Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Sergey Gelhorn am 17. April 2014
9072 Leser · 7 Kommentare

Außenpolitik

Können wir die verurteilten Moslembrüder in Ägypten schützen?

In Ägypten sind gerade 529 Mitglieder der Partei Moslembrüder zum Tode verurteilt. Das passiert weil General Al-Sisi Angst hat, dass man ihn für Regierungssturz bestraft, wenn die Molsembrüder wieder an die Macht kommen. Deswegen verfolgt er die Moslembrüder und sogar Journalisten, die mit Moslembrüder reden.
Doch wenn er die Menschen hinrichtet, wird er noch mehr Angst haben und er wird nicht mehr sich mit Moslembrüder versöhnen können. Dabei wurden Moslembrüder von 25 Millionen Menschen gewählt. Es ist nicht gut wenn man 25 Millionen Menschen marginalisiert und radikalisiert. Daher soll man versuchen, die Hinrichtung von diesen 529 Moslembrüder zu verhindern.
Können Sie dem General Al-Sisi sagen, er soll die Menschen begnadigen, damit er ohne Angst leben kann?Das es noch nicht zu spät ist, auf den Weg der Versöhnung rüberzukommen? Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Glück!
Vielen Dank.

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 22. April 2014
    1.

    Sehr geehrter Herr Gelhorn,
    die Moslembrüder haben ungeheure Mengen Blut an ihren Händen. Sie haben eine Bestrafung voll verdient. Nur weil sie gewählt wurden ist es keine Entschuldigung, sie gewähren zu lassen wie sie wollen. Wenn Sie dass tuen, geben sie dem Hitlerregime eine nachträgliche Entschuldigung. Schließlich wurde A. Hitler auch gewählt.
    Die Moslembrüder taten alle um künftige Wahlen unmöglich zu machen. ihr Ziel war die Errichtung eines Gottestaates, der keinerlei demokratische Grundrechte gewährleistet hätte. Wir wollen gar nicht dran denken was aus 10 Millionen Kopten in Ägypten (übrigens die Kopten sind die ägyptische Urbevölkerung) geworden wäre, wenn der Militärputsch fehlgeschlagen wär.
    Gut das es so ist wie es ist!

    Christian Adrion

  2. Autor Erhard Jakob
    am 22. April 2014
    2.

    Schlimm ist ein (Bürger-)Krieg! Egal, welcher Partei
    oder Religion die unmenschlichen Menschen
    angehören. Wir Deutsche wissen das
    sicher besser als alle anderen.
    .
    Im Übrigen
    *.. der Schoß ist fruchtbar noch
    - aus dem das kroch.*

  3. Autor Erhard Jakob
    am 23. April 2014
    3.

    Ich schließe mich der Meinung
    von Christian an.

  4. Autor Sergey Gelhorn
    am 23. April 2014
    4.

    "Bereits am zweiten Sitzungstag hatte Richter Said Youssef Sabri das Urteil verkündet. 529 Mal sprach er die Todesstrafe aus wegen Gewalt und Vandalismus gegen staatlichen Besitz sowie Mord an einem Polizeibeamten. 1."-NZZ.ch.
    Ist 529 Hinrichtungen nach ihrer Meinung da gerecht?

  5. Autor Erhard Jakob
    am 25. April 2014
    5.

    Dieses Urteil hat vor Justitia GÖTTIN DER
    GERECHTIGKEIT keinen Bestand.
    .
    Hier sollte man auch nicht von Urteil sprechen
    sondern von einer *Vergeltungsaktion*.
    .
    Das hier Menschen die Insignien von Justitia
    missbraucht haben, finde ich schlimm!

  6. Autor Erhard Jakob
    am 28. April 2014
    6.

    Wir sollten uns für den Schutz von allen Brüdern und Schwestern
    einsetzen. Für allen für die, welche keine Straftaten begangen
    haben. Hier sollten wir uns vorrangig um zu Unrecht ange-
    griffene Menschen im eigenen Land kümmern.

  7. Autor Oliver Meineke
    Kommentar zu Kommentar 1 am 04. Mai 2014
    7.

    In einem zweiten Prozess wurden Ende April nochmals 683 Mitglieder der Muslimbrüderschaft zum Tode verurteilt - erneut ohne Beweisaufnahme und ohne dass die Verteidigung der Delinquenten die Möglichkeit hatte, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

    Die Propaganda, den den Putschistenführer General Sisi zum Übermenschen und Helden stilisiert und auf seine baldige Wahl zum Präsidenten des Landes gerichtet ist, macht Folgendes deutlich:

    1) Die im Militär verankerten Kräfte, die seit Nasser und bis Mubarak das Land und seine Wirtschaft beherrschten, wurden mit der Revolution von 2011 zwar geschwächt, dürfte aber bereits heute wieder fest im Sattel sitzen.

    2) Der gewählte Präsident Mursi und mit ihm seine Muslinbruderschaft hatten nach ihrer Wahl 2011 nur die Möglichkeit, die Armee und den quasi ohne Kontrolle agierenden Militärrat sowie die vom Militär durchsetzte Justiz radikal zu entmachten oder selbst entmachtet zu bleiben.

    3) Der demokratische Wandel in Ägypten kann nur durch eine Einstellung der Militärhilfe durch die USA sowie durch ein Austrocknen der eng mit dem Militär verwobenen Wirtschaft Ägyptens gelingen.

    4) Vergleiche der Muslimbruderschaft mit der NSDAP sind an den Haaren herbeigezogen. In ihrer 1-jährigen Regierungszeit blieben die bürgerlichen Freiheiten ebenso wie die Pressefreiheit unangetastet.

  8. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.