäre es mit dem Umgang mit den Schwächsten der Gesellschaft als Indikator für den Charakter einer Zivilgesellschaft?
    Mir fallen wenige Dinge ein für die zur zeit sinnloser Geld ausgegeben werden könnten. Jetzt mal im Ernst: Die gefallen Soldaten eines Angriffskrieges der ganz Europa verwüstet hat mit einem Denkmal zu ehren zeugt von einer sehr bedenklichen moralischen Grundeinstellung. Dass Sie die Kosten für die Renovierung eines solchen Denkmales in Zusammenhang mit Transferleistungen ins Ausland nennen zeugt von absolutem Unverständnis für die europäische Lebensrealität.
    Die Argumentationsstruktur ist eine Katastrophe.
    Dieser Beitrag ist schlecht.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 12. November 2013
    2.

    Karol Woytila, Papst Johannes Paul II hat einen Satz gesagt,
    der ihn, dem kirchenpolitisch doch eher als konservativ Angesehenen
    als radikaler zugunsten des Lebens auszeichnet
    als so manchen Kriegsgegner:

    KRIEG IST IMMER EINE NIEDERLAGE FÜR DIE MENSCHHEIT.

    ... weil Krieg und damit auch und gerade die Vorbereitung auf den Krieg nichts anderes verkörpert als die Unfähigkeit,
    die Angelegenheit mithilfe des menschlichen Verstandes zu lösen.

    Ausnahmslos auf allen Seiten.

    Mit meinen Worten:

    Das Leben wächst über den Tod hinaus,
    nicht, wenn die todbringende Gewalt der einen
    gegen die todbringende Gewalt der anderen steht,
    sondern wenn es frei ist aller direkten Gewalt,
    wenn Menschen von aller planvoller Gewalt gelassen haben.

    Was ist daran Ehre und ehr-lich,
    auch wenn es ggf. der bittersten, der allerbittersten Not entspringt,
    weil wir uns anders nicht zu helfen wissen?

  3. Autor Erhard Jakob
    am 13. November 2013
    3.

    Solche >Mahn- und Denkmale< (Den Lebenden zur Mahnung
    und den Toten zum Gedenken) sollten auch aus meiner für
    unsere Kinder und Kindeskinder erhalten und gepflegt werden.
    .
    Deutschland hat im eigenen Land viele solcher Denkmale
    >z.B. das Völkerschlacht Denkmal in Leipzig<.
    .
    Solche Mahn- und Gedenkstätten sollten von den
    Ländern erhalten und gepflegt werden, in den
    sie stehen. Hier stellt sich erst einmal die
    Frage, warum sich Frankreich nicht
    darum kümmert.
    .
    Das schließt aber nicht aus, dass sich die zuständigen
    Stellen in Frankreich an unsere Regierung wendet
    und um Unterstützung bei der Pflege bittet.
    .
    Ich weiß nicht, ob eine solche Bitte
    an Deutschland gerichtet wurde?.
    .
    Christian,
    .
    erst wenn sie abschlägig beschieden wurde,
    sollte man so einen Beitrag/Frage
    einstellen.

  4. Autor Helmut Krüger
    am 16. November 2013
    4.

    Geehrte Frau Hemstedt,

    viel wäre auch schon "gewonnen" m. E., die Vokabel des Gefallenen zu vermeiden. Die fallen ja nicht nur hin, die stehen auch nicht wieder auf.

    In meinen Augen ist das eine glatte Verharmlosung dessen, was IN JEDEM KRIEG passiert, gleich auch aus welchen Gründen. Auch der höchstangesehendste Zweck bagatellisiert grundsätzlich nicht das im Prinzip verwerfliche Mittel, auch wenn angesichts der allerbittersten Not nichts anderes mehr gangbar erscheint.

  5. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 1 am 19. November 2013
    5.

    Frau Hemstedt,
    tote Soldaten sind immer das Resultat einer Fehlpolitik. Gerade die Politik hat die verdammte Pflicht ihre Opfer zu ehren. WER DENN SONST!!!!
    So haben eine mehr als fragwürdige Weltsicht.
    Meine Familie hat drei Kriegtote zu beklagen. Wir haben die verdammte Pflicht ihr Andenken zu ehren.

    Christian Adrion

  6. Autor Erhard Jakob
    am 21. November 2013
    6.

    In jeder Familie sind Kriegstote
    zu beklagen - auch in meiner.
    .
    Christian,
    Sie haben Recht! WIR haben die verdammte
    Pflicht ihrer zu gedenken und die Kriegs-
    gräber zu pflegen!
    .
    WER DENN SONST!!!!!
    .
    Was geht das die
    Politiker an?

  7. Autor Erhard Jakob
    am 25. November 2013
    7.

    Christian,
    *... tote Soldaten sind immer das Resultat
    einer verfehlten Politik.*
    .
    Wie wahr, wie wahr!
    .
    Ganz besonders trifft das auf die getöteten
    Soldaten im *Afghanistan ./. Deutschland -
    Krieg* zu.

  8. Autor Erhard Jakob
    am 29. November 2013
    8.

    Schlimm ist vor allem, wie dem *dummen Michel*
    der Einmarsch in Afghanistan "verkauft" wurde.
    .
    1. Die Bundeswehr muss am Hindukusch
    die Freiheit Deutschlands verteidigen.
    .
    2. Die Bundeswehr ist nach Afghanistan
    gereist um dort Strassen zu bauen
    und nach Wasser zu bohren.
    .
    Tatsächlich drohte Deutschland von Afghanistan
    keine Gefahr. Und tatsächlich wurde dort
    nicht nach Wasser sondern
    nach Öl gebort.

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