Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Erhard Jakob am 21. April 2014
12606 Leser · 15 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

BER

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

wie wird es aus Ihrer Sicht mit dem >Prestige-Objekt*
*Berliner Flughafen* weiter gehen?

Mit freundlichen Grüßen

Erhard Jakob

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 26. Mai 2014
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Jakob,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Berlin braucht einen neuen Flughafen – das steht für die Bundeskanzlerin außer Frage. Deshalb haben sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode ausdrücklich zum Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg bekannt. Bund wie auch Länder setzen alles daran, dass dieser Flughafen möglichst zügig fertig wird.

Verantwortlich für Planung, Bau und Inbetriebnahme des BER ist die Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Ihr obliegt die schwierige Aufgabe, für Klarheit zu sorgen – Klarheit darüber, wann der Flughafen eröffnet wird, welche Schritte dafür erforderlich sind und wie hoch die Kosten sein werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 21. April 2014
    1.

    Schaut auf >...Alles-Lausitz...< und stimmt
    über die Frage: *Kommt BER überhaupt?*
    mit ab.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 22. April 2014
    2.

    Schon eine spannende und ggf. aufschlussreiche Frage, geehrter Erhard Jakob. Hoffentlich herrscht nicht nur Verdruss nach all der verflossenen und reichlich vertanen Zeit, sondern das Streben nach gewinnender Erkenntnis.

    Sie könnte bspw. so lauten, so jedenfalls stellt es sich mir dar:

    1. Neues zu wagen - wie eine unterirdisch platzierte Entrauchungsanlage ist zwar gut und schön, jedoch sollte bereits in einem revidierbarem Stadium entschieden werden, ob die Anlage funktionsfähig sein kann oder nicht.

    2. Die Vergabe einer gewiss zusammenhängenden Anlage an zwei verschiedene Firmen, was die Entrauchungsanlage selber angeht und was das Meldesystem angeht, was ihr zuarbeitet, bedeutet immer einen erhöhten Abstimmungsaufwand. Stehen die Firmen zudem noch in Konkurrenz und versuchen eher gegeneinander zu glänzen, dann ist das Aneiner-Vorbeiagieren so sicher wie das Amen in der Kirche.

    3. Kein Mensch hat bisher den Grundwiderspruch aufgelöst, einen Regionalflughafen zu beantragen und genehmigen zu lassen und ihn dann doch scheibchenweise zu einem fulminanten Hauptstadtflughafen hochzudefinieren. Die über 50 Planänderungen WÄHREND DER BAUPHASE sind ein beredtes Zeichen dafür. Gewiss hat es schon früher immer auch Eingriffe während der Bauphase gegeben, jedoch nie in einem so hohen, geradezu umbiegenden Ausmaß.

    4. Es muss in Rechnung gestellt werden, dass die unermessliche Vielzahl von Unternehmen, die auf einer solchen Großbaustelle arbeiten, nicht nur nach einem Plan, sondern nach 2, 3 oder gar 4 Plänen parallel arbeiten. Das ist deshalb so, weil ein Auftraggeber allein nicht verlässlich ist, was die Zahlungsbereitschaft anbetrifft, kleine Firmen sich deshalb mehrere Parallelaufträge sichern, um ihre Liquidität zu sichern. Das ist aber bringt alle Planvorgaben ins Chaos.

    5. Es sollte ohnehin mehr mit Zeitmargen gearbeitet werden, was die Fertigstellung größerer Zusammenhänge angeht, zeitpunktbetrachtet hingegen, was kleine Ausführungen angeht. So ist immer ein zeitlicher Puffer vorhanden, anhand immer nur der Zeit hinterherzuagireen.

  3. Autor Helmut Krüger
    am 22. April 2014
    3.

    "... anstatt immer nur der Zeit hinterherzuagieren." sollte es heißen.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 22. April 2014
    4.

    Ich wüßte zu gern, wieviel Millionen Euro bereits
    für Beratergutachten >hin und her<, Rechts-
    anwälte und Gerichtskosten von den ca.
    4 Milliarden Euro verwendet wurden.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 23. April 2014
    5.

    Helmut,
    ich stimme Ihnen vollkommen zu.
    .
    Es ist ganz normal, wenn ein Bauherr
    ein Haus in Auftrag gibt, dass er
    während des Baues auch noch
    Änderungswünsche vorträgt.
    .
    Doch was hier passiert ist,
    sprengt jeden Rahmen.
    .
    Hier wird schon gestritten, wer der Bauherr
    ist und wer die Finanzierung des Baues
    übernimmt bzw. übernehmen muss.
    .
    Jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist,
    wird jeden >Fortzlang< ein neuer Bauleiter
    eingesetzt. Und dieser fordert immer
    wieder neue Millarden-Beträge
    um Fehler von gestern aus-
    zubügeln.
    .
    Wo soll das nur
    enden?

  6. Autor Ralf Schumann
    am 23. April 2014
    6.

    Über Geld spricht man (hier) nicht.
    .
    Warten Sie es doch ab. 2020 wird der Flughafen fertig sein und so manch einer wird staunen was baulich alles möglich ist. Das wird ein Flughafen mit mehreren Zeitzonen, also Zeitabschnitten meine ich.

  7. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 5 am 24. April 2014
    7.

    "Doch was hier passiert ist,
    sprengt jeden Rahmen."

    Sehr treffend bemerkt, wie ich finde, Erhard Jakob.

    In Barcelona gibt es das fulminante Werk von Antonio Gaudi, die Sagrada Famila, die mehrere Generationen bislang weitergebaut haben. Das war Konzept und vor allem ist es Kunst. Im Naumburger Dom haben die sogleich die neuesten Entwicklungen damaliger Baukunst aufgenommen, sodass der Dom das ganze Panorama der Baugeschichte während der Bauphase abbildet. Auch in GLEICHFALLS zweckbetonten Bauwerken wie der Zeche Zollverein und dem Stahlwerk Völklingen gibt es in verschiedensten Perioden zu sehen, womit ein nachlesbares Erbe da ist.

    Der Flughafen ist viel zu sehr ein vordergründig zweckgebundenes Bauwerk, als dass ihn spätere Generationen noch als Denkmal bezeichnen könnten. Das interessengeleitete Herumverbessern am Flughafen wird eher dazu führen, dass das Erste bereits wieder unkenntlich überformt oder gar abgerissen wird, wenn das Letzte erst noch gebaut wird.

    Das es anders wird, dazu müssten viele nachlassen, was ja erstmal als Misserfolg vor den "eigenen Reihen" betrachtet wird.

  8. Autor Erhard Jakob
    am 25. April 2014
    8.

    *Ohne Moss nix los!*.
    .
    Gerade muss man über Geld sprechen
    und besonders > h i e r < !
    .
    Zirka 5,5 Milliarden hat das Bauwerk
    bis jetzt verschlungen und es ist ein
    Nachschlag von 1,1, Milliarden €
    im Gespräch.
    .
    Ob der *BER* 2020 fertig ist, weiß
    heute niemand. Warten wir es ab!
    Staunen werden wir vor allem
    über den Preis.
    .
    Das meiste Geld davon, wird nicht für
    Material und Löhne ausgegeben,
    sondern verschwindet auf
    Konten von dubiosen
    Leuten.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 25. April 2014
    9.

    Gerade muss man >hier<
    über Geld sprechen.
    .
    Ca. 5,5 Milliarden hat das Bauwerk verschlungen und
    ein Nachschlag von 1, 1, Milliarden ist angefordert.
    .
    Ob er 2020 fertig ist, weiß heute noch niemand, auch
    wieviele Nachschlage noch folgen werden.
    .
    Wir werden weniger über die Zeitzonen
    staunen, sondern mehr über den Preis!

  10. Autor Erhard Jakob
    am 06. Mai 2014
    10.

    Ich wüßte gern wieviel, von den vielen Milliarden
    Euro für Material und >faire Löhne<
    ausgegeben wurden.
    .
    Das Meiste davon ist sicher in anderen
    "Schwarzen Kanälen" versickert.
    .
    Mit >fairen Lönen< meine ich die
    tarifliche Löhne und Gehälter.
    .
    Nicht die >Hungerlöhne< von Arbeitern
    von Sub-Sub-Unternehmen und auch
    nicht die Super-Super-Prämien
    der Managern.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 07. Mai 2014
    11.

    Jetzt wurde der *Oberste Entlüftungsmann* gefeuert.
    Trotzdem bin ich der Ansicht, dass das
    nur ein Bauernopfer ist.
    .
    Wenn ein Fisch stinkt, dann fängt er immer
    am Kopf an zu stinken. Hier wurde der
    Schwanz abgehackt. Das ist sicher
    nicht die Lösung des Problems.

  12. Autor Helmut Krüger
    am 09. Mai 2014
    12.

    Es ist schon merkwürdig, die Gemengelage von Schleifenlassen und Hau-Ruck-Entscheidungen. Zwei Jahre, nachdem bekannt geworden ist. dass die unterirdisch installierte Entrauchungsanlage nicht funktionieren KANN, ist der Planer dieser Anlage gefeuert worden. Die Architekten des Gesamtflughafens sind ohne Ahnung rechtlicher Konsequenzen und geistigen Eigentums an der Sache gleich entlassen worden.

    Ich frage mich nach der Kompetenz derer im Aufsichtsrat und wer sich das abenteuerliche Ding dieser Entrauchungsanlage hat andrehen lassen. Wichtiger noch als beim Flughafen stehen zu bleiben ist die Frage nach den Kompetenzen von Aufsichtsräten auch in ählich gelagerten erst einmal unüberschaubaren Bereichen.

  13. Autor Erhard Jakob
    am 12. Mai 2014
    13.

    Wie es bei *BER* weitergeht und endet, weiß wohl niemand.
    Abersicher sind sich alle einig, dass der Nachschlag von
    1,1 Milliarden Euro nicht reichen wird.
    .
    Und sicher sind wir uns auch einig, dass ein Großteil von dem
    *Nachschlag* für Prozesskosten (Anwälte, Gutacher,
    Manager- Gehälter usw. usf.) draufgehen wird.

  14. Autor Erhard Jakob
    am 13. Mai 2014
    14.

    Schwierig, wird es bei so einer Sache
    vor allem für den Richter!
    .
    Er kann sich doch bei so einer komplizierten Sache
    nur auf Gutachter stützen. Wenn ein Gutachter für
    viel Geld zu dem Ergebnis *Hüh* und der andere
    Gutachter > ebenfalls für viel Geld < zu dem
    Ergebnis *Hott* gekommen ist. Wie
    soll denn da der Richter
    entscheiden?

  15. Autor Erhard Jakob
    am 14. Mai 2014
    15.

    Zum Thema: *Komplizierte Sache* habe ich heute, am 14. Mai 14,
    einen Brief an den Kandidaten für das Europa-Parlament
    Herrn MdEP Dr. Peter Jahr (CDU) geschrieben
    und auf Facebook veröffentlicht.
    .
    Über eine Rückmeldung von euch würde
    ich micht natürlich sehr freuen.

  16. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.