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Abstimmungszeit beendet
Autor Stephan Niebling am 12. Januar 2014
11424 Leser · 11 Kommentare

Familienpolitik

Scheidung/Unterhalt/Steuer

Sehr geehrte Frau Merkel,
ich mache gerade meine Einkommenssteuer. Nicht nur dass ich ein Verständnisproblem habe weshalb ein getrennt lebender Vater trotz regelmäßiger Unterhaltszahlungen die Steuerklasse 1 erhält und dies nicht einmal in geringen Umfang steuerlich absetzen kann, sondern hierzu auch noch einen erhöhten Solidaritätszuschlag zahlen muss. Was hat das mit Solidarität zu tun, wenn man sich im Partner des Lebens getäuscht hat? Nicht nur dass es einem schwer fällt von den Kindern getrennt zu sein, nein, der Staat muss sich an solchen Schicksalen auch noch bereichern! Wieso ist dies den unbedingt nötig? Nimmt der Staat durch den getrennt lebenden Status nicht schon wesentlich mehr Steuern aus Einkäufen ein, die in intakten Familien nicht anfallen?
Und wenn, wieso muss ich einen höheren Anteil Solidaritätszuschlag zahlen, wo ich am Ende des Monats schon weniger auf dem Konto habe als manch Familienvater?
Wieso unterhalten wir uns über Homosexuelle und andere Minderheiten (gegen all die ich nichts habe - ganz im Gegenteil), wenn der Staat nicht einmal die "normalen" Lebenumstände berücksichtigen kann?
Wieso muss ich für eine Fehlenscheidung (Kinder mit der falschen Frau) steuerlich bestraft werden und Firmen, die zum Teil absichtlich Negativbilanzen aufweisen, werden dafür steuerlich begünstigt (siehe Automobilbranche etc)? Ich möchte keine Begünstigung, sondern eine Gleichstellung mit verehirateten Unterhaltszahlern - fällt dies nicht auch unter das Gleichheitsgesetz?
Vorab vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Niebling

Kommentare (11)Schließen

  1. Autor Jessika Brinkmann
    am 12. Januar 2014
    1.

    Wer keine Kinder im eigenen Haushalt hat, muss, darf finde ich, auch gegenüber Kinderlosen keinen Steuervorteil haben. Da spielt es keine Rolle, ob jemand gewollt oder ungewollte kinderlos ist oder die Frau mit den Kindern davongelaufen ist. Ein Haushalt ohne Kinder ist nun mal ein kinderloser Haushalt. Das gilt auch für Eltern, deren Kinder ausgezogen sind. Das ist hier auch egal, ob verheiratet oder nicht.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 13. Januar 2014
    2.

    Jessika,
    hier gebe ich dir nur zum Teil Recht!
    .
    Väter, die regelmäßig Unterhalt für ihre Kinder bezahlen,
    sind schlechter gestellt, wie Väter die für ihre Kinder
    keinen Unterhalt bezahlen und Männern, die
    keine Kinder haben.
    .
    Das finde ich ungerecht. Wenn wir es wollen,
    können wir uns hier für mehr Gerechtigkeit
    einsetzen.
    .
    Jessika, du bist der Meinung,
    dass hier der Gerechtigkeit
    genüge getan wurde.
    .
    Dieser Meinung schließe
    ich mich nicht an.

  3. Autor Stephan Niebling
    am 13. Januar 2014
    3.

    Wo hat man einen Vorteil wenn man Unterhalt zahlt und somit Kinder hat, die später zur Rentenversorgung beitragen? Und wenn die Kinder jedes WE und bei nahzu allen Schulfereien, sofern man diese mit Urlaub abdecken kann, bei einem sind, dann ist man auch nicht ganz kinderlos.
    Im Gegensatz zu ganz kinderlosen sehe ich hier auch eine Vorteile.

  4. Autor Jessika Brinkmann
    am 15. Januar 2014
    4.

    Auch wenn das hier niemand hören möchte: Kinder sind in Deutschland Luxusartikel. Kinder großziehen ist teuer und dient dem Wohlbefinden der Eltern oder den alleinstehenden Müttern. Wer sagt, er habe das für Deutschland getan, belügt entweder seine Mitmenschen oder sich selbst.
    Man stelle sich nur mal vor, dass die eigene Mutter zu einem sagt: "Kind, ich habe dich als Altersversorgung für uns Alten zur Welt gebracht und als Steuerzahler für die Arbeitslosen, für den Ausbau der Straßen und weil ich die Gehälter der Beamten sichern wollte."
    So und nun will ein Vater, der nicht bei seiner Familie geblieben ist, seine Kinder von der Steuer absetzen. Nein, denn solange die Kinder keine Steuern zahlen können, muss er das eben machen.
    Wir jungen Leute können auch nicht einfach gedankenlos Kinder bekommen. Als Frau wird man nicht vom Vater des Kindes versorgt, weil er sich frei entfalten können soll. Sie bringt dem Mann also ein Kind zur Welt und soll nebenher für sich selbst sorgen. Man nennt das auch "Vereinbarkeit von Beruf und Familie". Der Vater zahlt nur noch für das Kind, weil ja der Bauch der Frau nach der Geburt wiederverwendet werden kann. Und nun will der Vater seinen "finanziellen Verlust" von der Steuer absetzen?
    Ich habe das mal so provozierend dargestellt, damit man hier mal über die Situation einer jungen Frau nachdenken kann.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 10. Februar 2014
    5.

    Ja, das war ziemlich provozierend dargestellt.
    Weil es auch Mütter gibt, die die Familie
    verlassen und der Vater mit der
    Erziehung der Kinder
    allein da steht.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 12. Februar 2014
    6.

    Kinder werden doch in aller Regel nicht aus finanziellen Gründen
    gezeugt. Sondern, weil es schön ist jemenden zu lieben und
    Sex zu haben. Oftmals gilt *Wo gehobelt wird, da fallen
    Späne.* Wenn beide das Kind wollen, ist ja gut.
    Leider, will oft einer von beiden noch kein
    Kind und es beginnen die Spannungen.
    .
    Leider trennen sie schon vor der Geburt
    des Kindes viele Paare und oft muss die
    Mutter das Kind allein groß ziehen.
    .
    Manchmal heiraten sie auch und trennen sich später.
    Nicht selten lässt die Frau den Mann mit den Kindern
    allein. Alles sollte bei der Hilfe für Kinder und ihrer
    Sorgeberechtigten bzw. Sorgeverpflichteten
    in Betracht gezogen werden.

  7. Autor Stephan Niebling
    am 12. Februar 2014
    7.

    Hallo Frau Steffens.
    Das ist mal eine sehr einseitige Ansicht! Zur FamilienPLANUNG gehören immer zwei! Die Geburt findet durch die Frau statt. Und es gibt inzwischen Frauen die für die "existenzielle Verantwortung" zuständig sind und Männer die Erzieung managen! Das mal am Rande, was mit der Aussage von mir nichts zu tun hat! Und Kinder wegen steuerlichen Gründen auf die Welt zu bringen ist eine absolut blödsinige Aussage!
    Es geht hier drum dass ein getrennt lebender Partner, der in dem Fall nicht die Kinder hat - meist der Vater - die gleichen Rechte und Pflichten hat wie jeder verheiratete. Aber der Staat diskriminiert solche Partner in dem er sie steuerlich mehr belastet, obwohl diese/dieser sich finanziell, genauso wie jeder Familienvater, der bei der Familie lebt, an der getrennt lebenden Familie beteiligt. Und wenn eine Scheidung eine Privatangelgenheit ist, das geht es dann den Staat an? Und freie Entscheidung!? Haben Sie sich schon einmal mit "verlassenen" oder auch Menschen unterhalten, die von der Familie gegangen sind? Glauben Sie das macht man weil einem alles egal ist???
    Und unsere Kinder wurden aus Liebe gezeugt und wir, meine Noch-Ehefau und ich lieben diese zwei abgöttisch. Leider hat die Beziehung nicht mehr gepasst.
    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Glück, dass Ihr Leben ohne Probleme verläuft, Sie immer Einfluss haben, dass Sie Ihre Ansicht und Entscheidung durchsetzen können. Es gibt eben auch Entscheidungen von anderen, gegen die man machtlos ist! Und getrennt zu sein hat in keinster Weise etwas damit zu tun, dass man keine Verantwortung, spez. gegenüber den Kindern trägt! Die, die es nach der Trennung nicht machen, haben es auch schon davor nicht gemacht und haben eben nur für die "Existenzgrundlage" gesorgt, was aber nichts mit Erziehung und Liebe zu den Kindern zu tun hat!!!

  8. Autor Erhard Jakob
    am 13. Februar 2014
    8.

    Der Meinung von Stephan Niebling schließe
    ich mich uneingeschränkt an.

  9. Autor Stephan Niebling
    am 13. Februar 2014
    9.

    Sehr geehrte Frau Steffens,
    ich habe mich nicht angegriffen gefühlt. Und es geht mir nach wie vor nicht um einen Abschlag, sondern um eine Gleichberechtigung. Es geht auch nicht um Vergünstigungen. Steuerlich sollte man es "geltend" machen, dass auch nur die gleichgestellt sind, die auch ihren Unterhaltszahlungen nachkommen. Leider gibt es auch viele die das nicht tun und derjenige mit den Kinder der benachteiligte ist. Somit nur Gleichberechtigung wenn jeder seiner Pflicht nachkommt. Und glauben Sie mir, das Probelm hat nicht nur eine Mutter. Sie hat die Kinder zwar zur Welt gebracht, aber sie müssen nicht aus dem eigenen Leib stammen um sie mehr zu lieben - es gibt leider auch genug Mütter, die Kinder misshandeln. Eine Scheidung als üblich zu sehen, sehe ich doch etwas sehr überzogen, auch wenn die Scheidungsraten steigen und man heute sicherlich weniger versucht eine Ehe zu kitten. Aber das gilt nicht für alle. Und Kinder in unlücklichen Ehen haben auch keinen Vorteil. Ich habe in meiner näheren Bekanntschaft schon erfahren, dass die Kinder froh waren als sich die Eltern getrennt haben. Aber auch das sind Einzelfälle wie viel anderen. Ich arbeite 42,5 h/Woche. Ich denke das ist i.O.. Aber das gibt dem Staat meiner Meinung nach auch nicht das Recht sich an meinem Geld mehr zu bereichern als an dem eines Familienvater. Und wenn der Verdiener etwas mehr hat schadet es den Kindern normalerweise auch nicht. Es gibt selten einen absolut richtigen Weg, aber jemanden, der seine Leistung bringt mit höheren Abgaben zu belasten gehört meiner Meinung nach nicht zum richtigen.

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