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Abstimmungszeit beendet
Autor Udo Behr am 08. Mai 2014
13287 Leser · 18 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Schwarzarbeit wirkungsvoll bekämpfen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich würde Ihnen gerne eine Frage stellen.

Durch Schwarzarbeit werden dem Staat (uns) Milliarden entzogen.

Abschaffen der größeren Geldscheine (20€ bis 500€) und
Bargeldabhebungen am Automat und Bankschalter auf max 100€ begrenzen.
Dadurch wird eine wesentliche Bezahlmethode bei Schwarzarbeit, Geldwäsche und Drogenhandel unterbunden

Wenn alle Geldzahlungen über Kontobewegungen nachvollzogen wird die Schwarzarbeit wesentlich erschwert. Auch auf die Geldwäsche und Drogenhandel hat eine Bargeldlose Zeit eine erhebliche Bremswirkung
Mittelfristig muss das Bargeld gänzlich abgeschafft werden.
Bei den derzeit möglichen Bezahlversionen ist kein längerfristig kein Bargeld erforderlich.

Viele zahlen in den Geschäften schon Bargeldlos. Für kleinere Einkäufe sind vorerst noch 5 und 10€ scheine da.
Und mit der berührungslosen Zahlfunktion der Karten ist es sicherer und einfacher als wenn die Verkäufer(in) das Geld sich aus dem Portmonee zusammensucht.

Der „Normalbürger“ braucht Heute nur noch größere Bargeldbeträge beim Autokauf (ich zu mindestens).
Das Problem könnte durch die derzeit mögliche Sofortüberweisung vom Konto gelöst werden.

Die Einziehung der größeren Geldscheine muss natürlich im gesamten EURO Raum erfolgen.
Mit jedem Jahr werden die nicht zurückgegebenen Scheine mit einer Strafsteuer von x% besteuert.(wird bei der verspäteten Rückgabe abgezogen.)

Kommentare (18)Schließen

  1. Autor Sophie Kuhn
    am 08. Mai 2014
    1.

    Sehr geehrter Herr Behr,
    Ihrem Vorschlag kann ich nun leider nicht zustimmen. Ich möchte gerne das Bargeld behalten und bezahle im übrigen auch alle kleineren Beträge in bar. Bei einer Barzahlung habe ich im übrigen immer noch mehr persönliche Sicherheit als bei Kartenzahlung in Hinblick auf Kartenfälschung, Kartenklau, Datenklau, etc. etc. Da ist immer mehr kriminelle Energie unterwegs. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: - Ich besitze kein Schwarzgeld und ich handle auch nicht mit Drogen, etc. etc.

  2. Autor Sophie Kuhn
    am 08. Mai 2014
    2.

    Sehr geehrter Herr Behr,
    im übrigen könnte Schwarzarbeit genügend mit den bereits existierenden Gesetzen bekämpft werden, nämlich dann, wenn der Zoll, welcher vorrangig für dieses Thema zuständig ist, mit genügend Personal ausgerüstet wäre. Und hier wäre natürlich die Politik darin gefordert mehr Mittel für dieses Personal zur Verfügung zu stellen, damit wenigstens der Schwarzarbeit, welche im großen Stil vornehmlich auf Großbaustellen, u.a. vor allem auch bei Großbaustellen des Bundes, der Länder, Kommunen, etc., wie z.B." Stuttgart 21" teilweise mit mafiösen Strukturen betrieben wird, Einhalt geboten wird. Doch wenn selbst die öffentliche Hand in erster Linie darauf schaut, wer das billigste (und nicht das fairste) Angebot abgibt und auch mal beide Augen zudrückt wenn nicht wirklich alles legal abläuft ..... ????

  3. Autor Udo Behr
    am 09. Mai 2014
    3.

    Hallo Frau Kuhn,
    und klappt das mit dem Zoll?
    die Appelle an die "öffentliche Hand" sind doch auch schon etwas älter!

    Solange, wie das große Geld in kleinen Koffern durch die Lande getragen wird ändert sich da nichts. Wie abschreckend sind denn die wenigen Beispiele, wenn der Zoll jemand erwischt, der in/aus der Schweiz kommt.
    Wenn die neue Jacht oder der neue Ferrari bar bezahlt werden können, ändert sich nichts an den Schwarzgeldkassen.

    Sowas "radikal illegales" wie die SteuerCDs haben da schon erheblich mehr Wirkung.

  4. Autor Ralf Schumann
    am 10. Mai 2014
    4.

    Es ist sehr schwer mit den deutschen Gesetzen Schwarzarbeit zu bekämpfen. Wenn alle hart bestrafen würden, die Schwarzarbeit fördern und annehmen, wäre schon geholfen.
    .
    In Berlin ist Schwarzgeld und -arbeit schon fast die Regel, egal, ob im Taxi, der Maler, die Pflegekraft, die Küchen-, die Service- oder die Putzhilfe. Selbst Transportunternehmen, Baugeschäfte und Markthelfer sind oftmals ganz selbstverständlich illegale Verdiener und "stocken" mit Hartz 4 auf. Verdiener im großen Stil sind jedoch die Scheinfirmen. Besonders die Neugründungen müssten die ersten 2 Jahre überwacht werden.
    .
    Spielhallen, leere Restaurants zum Schein und ganze Straßenzüge unterliegen Schutzgelderpressern. Juweliere kaufen alles an, keine Fragen, keine Rechnungen, irgendwann wird es weiterverkauft, ganz ohne Rechnung.
    .
    Die Regierung hat längst die Kontrolle verloren.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 11. Mai 2014
    5.

    Udo,
    so richtig verstehe ich Sie nicht!
    .
    Sie schreiben, dass Sie als *Normal-Bürger* nur
    noch größere Geldscheine (Bargeld) für
    den Autokauf benötigen.
    .
    Aber gerade kein "Normal-Bürger" kauft ein Auto in
    bar. Höchstens, wenn er etwas vertuschen will.

  6. Autor Udo Behr
    am 14. Mai 2014
    6.

    Hi Erhard,
    mir ist kein Händler bekannt, der mir beim Autokauf eine Rechnung mitgibt, die ich dann bezahlen kann. (der behält den Brief, und damit ist im Insolvensfall mein Auto bestantteil der Masse),
    Vorkasse mache ich aus den gleichen Gründen nicht.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 15. Mai 2014
    7.

    Rechnung ist das eine und
    Quittung ist das andere.

    Manche verkaufen/kaufen auch
    ein Auto ohne Quittung.
    .
    Da haben meist beide
    was davon.
    .
    Doch manchmal kommt auch die Quittung
    etwas später und das kann für
    beide teuer werden.

  8. Autor Erhard Jakob
    am 23. Mai 2014
    8.

    Allen Menschen Arbeit zu geben - bei einer
    angemessenen Entlohnung, wäre der
    beste Schutz gegen Schwarzarbeit.
    .
    Ein H4-ler oder ein Geringverdiener kann
    doch gar nicht eine Meister-, oder Fach-
    erbeiterstunde, bezahlen. Deshalb
    versucht er eine Reparatur usw.,
    anderweitig *zu realisieren*.
    .
    Allerdings machen das die Reichen auch,
    weil sie noch reicher werden wollen.

  9. Autor Helmut Krüger
    am 02. Juni 2014
    9.

    Ich möchte hier insbesondere den Beiträgen 1 und 8 zustimmen, also denen von Sophie Kuhn und Rosi Steffens. Durchgängige, also zeitüberdauernde Schwarzarbeit, um bwusst Steuern zu hinterziehen ist zehnmal mehr dem Verfall sozialer Werte geschuldet, als dass wi das mit noch so aufwendigen technischen Methoden anders hinbekommen, tatsächliche und einmalige Nachbarschaftshilfe, ist für mich keine Schwarzarbeit. Sie gab es immer und wird es hoffentlich immer geben. Jenseits vom Staat und seinen Regelungen.

    Aus Gründen einer illusionären technischen Bekämpfung von Schwarzarbeit - verzeihen Sie bitte diese Formulierung - den immer abstrakteren Zahlverfahren auch noch Vorschub zu leisten, sehe ich ebenfalls nicht ein. Was elektronisch weggeht, sind reine abstrakte Zahlen, was per Münze und Schein weggeht, liegt in den Händen und sorgt für treffliche Einschätzung, wieviel Geld denn nun bereitgehalten werden muss. Außerhalb können per Barzahlung keine Rückschlüsse auf das Konsumverhalten vorgenommen werden. Die beste Garantie, nicht mit überflüssigen Angeboten behelligt zu werden und zudem auch nicht in den Statistiken von Erbsenzählern aufzutauchen, nur weil die glauben, dadurch einigen bösen Buben auf die Spuren zu kommen.

    Wenn einer 85 jährigen Kundin das Geld im Portemonaie abgewählt werden muss, stellt dies doch eher den Einzelfall dar, dass der mit seiner Zahlkarte auch noch groß und lang seine Geheimnummer nennen und seine Unterschrift leisten muss, macht ein Mehrfaches an Zeit aus.

    Ich bin gern bereit, die Probe auf´s Exampel auszuführen. Richtet Kassen mit Barzahlung ein und Kassen mit elektronischer Zahlweise. Bei der ersten Kasse geht es ca. um ein Drittel schneller.

  10. Autor Helmut Krüger
    am 02. Juni 2014
    10.

    Es sollte in der Mitte des Textes "Außerdem" heißen, nicht "Außerhalb".

  11. Autor Udo Behr
    am 02. Juni 2014
    11.

    Hallo Herr Krüger,
    in einigen Punkten stimme ich Ihnen zu: "Nachbarschaftshilfe, ist für mich keine Schwarzarbeit." Aber ein ganzes Haus per Nachbarschaftshilfe "hochziehen"; da höhrt die Nachbarschaftshilfe auf. Wenn ich eine Adresse aus dem Telefonbuch suche, dann ist dass meistens auch kein "Nachbar"
    Mit "Schwarzarbeit bekämfen" meine ich auch nicht die Fälle, bei denen 2 oder 3 20€ Scheine den Besitzer wechseln.

    "Verfall sozialer Werte geschuldet" mag sein; aber wenn auf den Großbaustellen 10 Subunternehmer mit je 10 Mitarbeiter werkeln, dann ist das einfach krimminell und zu unterbinden. (Der Zoll versucht es, aber der erwisch ja nur die kleinen).

    "Außdem können per Barzahlung keine Rückschlüsse auf das Konsumverhalten vorgenommen" Die Gier nach "Rabattkarten" leistet das gleiche. Auch die Käufe im Netz (Zunahme 100%) werden registriert. Und was über Facebook preisgegeben wird ist wesentlich mehr..

    "die Probe auf´s Exampel auszuführen" stimm in den meisten Fällen.
    In einigen Geschäften funktioniert es aber schneller und das ist die technische Messlatte.

    Und "...sind vorerst noch 5 und 10€ Scheine da." Da kann ich auch das vorerst streichen.

  12. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 11 am 04. Juni 2014
    12.

    Schaue ich mir an, wie eklatant unterbesetzt der Zoll und die Finanzbehörden schon immer waren, dass bspw. eine Betriebsprüfung nur alle 10 Jahre ansteht, dann bescnleicht mich der Eindruck, hier solle AUS POLITISCHEN Gründen nicht rangegangen werden.

    Durch eine personelle Aufstockung gerade des Zolls und häufigere Baustellenkontrollen könnte genau jenes Problem in den Griff bekommen werden, was ich für was noch schlimmer halte als Sie.

    Weshalb ich bei den von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen vorsichtig bin:

    Jedes Gesetz ist allgemein formuliert und entgegen den lauthals bekundeten Zusagen, "DAS sei selbstverständlich nicht gemeint", ist die eingeschliffene Rechtspraxis dann doch eine andere. Nicht über Bücher geleistete Arbeit bis ... Std. / Woche ist per Gesetz so nicht formulierbar, soweit denn die halbe Rechtsanwaltschaft auf juristische Schlupflöcher aus ist, wie Schwarzarbeits-Aufträge so geteilt werden können, dass diese und jene Stundenkontingente nicht überschritten werden.

    Hier wird ein soziales Problem - wer besch ... das Gemeinwesen am besten, wo die doch nur sowieso unsere Steuern verschwenden? In Ratgebern zu Höchstauflagen verkauft - technisch zu lösen versucht. Das ist unmöglich, soweit sich nicht die grundsätzliche Einstellung ändert.

    Nicht Kadavergehorsam wird verlangt, sondern in meinen Augen die Unterscheidung, ohne Umschweife zu geben, was dem Gemeinwesen gehört und dort aufzustehen, wo es tatsächlich um Verschwendung geht.

  13. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 11 am 04. Juni 2014
    13.

    "Außdem können per Barzahlung keine Rückschlüsse auf das Konsumverhalten vorgenommen" Die Gier nach "Rabattkarten" leistet das gleiche."

    Was ist mit Menschen, die GANZ BEWUSST bar, also nicht persönlich zuordbar bezahlen und auch nicht der "Gier nach Rabattkarten" erlegen sind? Ich glaube, dieser Teil der Bevölkerung ist größer als angenommen, wenngleich er auch gewiss nicht über 10 % liegt.

    Diese Freiheit, von der ICH rede, möchte ich mir und werde ich mir auch nicht beschneiden lassen.

  14. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 11 am 04. Juni 2014
    14.

    Um es klar zu sagen, habe ich noch nie eine Rabattkarte, goldene Kundenkarte oder sonstwas besessen und habe auch nicht vor, das zu tun.

  15. Autor Udo Behr
    am 05. Juni 2014
    15.

    Hallo Herr Krüger,
    warum ist es eigentlich Gottgegeben, das die Geschäfte die Geldkartendaten auswerten und weitergeben dürfen. Technisch ist es ohne Probleme möglich, dass beim Bezahlen die Kontonummer und der Name des Kreditkarteninhaber nicht veröffentlicht wird. Eine Transaktionsnummer der Bank beim Bezahlvorgang kann auch die Sicherheit des Verkäufers bei Problemen garantieren. Die eingegebene PIN erscheint ja auch nicht auf dem Verkaufsbeleg, also könnte man technisch auch die Kontonummer und den Namen weglassen. Ne reine Lobbysache. Wir haben ja ein Bankgeheimnis!
    Man könnte also auch mit der Karte Anonym bezahlen.
    PS Bisher benutze ich auch nur Bargeld. Aber man kann ja noch dazulernen.
    Wäre ja eigentlich das nächste Thema: „Anonym mit der Karte bezahlen“

  16. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 15 am 06. Juni 2014
    16.

    Hallo, geehrter Herr Behr,

    mir ist erst einmal ganz egal, ob die reine Zahlungsinstrument, was es ja ist, nun als Geld, Socken, Heftzwecken oder sonstwas daherkommt, auf das sich alle einigen.

    Von daher hänge ich nicht an der Instrumentform des Geldes, auch wenn ich in den Händen liegendes Geld zehnmal vorziehe vor einer reinen Ziffer auf dem Papier oder auf einem flüchtigen Display.

    Von daher bin ich selbstverständlich offen für andere Arten und Weisen von Zahlungsmitteln. Das entscheidende Maß sollte allerdings das höchstmögliche Maß an unmittelbarer Anschauung sein und die Bekämpfung zutagetretender Übel sollte uns nicht de facto zum "Gefangenen" dessen machen, was zu bekämpfen wir uns vornehmen.

    Bislang ist noch jeder Gebrauch mehr oder minder nahtlos in seinen Missbrauch übergegangen. Weniger, wel ausgemachte Schurken und Bösewichter am Werke waren, sondern weil die Grenzen auch des fragwürdigen Gebrauchs - hier des personalen Rückschlusses - Schritt für Schritt immer weiter gedehnt wurden.

  17. Autor Erhard Jakob
    am 09. Juni 2014
    17.

    Nicht die *Bösewichter* sind das Problem!
    Sondern die *Guten*, welche
    das Böse zulassen!

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