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Beantwortet
Autor A. Pugliese am 20. Dezember 2013
13457 Leser · 19 Kommentare

Bildung

Leitprinzipien Bildungsplan 2015 BW

Sehr geehrte Fr. Bundeskanzlerin,

vor kurzem wurde der neue Bildungsplan 2015 BW veröffentlich.

Natürlich ist mir bewusst, dass Bildungsangelegenheiten Ländersache sind. Die Leitprinzipien unserer rot-grünen Landesregierung, gehen aber im Bereich "sexuelle Vielfalt" einfach zuweit.

Unter www.open-petition.de läut bereits eine Petition gegen
diesen Bildungsplan. Alle 4 großen Kirchen in BW sprechen
sich gegen diesen Bildungsplan aus.

Leider sind die meisten Eltern über diesen Bildungsplan
aber gar nicht informiert, da wir Eltern diesen von den
Schulen ja nicht "überreicht" bekommen.

Welche Möglichkeiten haben wir Bürger um diesen
Bildungsplan in dieser Form zu stoppen?
Gibt es Landtagsabgeordnete der CDU die sich
in der Sache informieren und einsetzen können?

Für eine kurze Information wäre ich dankbar.

Ihrer baldigen Antwort entgegensehend verbleibe ich

mit freundlichen Grüssen

Alexandra Pugliese

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 27. Januar 2014
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Pugliese,

vielen Dank für Ihre Frage zur Bildungspolitik in Baden-Württemberg.

Wie Sie zu Recht vermuten, liegt die Kultushoheit und damit auch die Zuständigkeit für die Bildungspolitik bei den Ländern. Wenn Sie mit dem vorgesehenen Bildungsplan Ihrer Landesregierung nicht einverstanden sind, können Sie sich in einer Elterninitiative engagieren. Es ist sicher auch sinnvoll, Landtagsabgeordnete anzusprechen.

Wir bitten allerdings um Verständnis, dass die Bundesregierung zur Bildungspolitik in einzelnen Ländern keine Stellung nehmen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (19)Schließen

  1. Autor Malus P.
    am 07. Januar 2014
    1.

    Ich finde es ganz großartig, wenn die 4 großen Kirchen in BW sich gegen den Bildungsplan aussprechen.
    Die Kirchen ein Musterbeispiel der Moral. Diese sind nicht einmal in der Lage ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Nach den heutigen Maßstäben wären die Kirchen terroristische Organisationen gewesen. Was passierte und den kirchlichen Bannern, was für Verbrechen unter den Kreuzen Christi?
    Vergessen und vergeben. Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt?

  2. Autor Mechthild K.
    am 08. Januar 2014
    2.

    Die Stimme erheben die Christen gegen die Leitprinzipien des Bildungsplanes 2015 in Baden-Württemberg. Die Kirchen fordern Änderungen und stecken selbst im moralischen Sumpf.
    Mit den neuen christlichen Leitlinien sollten sich Kirche und Bischöfe beschäftigen. Da wären Petitionen für die Missbrauchsopfer längst fällig.
    --------------
    Eine wirklich tiefere Analyse der vergangenen Verfehlungen passierte nicht. Die Berater bei der Erstellung war ein fragwürdiges Kompetenzteam kirchennaher, teils sehr konservativer Kräfte. Keine Missbrauchsfälle der Vergangenheit - nicht einmal die der letzten Jahre - sind wirklich untersucht worden, um daraus Lehren zu ziehen.
    Die neuen Leitlinien sagen immer noch kein Wort dazu, wie etwa die Opfer in den Gemeinden konkret vor Stigmatisierung, Ausgrenzung und Mobbing durch diejenigen geschützt werden sollen, die trotz der Enthüllungen noch immer felsenfest und treu zu ihrem beschuldigtem Pfarrer halten. Wer sexuellen Missbrauch anzeigt, sei eh ein Kirchenfeind, hieß es oft. In der Vergangenheit hat sich wiederholt gezeigt, dass allein dies ein Riesenproblem ist und eines der wesentlichen Hemmschwellen, überhaupt einen Fall anzuzeigen.
    Auch die Fragen nach den Ursachen des gehäuften sexuellen Missbrauchs unter Priestern werden nicht beantwortet. Wo bleibt die offene Debatte über Verfehlungen der Vergangenheit, die ohne Angst vor Disziplinierungen innerkirchlich geführt werden muss?
    Wo die tabulose Auseinandersetzung über die Sexualmoral der Kirche, die Teil des Problems ist und nicht dessen Lösung?
    Für alle bisherigen Opfer kommen die Leitlinien ohnehin viel zu spät. Was für eine Doppelmoral!
    _________
    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexueller-mis...

  3. Autor Alexandra Pugliese
    am 09. Januar 2014
    3.

    Ich bin etwas erstaunt über die Kommentare. Ich hätte das mit den
    Kirchen nicht erwähnen sollen. Beide Kommentare sind meiner
    Meinung nach komplett am Thema "Bildungsplan 2015 BW" vorbei.

  4. Autor Alexandra Pugliese
    Kommentar zu Kommentar 2 am 10. Januar 2014
    4.

    Ich hätte den Satz mit den Kirchen aus meinem Brief rauslassen sollen. Der ist eigentlich auch nicht relevant für die Frage die ich stelle.

    Beide Kommentare befassen sich mit der Kirche. Das ist definitiv nicht das Thema meiner Frage.

    Mein Thema ist der Bildungsplan 2015 für Baden Württemberg.
    Bzw. dessen Leitprinzipien. Diese Thema betrifft Bildung und Schulen.

  5. Autor Mechthild K.
    am 11. Januar 2014
    5.

    Sehr geehrte Frau Pugliese,
    in Ihre Frage zum Bildungsplan erwähnen Sie an vorderster Stelle, dass sich die Kirchen gegen den Bildungsplan gestellt haben. Sie wollten damit ganz bewusst Nachdruck zur Beantwortung Ihrer Frage erzeugen.
    Wer ist der Initiator der Petition, wer federführend?
    Die Eltern der Schüler? Die Schüler selbst, die Angst vor einer Aufklärung haben?
    Nein, es ist der Realschullehrer Gabriel Stängle. Er ist evangelischer Bildungsexperte. Privat ist der 41-Jährige in einer christlichen Gemeinschaft aktiv, die bibelorientiert lebt, schreibt die taz.
    In den Medien ist zu lesen:
    Eine evangelische Allianz ruft zur Unterstützung der Petition auf. Warnung vor moralischer und ideologischer Umerziehung.
    In privaten Aktionen rufen bereits Katholiken zur Unterzeichnung der Petition auf.
    Es folgt eine regelrechte Kampagne gegen diesen Bildungsplan und was sagen die Schüler, die es betrifft?
    Der SWR befragte an einem Gymnasium in Friedrichshafen die Schülervertretung - hier war der Tenor, dass das Thema sexuelle Vielfalt stärker im Unterricht behandelt werden sollte. Bisher sei kaum darüber gesprochen worden - und das sei gerade für homosexuelle Mitschüler schwer: Viele hätten Angst vor Diskriminierung und trauten sich daher kein Coming-out zu.

  6. Autor Mechthild K.
    am 11. Januar 2014
    6.

    Fortsetzung:
    Neben inhaltlicher Kritik erhebt Gabriel Stängle den Vorwurf, das Leitprinzip des Bildungsplans „Sexuelle Vielfalt“ sei am begleitenden Beirat vorbei entschieden worden.
    Das Gremium sei bis zur Übergabe eines Arbeitspapiers im November nicht über diese Schwerpunktsetzung informiert gewesen und habe deshalb keine Möglichkeit gehabt zu reagieren.
    Richtig ist:
    Die grüne Landtagsfraktion hatte bereits im Mai ein befürwortendes Positionspapier zum Thema veröffentlicht. Um sexuelle Vielfalt solle es künftig eher im Ethik-, Sozialkunde- oder Sprachenunterricht als in naturwissenschaftlichen Fächern gehen, heißt es darin. Außerdem wird eine Studie der Humboldt-Universität Berlin zur Akzeptanz sexueller Vielfalt an Berliner Schulen vom August 2012 erwähnt. Darin heißt es, je öfter in verschiedenen Jahrgängen und Fächern Lesbisch- und Schwulsein thematisiert werde, desto positiver sei die Einstellung der Schüler dazu.
    Fast zwei Drittel der Sechstklässler in Berlin, also der zwölf Jahre alten Schüler, verwenden "schwul" und "Schwuchtel" als Schimpfwörter, 40 Prozent das Wort "Lesbe". Die Ergebnisse Ihrer Befragungen klingen erschreckend.
    Ulrich Klocke, Leiter des Forscherteams, sagt dazu:
    Diese Ausdrücke gehören in der Tat zu den beliebtesten Schimpfwörtern auf dem Schulhof. Und die Hälfte der Sechstklässler und Sechstklässlerinnen lästert nach Angaben ihrer Mitschüler über Personen, die für schwul oder lesbisch gehalten werden. Alle abgefragten Mobbing-Kriterien waren in der Grundschule, die in Berlin zur sechsten Klasse geht, ausgeprägter als in den Oberschulen.
    Als wir für das Projekt mit den Schulleitungen in Kontakt getreten sind, waren die teilweise erstaunt - in jungen Jahren sei das noch kein Thema, hieß es.
    Die Untersuchung zeigt:
    Gerade hier ist es Thema, hier muss man handeln und für ein Umdenken sorgen.
    Stängle befürchtet eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung der Kinder. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit wird von Stängle gegen die Vermittlung von Respekt, Toleranz und Weltoffenheit gepredigt.
    Hervorragend ausgebildete Pädagogen werden mit diesem Thema sensibel und verantwortungsvoll umgehen können.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 11. Januar 2014
    7.

    Alexandra,

    aus meiner Sicht widersprechen Sie sich
    selbst in Ihrem Beitrag/ihrer Frage.

    Als 1. schreiben Sie:
    "... der Bildungsplan BW 2014 veröffentlich."
    und als 2.:
    "Leider sind .... nicht *überreicht*
    bekommen.

    Wenn der Bildungsplan veröffentlicht
    wurde! Wer soll Ihnen dann noch
    den Plan "überreichen"?

  8. Autor Alexandra Pugliese
    am 12. Januar 2014
    8.

    Liebe Kommentatoren.

    Ich möchte hier über das Thema nicht streiten. Wir leben in einer
    Demokratie. Ich bin gegen diesen Bildungsplan. Sie nicht. Jeder darf ja immer noch seine eigene Meinung zu einem Thema haben. Ich dachte, dass man diese in Deutschland auch noch äußern kann.

    In meinem Beitrag kam klar die Frage, was hat man als Bürger für Möglichkeiten sich gegen so einen Bildungsplan zu wehren. Darauf wollte ich eine Antwort. Weil ich das tatsächlich nicht wusste.
    Jetzt weiß ich wie das mit dem Petitionsausschuss funktioniert.

    Meinen Beitrag habe ich geschrieben, als dieses Thema noch nicht in
    der Presse war. Die Antwort auf meinen Beitrag brauche ich inzwischen auch nicht mehr. Dieser ist inzwischen schon beantwortet.

    Kurz möchte ich noch anmerken, dass auch mein Sohn das Gymnasium besucht. Er ist gegen diesen Bildungsplan. Seine Freunde auch.

    Jeder sollte sich selbst eine Meinung bilden. Jeder darf seine eigene Meinung zu einem Thema haben und diese auch äußern.

    Wichtig ist aber sich selbst mal die Leitprinzipien durchzulesen und zu überlegen, wie das dann in der Schule wohl praktiziert wird.

    Man sollte nicht nur die Beiträge in der Presse hinnehmen. Auch die Presse berichtet manchmal einseitig.

    Zum Thema sich widersprechen möchte ich sagen. Ich habe keine Info von der Schule über den Bildungsplan erhalten. Die Info kam über mehrere Ecken zu mir, da sich wohl eine Elternbeiratsvorsitzende
    "entsetzt" über diesen Bildungsplan gezeigt hat. Dann habe ich einfach
    selbst einmal etwas recherchiert. Im Internet fand ich dann Informationen.

  9. Autor Helmut Krüger
    am 13. Januar 2014
    9.

    Auch wenn ich mich selbst ansonsten zehnmal mehr engagiert FÜR etwas als gegen etwas begreife, so habe ich im Fall der hier erwähnten Petition (dennoch) die Gegenpetition unterschrieben.

    Warum?

    Aus der hier besagten Initiative lese ich schlichtweg - man verzeihe mir diese Formulierung - die Behäbigkeit der Mehreren heraus. Das Festhalten an Überlieferung und ach so normaler Normalität.

    Das ist keine bloße Semantik: Normalität hat die Gleichartigkeit der maschinellen Serie hervorgebracht und tausendfach, millionenfach schlägt es von dort fatalerweise auf die menschliche Gesellschaft in scheinbarem Selbstverständnis zurück. Nur um den Preis der Verleugnung seiner Individualität könnte ein Mensch NORMal sein, aber jeder Mensch ist je und je besonders. Seit jeher gab es in der Natur das rein zahlenmäßig häufig Vorkommende und das rein zahlenmäßig weniger häufig Vorkommende. Das Erste, hier: die Heterosexualität, hat seit jeher die Fortpflanzung garantiert, das Zweite, hier: die Homosexualität, befindet sich jenseits der Fortpflanzungsmöglichkeit. Zwischen normal und unnormal diesbezüglich zu unterscheiden, hieße, Menschen zu Fortpflanzungsautomaten zu degradieren.

    Keine Gesellschaft könnte je existieren ohne Heterosexuelle und keine Gesellschaft könnte je existieren nur mit ihnen. Genau dies kann und muss auch im Schulunterricht zum Ausdruck kommen. Ich wünsche dem Gesetzesvorhaben, dem Bildungsplan 2015 des Landes Baden-Württemberg viel Erfolg.

    Helmut Krüger

  10. Autor Helmut Krüger
    am 13. Januar 2014
    10.

    Ansonsten erlebe ich den Umgang zwischen Hetero- und Gleichgeschlechtlichkeit in unserer Gesellschaft als sehr unterschiedlich und auch als sehr ungleichzeitig. Und auch das spielt - zumindest hintergründig, doch kaum weniger wirksam - in die baden-württembergische Auseinandersetzung mit hinein.

    Dass zeitweise sogar die beiden größten deutschen Städte von Menschen gleichgeschlechtlicher Neigung regiert wurden, scheint ebenso dafür zu sprechen, dass über Homosexualität nicht mehr groß zu reden lohnt, wie dass ein eher überdurchschnittlicher Teil von ihnen im weitgespannten künstlerischen Bereich tätig ist.

    In den Bauarbeiterbuden sieht´s hingegen zappenduster aus und ebenso bei den Millionären des Profifußballs. Keiner, der sich der faktischen Diktatrur der übergroßen Mehrheit entziehen könnte, dass eine blondierte Staffage an der Seite des Erfolgreichen das Ansehen mehrt, derjenige hingegen, der damit nicht aufwarten kann (und will!) als Loser dasteht.

    Die Vielfalt,die die Natur nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren und Pflanzen seit jeher hervorgebracht hat, "verlangt" es geradezu, dass Mehrere und das zahlenmäßig Mindere zu behandeln. Weil das eine das andere braucht und umgekehrt auch.

    Die Kirchen wären gut beraten, sich vom ALLumfassenden, was wir Gott und das gesamte Werk der Schöpfung nennen, nicht in ungehöriger Weise zu entfernen.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 15. Januar 2014
    11.

    Ob jemand hetero- oder homosexuell veranlagt ist, geht doch die Öffentlichkeit nichts an. Auch geht es die Öffentlichkeit nichts
    an, ob jemand rechts- oder linkshändig ist. Man sollte dieser
    Sache nicht allzu sehr Bedeutung beimessen.
    .
    Beide sind vor Gott und dem Gesetz
    gleichwertig. Vor unehrlichen und
    unaufrichtigen Menschen aller-
    dings nicht.

  12. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 11 am 16. Januar 2014
    12.

    Vielleicht ist der Vergleich zu den Links- und Rechtshändern und -seitern reclht gut gewählt.

    Jahrzehntelang galten Linkshänder und -seiter abfällig als "Linkspoten", die in diesem Klima der Herabwürdigung es weitestgehend vermieden,vor den Augen anderer zu unterschreiben. Oder sich gar umgewöhnten, umgewöhnen ließen oder mehr oder minder gewaltsam (auf Rechts) umgewöhnt wurden.

    Heute ist es vollkommen selbstverständlich, dass der Beamte auf der anderen Seite des Schreibtisches ebenso links schreiben kann wie der vor ihm und auch in Banken und Sparkassen ist das so, ja, in nahezu allen Bereichen ist dies völlig selbstverständlich geworden.

    Davon ist die Toleranz und Akzeptanz gegenüber einer Homo- oder Transsexualität noch meilenweit entfernt. wie ich gerade im Beitrag 10 differenziert darzulegen versucht habe. Beim Gespräch, wer denn wohin und vor allem mit wem in den Urlaub gefahren ist, wird es offenkundig. Ist es nicht gerade mal die Hälfte, die das so anstandslos akzeptieren wie beim Gespräch mit der Umweltministerin Barbara Hendricks, während bei der anderen Hälfte - in einigen Bereichen dort bis zu 90% - die Nase gerümpft wird, dass die ausgesprochene oder unausgesprochene Aussage im Raum schwebt, angesichts der biologischen Unmöglichkeit auf eigene Nachkommenschaft sei doch von einem vollwertigen Menschen nicht zu reden?

    Solange die rein zahlenmäßig Minderen von Menschen, die sich AUF DER SEITE der Mehreren wissen, als unnomal bezeichnet werden, wid Diskriminierung gegen zahlenmäßige Minderheiten nicht aufhören.

  13. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 6 am 16. Januar 2014
    13.

    "Solange die rein zahlenmäßig Minderen von Menschen, die sich AUF DER SEITE der Mehreren wissen, als unnomal bezeichnet werden, wid Diskriminierung gegen zahlenmäßige Minderheiten nicht aufhören. "

    ... schrieb ich gerade in dem anderen Beitrag und diese Verhaltensweise findet sich genau dort am Extremsten, wo sich junge Menschen eben um diese scheinbar offenkundigen Mehrheiten scharen, weil sie ihre individuellen Auffassungen noch gar nicht gefunden haben können:

    "Fast zwei Drittel der Sechstklässler in Berlin, also der zwölf Jahre alten Schüler, verwenden "schwul" und "Schwuchtel" als Schimpfwörter, 40 Prozent das Wort "Lesbe". Die Ergebnisse Ihrer Befragungen klingen erschreckend.
    Ulrich Klocke, Leiter des Forscherteams, sagt dazu:
    Diese Ausdrücke gehören in der Tat zu den beliebtesten Schimpfwörtern auf dem Schulhof. Und die Hälfte der Sechstklässler und Sechstklässlerinnen lästert nach Angaben ihrer Mitschüler über Personen, die für schwul oder lesbisch gehalten werden."

    Ähnliches und bezogen auf einen anderen Bereich findet sich in Kindergärten mit dem fürchterlichen Wort "Spasti".

    Nicht um Umorientierung kann es gehen, jetzt partout etwas anderes zu denken, sondern um Illustration, Empathie und Sensibilisierung.

  14. Autor Erhard Jakob
    am 17. Januar 2014
    14.

    Über Beiträge/Fragen sollten wir nicht feige
    >annonym< sondern mutig >mit Namen
    und Adresse< abstimmen!

  15. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 14 am 17. Januar 2014
    15.

    Erhard,

    ich glaube, da rühren Sie an einen Eckpfeiler gegenwärtiger, nahezu ausschließlich anonymer "Abstimmeritis"

    Die im Bundestag jedenfalls sind namentlich bekannt und haben zumindest durch ihr demokratisches Gewähltsein bzw. dasjenige ihrer Parteien eine gewisse Legitimation zur Abstimmung.

    Ich verstehe ja, dass es bei Abwägung, welche der Fragen nun zum Bundeskanzleramt bzw. zur Presseabteilung vordringen soll, irgendeines Differenzierungskriteriums braucht, jedoch halte ich das angesichts der Tatsache, dass im Internet a) oft genug eine Schlacht der Netzwerke stattfindet und b) ansonsten ein bloßes Überfliegen über Inhalte den Meisten zu reichen scheint, für ein sehr zweischneidiges Schwert.

  16. Autor Erhard Jakob
    am 18. Januar 2014
    16.

    *Sexual-Kunde* ist ein sehr wichtiges aber
    auch sehr umstrittenes Unterrichtsfach.
    .
    Besser die Kinder lernen altersgemäß,
    was jeder Mensch wissen muss
    bzw. sollte in der Schule.
    .
    Als wenn sie "privaten" bzw. "schwarzen"
    Lehrern in die Hände fallen.

  17. Autor Erhard Jakob
    am 18. Januar 2014
    17.

    An dieser Stelle möchte ich an eine *Petiton* erinnern.
    Welche ein Berliner Künstler an den Bundestag
    und an alle Landtage geschickt hat.
    .
    In dieser fordert er, ein Gesetz zu erlassen,
    dass Affen in Zoo`s nur noch in Hosen
    gezeigt werden dürfen.
    .
    Man kann die Sache natürlich
    auch übertreiben.

  18. Autor Erhard Jakob
    am 19. Januar 2014
    18.

    Zu: *Petition

    Alexandra,
    jeder hat das Recht > sich mit einer Petition .... <!
    .
    Im Gegenzug hat aber jeder Petitionsdienst
    die Möglichkeit "unangenehme" Petitionen
    als *nicht eingegangen* zu deklarieren.
    Und folglich braucht sich der
    Petitionsausschuss auch
    nicht damit befassen.

    So geschehen mit meiner, am 3. Okt. 2013,
    eingereichten Petition an den 18. Dt. BT.

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