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Abstimmungszeit beendet
Autor Udo Behr am 06. Juni 2014
8888 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Warum haben Konzerne Zugriff auf unsere persönlichen Daten?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
warum werden meine persönlichen Daten den Verkäufer mitgeteilt, wenn ich mit einer IC Karte bezahle? In Deutschland gilt ja bekanntlich ein Bankgeheimnis.

Technisch wäre das sicher kein Problem. Die eingegebene PIN wird ja auch nicht auf dem Kassenzettel ausgedruckt oder im Datenbestand des Händlers aufgenommen. Um den Vorgang eindeutig zuzuordnen reicht eine eindeutige Transaktionsnummer und eine Bankleitzahl. Name und Kontonummer brauchen nicht in den Datenbestand des Händlers aufgenommen werden.
Die Kontodaten könnten dann verschlüsselt zu Zentralrechnern übertragen werden und dort dem Bankgeheimnis unterliegen. Und wer die die Eingabegeräte manipuliert begeht Diebstahl, der strafbar ist.

Dann können diesen Daten nicht verkauft (zusammen mit dem was gekauft wurde) oder ausgewertet werden (um unser „Verbraucherverhalten“ zu ermitteln). Dies ist doch bei der aktuellen Bespitzelungsdebatte (NSA-Skandal) ein wesentlicher Beitrag um die derzeit legale Bespitzelung zu unterbinden.

mit freundlichen Grüßen

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 22. Juni 2014
    1.

    Nicht nur Konzerne (Post usw.) haben Zugriff auf Ihre Daten,
    sondern jeder andere Bürger auch. Schließlich kann jeder
    auf Ihrem Klingelschild bzw. Briefkasten lesen, wie
    Sie heißen und wo Sie wohnen.

  2. Autor Udo Behr
    am 23. Juni 2014
    2.

    Manuelle Klingelschilderdatenauswertung is halt ein wenig
    sc hwieriger als elektronische Massendatenverarbeitung.

    gruß

  3. Autor Erhard Jakob
    am 24. Juni 2014
    3.

    Eine elektronische Massendatenverarbeitung ist doch
    genauso unnütz, wie eine manuelle Klingelschild-
    oder Telefonbuchauswertung.
    .
    Sie kommt doch erst ins Spiel, wenn man
    jemanden ganz speziell ausspähen will.
    .
    Wenn man von diesem ganz speziellen Verdächtigen
    Daten ausspähen will, nehmen die Ermittler
    auch Schwierigkeiten in Kauf
    - hoffentlich.
    .
    Mit freundlichen Grüßen

    Erhard

  4. Autor Udo Behr
    am 26. Juni 2014
    4.

    Mein Problem hier ist nicht der Eizlfall, sondern dass mit meinen Kartendaten und mit den damit gekauften Waren ein Profil von mir erstellt wird und ich dadurch von Hinz und Kunz gezielt mit Werbung überzogen werde.
    gruß

  5. Autor Erhard Jakob
    am 26. Juni 2014
    5.

    Das PC-Zeitalter ist nun mal so. Wer es nicht möchte, dass von
    ihm ein *PC-Profil* erstellt wird, darf sich kein PC kaufen.
    .
    Manche sind auf Werbung anfällig und kaufen
    jeden Mist, obwohl sie es gar nicht brauchen.
    .
    Andere kaufen nur das, was sie
    auch dringend brauchen.

  6. Autor Helmut Krüger
    am 03. Juli 2014
    6.

    Das Grundproblem liegt m. E. darin, dass beim Auseinanderfallen des tatsächlichen (also handhabbaren) Geldes und der ausgehändigten Ware diese Lücke geschlossen werden muss. Da kann ich das pure Eigeninteresse des Händlers, das ihm zustehende Geld letzten Endes zu sehen, gut nachvollziehen.

    Selbstverständlich gäbe es Anonymisierungsverfahren, die allerdings ziemlich kompliziert sind und auch vor Missbrauch nicht unanfällig.

    Die beste Methode, dass außer denen, denen ich bereitwillig meine Adresse gebe - meinem Vermieter, der Krankenkasse und ähnlichen Institutionen - sonst keiner Name und Adresse erfährt und ausnutzen kann, liegt schlicht und einfach in der Barzahlung.

    So praktiziere ich es und das unter sehr bewusster Inkaufnahme so bezeichneter Nachteile, weil Barzahlung in einigen Fällen eben doch komplizierter ist. Beispielsweise vor Ort nach den Gerätschaften zu suchen, um sie dort zu bezahlen. Für mich erhöht sich mit jedem tatsächlich gehandhabten und aus der Hand gegebenen Schein, mit jeder aus der Hand gegebenen Münze auch die Wertschätzung, ansonsten das nur abstrakte Größen bleiben.

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