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Abstimmungszeit beendet
Autor Kerstin Paulun am 09. Januar 2014
9895 Leser · 9 Kommentare

Gesundheit

Warnung vor Verzehr für Fisch aus dem Pazifik ?

Sehr geehrte Frau Merkel,

unermeßlich viele, hunderte Tonnen von radioaktivem Flüssigkeiten sind in Fukushima ins Meer geflossen.
Schon vor Monaten gab es Berichte von freien Wissenschaftlern, die in Kalifornien auf u.a. mutierte Thunfische und erhöhter Radioaktivität im Meereswasser gestoßen sind.

Die logische Schlußfolgerung sollte eigentlich sein Pazifikwasser zum Baden ( in Urlaubsgebieten insbesondere in naheliegenden Gebieten ) und Meerestiere zum Verzehr zu vermeiden.
Wie extrem und langlebig Radioaktivität auf alle möglichen Organismen giftig wirkt, ist bekannt.

Nur - es gibt keine entsprechenden Warnungen für die Menschen, von keiner Regierung !
Die sollte es aber doch geben, sehe ich das richtig ?
Meine eigentliche Frage ist, wie sieht es mit deutscher Forschung auf diesem Gebiet aus ?
Denn verschiedene Tests an verschiedenen Orten an Meerestieren und Gewässer sollten Gewißheit im Sinne der Gesundheit bringen.

Auf eine Antwort von Ihnen freue ich mich und möchte Sie darüber informieren, dass ich diese mail und die Antwort dazu auf meine facebook-Seite poste, da ich sicher nicht die einzige bin, die sich für dieses Thema interessiert.

Vielen Dank im Voraus und gute Besserung.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Paulun

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 10. Januar 2014
    1.

    Das Verheerendste an der Atomkraft ist die UNABSEHBARKEIT, d. h., dass wir aufgrund des langen Zeitmaßes ihrer Gefährdung um ihre Konsequenzen nicht wissen, nicht aber, dass jemand behauptet, Schäden auf irgendeine Art und Weise eingrenzen zu können.

    Das Versteifen darauf, dass dieses oder jenes ausschließlich auf Atomkraft zurückzuführen sei, geht außerhalb des direkten Umfeldes m. E. in aller Regel fehl. Allerdings ist es so, dass sehr sehr Vieles durch ihre Auswirkungen ganz wesentlich befördert wird.

    Die Konsequenzen des Autofahrens sind absehbar und daher kann das auch durch persönliche Zurückhaltung bei der Geschwindigkeit, durch Abstandhalten, durch achtsame Fahrweise als Technik an sich in den Griff bekommen werden. Die eingetretenen lokalen Katastrophen auf Landstraße x und Autobahnabschnitt y zeigen dann das menschliche Unvermögen. Bei der Atomkraft geschehen Katastrophen unabhängig des persönlichen Vermögens oder Unvermögens und das in einer Tragweite, für die unsere Sinne nicht ausgelegt sind. Das macht sie in einer gewissenhaften Gesellschaft unethisch.

    Ich will nicht gegenreden gegen das Anführen einer Gefährdung in dem von Ihnen vorgebrachten Sinne, weil ja die Zusammenhänge zweifellos bestehen. Jedoch halte ich das "konkrete Szenario" für nicht sehr wahrscheinlich und auch gar nicht für entscheidend.

    Mit freundlichen Grüßen
    Helmut Krüger

  2. Autor Erhard Jakob
    am 11. Januar 2014
    2.

    Helmut,
    .
    das "konkrete Szenario" können
    wir uns mit unserem begrenzten
    Verstand ganz sicher nicht
    vorstellen.
    .
    Scherzfrage:
    Was ist der Unterschied zwischen
    einem Pessimisten und einem
    Opptimisten?
    .
    Pessimist: "Es kann nicht
    schlimmer kommen!"
    .
    Opptimist: "Doch!"
    .
    Ich bin von Haus aus
    ein Opptimist!

  3. Autor Wolfgang Mücke
    Kommentar zu Kommentar 1 am 12. Januar 2014
    3.

    Nur weil die Unfälle so selten passieren, sind sie trotzdem absehbar. Es gibt keine sichere Technik. Es ist eher Glück, dass Unfälle aus technischen Gründen meist glimpflich verlaufen.
    Es gibt ungefähr 500 Atomkraftwerke auf der Welt. Wenn man davon ausgeht, dass bei jedem Atomkraftwerk im Schnitt alle 10.000 Jahre ein größerer Unfall auftritt, dann gibt es bei 500 Kraftwerken durchschnittlich alle 20 Jahre einen Unfall. In der Größenordnung werden auch zukünftig Unfälle auftreten.
    Fehlerfreie Technik gibt es nicht. Man möge nur daran denken, dass die Rechner, die die Atomkraftwerke steuern, auf Windows oder UNIX basieren. Diese Betriebssysteme ind nicht fehlerfrei.

  4. Autor Helmut Krüger
    am 12. Januar 2014
    4.

    Geehrter Herr Mücke,

    ein Theoretiker (offenbar auch Praktiiker) der Geschwindigkeit, Paul Virilio, hat das mal sehr treffend in folgendes Bild gebracht:

    Mit der Erfindung des Autos wurde zugleich auch der Zusammenstoß, mit der Erfindung der Eisenbahn die Entgleisung, mit Erfindung des Schiffes der Untergang und mit Erfindung des Flugzeugs zugleich auch der Absturz miterfunden.

    Wir können das nun sarkastisch nehmen, vielleicht auch fatalistisch oder aber im Sinne dessen, dass alles, was möglich ist, tatsächlich auch irgendwann und irgendwo passiert. - Die Konsequenzen daraus sind eben behutsames, zurückhaltendes Handeln anstelle eines draufgängerischen oder eben, soweit unsere Sinne dafür nicht ausreichen und das Ganze derartige Ausmaße hat, dass es uns von vornherein über den Kopf wächst, die Sache nicht (mehr) praktizieren.

    Ein Chefredakteur hat mal etwas süffisant angemerkt, dass er noch keine Redaktionskonferenz jemals erlebt habe, auf der dasjenige zusammengekommen wäre was vorher abgesprochen worden sei. Gerade diese simple Tatsache bestärke ihn darin, auf Techniken wie die Atomkraft, mit ihren noch ganz anderen Folgewirkungen, keinesfalls zu setzen.

    Es müssen nicht umstrittene Auswirkungen benannt werden, wenn schon das Ganze von vornherein nicht stimmt.

  5. Autor Helmut Krüger
    am 12. Januar 2014
    5.

    Vielleicht noch als Ergänzung zum eben geschriebenen Beitrag:
    Bei Auto, Eisenbahn, Schiff und Flugzeug bilden individuelles (Fahr-)Verhalten die Rahmenbedingungen ab, um dasjenige, was sicher irgendwann eintreten wird, von seinen Folgewirkungen her abzumildern oder es AUGENBLICKLICH nicht zustandekommen zu lassen. Das zweite, was eine Rahmenbedingung für die mögliche und wahrscheinlich eintretende kleine und große Katastrophe setzt, ist die Gefäßgröße. Gewiss können Personenzüge mit 100 Waggons zusammengestellt werden oder Flugzeuge mit 5.000 Passagieren sich in die Lüfte erheben, es sind offenbar keine technischen Probleme, die die Menschheit daran hindern, dis zu tun, sondern genau dieses Wissen, dass die einschlägige TECHNIKSPEZIFISCHE Katastrophe dann eben mit dieser Gefäßgröße (irgendwann) eintritt.

    Von daher begrenzen sich die Schlagzeilen auf 101 Tote bei Eschede, oder auf die verhinderte Schlagzeile mit über 300 Toten im francistischen Spanien vorhergend dazu, dass da einer einen Zug mit 190 auf einer 80er Strecke an die Wand gesetzt hat.

    Um den Ein- oder Ausstieg in eine Technik abschätzen zu können, ginge es nur bei Wirtschaftsverengung um deren (geschäftliche) Vorzüge, bei einer Gesellschaft, die sich für ethisch und gewissenhaft hält, geht es um den äußersten Punkt der eintretenden Katastrophe. Ob "wir" diesen Punkt haben wollen oder nicht.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 12. Januar 2014
    6.

    Es geht doch weniger um techisches Versagen. Das Haupt-Problem
    ist doch das menschliche Versagen. Wenn man sich die großen
    Flugzeug-, Schiff-, Bahn-, Auto und andere Unfälle ansieht,
    dann gehen die doch vor allem auf menschliches
    Versagen zurück.
    .
    Hierzu zähle ich auch Anschläge, Sabotage und auch Irrtümer
    und Missverständniss. Auch der Atom-Unfall in Rußland
    ist auf menschliches Versagen zurück zuführen.
    .
    Mir geht es hier aber vor allem um den Atom-Müll. Den relativ
    *billigen* Atomstrom werden unsere Kinder und Kindes-
    kinder sich noch einmal teuer nachbezahlen müssen.
    .
    Die Menschheit sollte insgesamt auf eine unsichere
    Atom-Energie-Gewinnung verzichten. Ganz sicher
    kann man auch ohne Atom-Kraftwerke genügend
    Strom bzw. Energie gewinnen.
    .
    Man muss es
    nur wollen!

  7. Autor Helmut Krüger
    am 13. Januar 2014
    7.

    Es gibt kein technisches Versagen, weil keine Technik sich selbst entwickelt, vielmehr der Mensch sie entwickelt hat.

    Das meinte die Aussage von Paul Virilio (vgl Beitrag 4), die ich gleichfalls so sehe.

    Es geht einfach nur darum, ob uns etwas von vornherein über den Kopf wächst, unsere Sinne dafür gar nicht ausgelegt sind für das, was wir tun oder ob wir das mit unseren Sinnen erfassen können.

  8. Autor Kerstin Paulun
    am 16. Januar 2014
    8.

    Danke für die Beiträge.
    Na ja, eins ist klar, solange es Risiken durch Atomkraftwerke gibt sind alle Menschen Gefahren ausgesetzt. Da können die Sicherheitsvorkehrungen noch so gut sein und selbst wenn die Technik noch so gut funktioniert, ein dummer Zufall reicht auch...
    Einzige Konsequenz, das ist ja allen klar, diesen Müll abstellen.
    Doch wie ? Das würde für jede betroffene Regierung viel Geld an Investitionen bedeuten und für die Bevölkerung möglicherweise herbe Einschnitte und ebenfalls erhöhte Kosten.
    Und dann werden gleich alle schreien: NEIN! Das geht nicht...zu teuer, nicht finanzierbar und wir möchten doch bitte nicht auf unsere hohen Lebensstandards verzichten...
    Wie schlau :-(
    Klar, es ist ein schwieriges Thema, Prioritäten setzen sollten die Entscheidungen einfacher machen.
    Aber wenn für Regierungen wichtiger ist, die Steuergelder anders einzusetzen, der "gemeine" Deutsche sich fürs Dschungelcamp mehr interessiert als für wirklich wichtige Themen, können wir eine Änderung getrost vergessen.
    Und : selbst, wenn wir gewillt sind, an Märchen zu glauben, Deutschland würde das hinkriegen, reicht das ja nicht, da müssten ja dann alle Regierungen mitziehen...und leider ist es ja so, dass es unvorstellbar ist, dass die Menschheit sich mal einigen würde...selbst in der schönsten Fantasy-geschichte nicht...

  9. Autor Kerstin Paulun
    am 16. Januar 2014
    9.

    Aber, mein eigentliches Thema ist, der Pazifik ist verseucht, darüber brauchen wir nicht zu spekulieren, das ist so.
    Und jetzt erkläre man mir bitte doch mal, warum es von keinem einzigen Staat dieser Welt nichtmal einen Hauch einer Warnung gibt...
    Wir in den Medien nichts, aber auch gar nichts davon sehen, dass irgendetwas getestet und ausgewertet wird.
    Alles mögliche wird auf etwaige krebserregende Stoffe überprüft, es gibt Warnhinweise und und und...in diesem Fall NICHTS ???!!!
    Wer jetzt denkt, na dann gibt es sicher auch keine Gefahr, der ist mir definitiv zu naiv.
    WARUM nicht ?
    WANN wird es an verschieden Plätzen der Welt Wasser,- und Fischuntersuchungen geben ?

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