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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor claus schmidt am 17. März 2014
11090 Leser · 13 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Stimmenthaltung zum Genmais

Hallo Frau Bundeskanzlerin,

das Thema genmanipulierte Lebensmittel im europäischen Raum erhitzt die Gemüter.Wissend, dass weit über 80% der deutschen Bevölkerung dies ablehnt stimmt die deutsche Regierung in ihrem Namen im Europaparlament mit einer Enthaltung gegen die Stimme und den Willen des deutschen Volkes. Wie kommt es dazu , dass sich Politik derart vom Volkswillen entfernt und was sind die ihre Beweggründe dies zu tun?
Vielen Dank für die Beantwortung der Frage.

mit freundlichen Grüßen

Claus Schmidt

an die Verfasser der Legal Lines..........was bedeutet diese Formulierung in ihrem Text??

-Mir ist bekannt, dass dieses direktzu-Angebot eine neutrale und unabhängige Kommunikationsplattform ist-

Kommentare (13)Schließen

  1. Autor Sophie Kuhn
    am 02. April 2014
    1.

    Ich frage mich schon, warum alle Beiträge zum Thema "Stimmenthaltung zu Genmais" so viele Minusstimmen erhalten, wenn doch 80% der deutschen Bevölkerung diesen ablehnt ???? Für mich gibt es dazu nur eine Erklärung: Dieses Thema soll unter den Tisch gekehrt werden, und hierzu soll auch keine Antwort gegeben werden. Das ist nicht fair. Ich bin überzeugt davon, dass hier eine Manipulation der abgegebenen Stimmen stattfindet. Eine andere Erklärung kann es einfach nicht geben. Bestimmt sind hier in diesem Forum nicht ausschließlich diese Menschen unterwegs, denen dieses Thema egal ist ..... Ein Schelm der bei der Verfolgung dieser Seite Böses dabei denkt ....

  2. Autor Sophie Kuhn
    am 03. April 2014
    2.

    Wie kommt es wohl dazu, dass dieser Beitrag so viele Minus-Stimmen hat, wo doch bekannt ist, dass sich 80% der Bevölkerung gegen die Zulassung von Gen-Mais aussprechen ??? Ich kann nicht glauben, dass ausgerechnet in diesem Forum dies anders sein soll. Für mich gibt es dazu nur eine Erklärung und die lautet: Hier werden die kritischen Beiträge einfach manipuliert, damit sie schon gar nicht in die Beantwortung kommen .... Eine andere Erklärung kann es einfach nicht geben, da prinzipiell alle Beiträge zu Gen-Mais und zum TTIP, etc. so viele Minus-Stimmen ausweisen, obwohl dies doch Themen sind, welche die ganze Bevölkerung interessiert. Schade.

  3. Autor . direktzu® Redaktion
    am 03. April 2014
    3.

    Sehr geehrte Frau Kuhn,

    wir möchten Ihnen von unserer Seite versichern, dass es keine Manipulation der Beiträge gibt.

    Das Bundespressamt hat keinen Einfluss auf das Abstimmverhalten der Leserinnen und Leser.

    Wir arbeiten unabhängig vom Bundespresseamt und haben keinerlei Interesse am zurückhalten kritischer Beiträge. Wenn Sie sich bereits veröffentlichte Antworten ansehen werden Sie feststellen, dass auch sehr kritische Beiträge weitergeleitet wurden.

    Für diesen Beitrag haben aktuell 142 Personen abgestimmt. Davon sind 87 Negativ- und 64 Positivstimmen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Moderation-Team

  4. Autor Sophie Kuhn
    am 06. April 2014
    4.

    Sehr geehrte Redaktion,
    ich bedanke mich für Ihre Rückmeldung. Meine (und nicht nur meine) Zweifel bleiben dennoch bestehen, denn: Fakt ist einfach, dass die ganz große Mehrheit der deutschen Bevölkerung sich gegen die Anpflanzung des genmanipulierten Mais ausspricht. Und es ist einfach nicht nachvollziehbar, dass sich hier ein komplett anderes Bild abzeichnet. Das ist unglaubwürdig.
    Mit freundlichen Grüßen
    Sophie Kuhn

  5. Autor Helmut Krüger
    am 06. April 2014
    5.

    Sehr geehrter Herr Schmidt,

    ich glaube gleichfalls nicht, dass das Ergebnis manipuliert wurde oder trefflicher gesagt: Ich bin geradezu überzeugt davon, dass es nicht manipuliert worden ist.

    Allerdings ist das Abstimmungsverhalten auf diesen Seiten insofern nicht repräsentativ, als dass - analog zu einem nichtrepräsentativen Stimmverhalten bei Politikern anderen Parteibuchs bei anderen Ämtern - das jeweilige Parteibuch offenbar eine gewichtigere Rolle spielt als die Tatsache, dass die Kanzlerschaft zumindest nicht direkt eine parteipolitische sein sollte.

    Kurz gesagt: Die Tatsache,dass dies eine Seite der Kanzlerschaft ist, nicht (vorrangig) eine Seite der CDU-Vorsitzenden wird von einem Teil missverstanden. Als Manipulation würde ich das nicht bezeichnet, nur als "höhere Affinität" einschlägig motivierter Parteigänger.

    Ich selbst, der ich ein Parteibuch weder besitze noch vorhabe, eines zu besitzen, finde die Gleichsetzung von Parteibuch und politischem Amt - gleich unter welchen Vorzeichen auch immer - etwas befremdlich. Würde die Seite voll und ganz als dasjenige wahrgenommen, was sie vom Anspruch her sein soll, gäbe es hier selbstverständlich repräsentativere Ergebnisse und ein entsprechendes Plus-Ergebnis für Ihre Anfrage. Ich habe sie jedenfalls unterstützt.

    Was mir auch wichtig ist: Die "Grenzlinie" zwischen denen, die die Forschungsfreiheit und die wirtschaftliche Freiheit über alles setzen, selbst um den Preis der Schaffung einer menschengemachten Natur und denjenigen, die hier wohlverstandene Grenzen setzen wollen, schlicht, weil es uns nicht zusteht, eine Natur von des Menschen und des Geschäftes Gnaden zu schaffen, verläuft auch innerhalb des konservativen Spektrums. Zwischen Wertkonservativen, darunter vglw. viele Bayern und den Wirtschaftskonservativen.

  6. Autor Helmut Krüger
    am 06. April 2014
    6.

    Pardon, es sollte selbstverständlich nicht Herr Schmidt, sondern Frau Kuhn heißen.

  7. Autor Bea Schmidt
    am 06. April 2014
    7.

    Ich wundere mich auch über die MinusVotings, kann es mir nur so erklären, dass hier gezielt Beiträge von einzelnen Interessengruppen "gekapert" werden, die sich u.U. mit mehreren Accounts anmelden und entsprechend ihren Lobby-Interessen ihre Abstimmung abgeben... Ich glaube absolut nicht, dass dies von der direktzu-Redaktion kommt, sondern von Usern dieser Plattform, die sich hier zum Zweck des Kaperns angemeldet haben, um die Abstimmung zu stören und zu verhindern. Ich kenne persönlich KEINEN Menschen, der Genmais essen würde...

  8. Autor markus müller
    am 07. April 2014
    8.

    Bei z. B. Hotelbewertungsforen ist es Gang und Gebe, dass Hotelbetreiber professionelle Firmen engagieren, die geschönte Berichte einstellen und damit, dem potenziellen Kunden, einen positive Eindruck vermitteln. Genauso kann man in solchen Foren regulierend Eingreifen und kritische Beiträge oder Themen ins Abseits schicken und die Schreiber (Verfasser) verschrecken.

  9. Autor Helmut Krüger
    am 07. April 2014
    9.

    Geehrter Herr Schmidt, geehrte Frauen Kuhn und Schmidt,

    jetzt, wo dieser Beitrag vermutlich / offenbar aufgrund des Votums einschlägiger Parteigänger, die ggf. Angela Merkel vor unliebsamen Fragen schützen wollen, nicht zum Zuge kommen kann, will ich mir ein klein wenig "anmaßen", die Frage zu beantworten.

    In der Presse bzw. in den Medien stand ja zu lesen, dass es unterschiedliche Auffassungen in der Bundesregierung dazu gab. Unterschiedliche Auffassungen gar nicht mal nach Parteilinie - weshalb die Votierung und das Schutzverhalten ggf. paradox, zumindest merkwürdig anmutet -, nein, unterschiedliche Auffassungen zwischen den Ministerien.

    Obwohl der übergroße "Rest" der Regierung ganz offensichtlich gegen den Anbau von Genmais ist, war einzig das Forschungsministerium offenbar dafür. Das war sozusagen die Sperrminorität. Motto: Wir wollen uns doch nicht unseren Forschungsstandort kaputt machen lassen.

    Eine ähnliche "Gemengelage" findet sich bspw. auch im rot-rot regierten Brandenburg und wird sich ggf. auch im grün-rot regierten Baden-Württemberg finden. Sprich: Als Verbraucherminister ggf. sehr ehrlich zu verkünden, dass man selbstverständlich gegen die Gentechnik sei, schon aus ethisch-moralischen Gründen einer Nichtschaffung einer künstlichen Ersatzwelt, gleichzeitig aber die Max-Planck- und andere Gesellschaften nicht ärgern wollen, weil bei denen die Genforschung Teil des Forschungsprogramm ist. Nicht auszudenken, wenn die woanders hingingen.

    Ich nenne das herummogeln. Forschungsfreiheit sieht anders aus. Forschungsfreiheit hat zu Zeiten eines Humboldt und Leibniz existiert, als der wissbegierige EINZELNE Mensch die Wiege für das legte, wovon wir heute immer noch zehren. Aus Drittmitteln bezahlte Auftragsforschung, bei denen die Freiheit des EINZELNEN Forschers faktisch nicht existiert, würde ich nicht dazuzählen.

  10. Autor claus schmidt
    am 08. April 2014
    10.

    Geehrte Mitstreiter, was ich hier lese raubt mir jede Illusion. In meiner Naivität hätte ich solche Manipulationen in einem solchen Forum auf allerhöchster staatlicher Ebene niemals vermutet. Jedoch bestätigt es mir andererseits, dass es tatsächlich nicht mehr um die Bürger,deren Belange und Willen geht, sondern ausschliesslich um Wirtschaftsinteressen. Was hätte ich auch von Frau Merkel wohl hören wollen.....eine Entschuldigung?, eingestehen, dass sie einen Fehler gemacht hat?, eine plausible Erklärung jenseits von Macht und Wirtschaftsinteressen? .......ich denke, dass sich mit diesem Forum nun einfach nur meine Vermutung festigt, dass die Zeiten werteorientierter Politik einfach vorbei ist und wir alle uns darüber klar sein müssen, dass im europäischen und globalen Rad wohl jede Scham in der Politik fehlt und das die sogenannten Politiker sich mit der Berufsbezeichnung wohl eher tarnen, um hinter den Kulissen Wahrheiten zu schaffen, die nichts mehr mit den Bedürfnissen der Menschen zu tun haben. Kein Wunder, dass Verschwörungstheorien gerade Hochkonjunktur haben. Glücklicherweise gibt es noch das freie Internet, so dass die erzeugte Wahrheit zumindest teilweise gerüft werden kann.....aber auch daran wird wohl momentan auf europäischer ebene manipuliert. Wo soll das hinführen und wie lange kann man einen Bogen spannen, bevor die Sehne reisst? Meine Hochachtung gilt noch immer den Menschen der ehemaligen DDR....Wir sind das Volk.....ich hoffe auch wir im Westen werden das eines Tages verstehen und handeln.....und übrigens ist der Trend positiv.....+1 und noch acht Tage.

  11. Autor Sophie Kuhn
    am 10. April 2014
    11.

    Sehr geehrter Herr Schmidt,
    ja, es ist wohl in der Tat so, wie Sie es gerade beschrieben haben. Und das ist in der Tat mehr als traurig und beraubt uns jedweder Illusionen in Bezug auf Werte jenseits der Wirtschaftsinteressen wie Ehrlichkeit, Fairness, Moral, Ethik, Menschenwohl, etc. etc.

  12. Autor Helmut Krüger
    am 10. April 2014
    12.

    Allerdings klingt mir das zuletzt Beschriebene ziemlich betrüblich. Ich würde die Hoffnung keinesfalls fahren lassen. Schaue ich mir die lange, ja sehr lange Entwicklung in den Gewerkschaften zur Frage der Atomkraft an, ist eine positivere Entwicklung in gleich welcher Regierung bei weitem nicht ausgeschlossen.

    Waren es nicht die Kolleginnen und Kollegen der IG Bergbau und (Atom)Energie, die gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der ÖTV die Fahne der Atomkraft als Fortschritt hochhielten? Waren es nicht jene, die nach 1989/90 urplötzlich zu Gegnern der Atomkraft wurden, weil nun ja die Konzerne den Schaltknüppel in der Hand hielten, die vorher gleichsam das hohe Lied des sozialistischen Atoms besangen und nahe Stendal im Begriff waren, das größte deutsche Atomkraftwerk zu bauen?

    Ganz Landstriche im CSU-regierten Bayern haben sich zu gentechnikfreien Zonen erklärt, während das rot-rote Brandenburg immer noch in der Frage der Gentechnik herumdümpelt und gesetzt den Fall, in BaWü wären namhafte Forschungsinstitute mit derartigem Einschlag angesiedelt, wäre auch die dortige Landesregierung zwischen Baum und Borke.

    Allen wohl und niemanden weh geht nicht.
    Das haben nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der Bergbau und (Atom)Energie einsehen müssen, dass das von ihnen verteidigte Modell ein Auslaufmodell ist, das wird, auch bei zwischenzeitlichem Geschrei darum, eine Regierung einsehen müssen, dass um diese Facette der Forschung kein Buhlen im so bezeichneten Wettbewerb sein darf.

  13. Autor Helmut Krüger
    am 10. April 2014
    13.

    (Ergänzung)

    Kurzum: Ich meine, dass die wirklichen Werte, von denen hier zu recht die Rede ist, sprich: die UNBEZIFFERBAREN WERTE, nicht nur gegen eine all zu große "Geschäftsgängigkeit" verteidigt werden müssen, sondern auch gegenüber jedem Gedankengut, das sich in abstrakten Zahlen berauscht. Seien es nun Aktienkurse, Gewinnmargen oder Ziffern eines 5-Jahres-Plans.

    Insofern handelt es sich weit mehr um eine systemübergreifende Denkweise, den zahlenmäßig-bezifferbaren Werten einen Vorrang einzuräumen, als es - hoffentlich - irgendwann umgekehrt zu halten. Diese Denk- und Handlungsleistung ist bisher gesamtgesellschaftlich noch nicht vollbracht worden. Auf hoher politischer Ebene mehr in Sonntagsreden, ansonsten allenfalls sporadisch.

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