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Abstimmungszeit beendet
Autor Bea Schmidt am 25. August 2014
9992 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

500-Millionen-Euro Bürgschaft für die Ukraine

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

mich beschäftigt eine Frage. Sie haben der Ukraine eine 500-Millionen-Euro Bürgschaft zu gesagt, wie vorgestern der Presse zu entnehmen gewesen ist. Ich wundere mich, weil: Herr Poroschenko ist Multimilliardär. Ist es allgemein so üblich, dass sehr wohlhabende Menschen (auch als Oligarchen bezeichnet) selbst wenig zur Finanzierung ihres eigenen Landes beitragen? Und wieso soll hier wieder im Zweifelsfall der deutsche Steuerzahler einspringen? Sollten Personen mit einem unfassbar großen Vermögen nicht erst einmal selbst einspringen und ihr eigenes Land unterstützen und nach vorne bringen?

Ich meine, man liest ja darüber nichts, dass sie es denn doch tun, vielleicht liege ich ja total falsch. Ich kann nur nicht nachvollziehen, dass mit dem Geld, welches der deutsche Steuerzahler durch seine Arbeitskraft mühsam erwirtschaftet und welches ihm selbst am Ende im eigenen Portemonnaie fehlt - aber auch in seinem Umfeld, in der Infrastruktur, Schulen, Straßen, Universitäten - offenbar recht großzügig im Ausland das Scheckbuch gezückt wird (wenn ich das mal so salopp formulieren darf). Was ist mit den ganzen Oligarchen, beteiligt man sich hier nicht am Erhalt oder Aufbau des eigenen Landes? Oder sehe ich das falsch?

Für mich als Laie sieht es so aus, als bekämen Staaten, in welchen eigentlich genug Geld durch Reichtum einzelner Personen vorhanden ist, noch mehr Gelder, und zwar von Steuerzahlern, die das Geld im eigenen Land dringend brauchen könnten. Bitte erklären Sie es mir, ich möchte es verstehen.

Vielen herzlichen Dank.

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 26. August 2014
    1.

    Bea,
    .
    Sie formulieren es nicht >salopp<
    sondern sehr gut und sehr
    richtig!
    .
    Zumal das >Milliarden-Vermögen< der *Oligarchen*
    sowieso nicht nach Recht und Gesetz
    erworben wurde.
    .
    Zumindest, was wir unter
    Recht und Gesetz
    verstehen.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 27. August 2014
    2.

    Das glaube ich nicht, dass die C-Parteien ihre *christlichen* Werte
    verloeren haben. Ich bin eher davon überzeugt, dass
    sie sie noch nie gefunden haben.
    .
    Das C im Parteinamen soll doch nur die *christlichen*
    und andere Wähler täuschen.

  3. Autor Helmut Krüger
    am 29. August 2014
    3.

    Es gab ja in den Gründungsjahren der Bundesrepublik Deutschland zwei Flügel der CDU. Einen aus Goslar, sprich: denjenigen von Andreas Hermes und einen aus Königswinter, denjenigen von Konrad Adenauer.

    Andreas Hermes sah die Union anders als seinerzeit zu Weimarer Zeiten als Vereinigung der beiden Konfessionen, die ja in Weimar eben in mehreren Parteien getrennt waren. Der ketholischen darunter bspw. im rein katholsichen Zentrum. Von daher war die CDU die erste ökumenische Vereinigung von Gewicht und genau darin bestand die hervorragende Leistung.

    Der Adenauer-Flügel war von anderem Strickmuster und die Verbindungen zur Macht waren von Anfang an klar, direkt und unumwunden. Mit allen "Kollateralschäden" wie man vielleicht etwas salopp oder auch zynisch sagen kann, dass das Christliche nach und nach zum Beiwerk verkam.

    Ich denke, dass die beiden Flügel noch schwach in Ausprägungen vorhanden sind. Nicht nur die "klassische", also eher akademisierte Anti-AKW-Bewegung vor allem Nordeutschlands mit Gorleben und Brokdorf, sondern fast mehr noch die "Christlichen Demokraten gegen Atomkraft" waren ja Mitträger der Proteste in Wyhl, letztlich ja dem Ausgangspunkt, woraus dann die ökologische Bewegung entstand. Auch wenn die baden-württembergische Landesregierung immer unter anderen Vorzeichen stand.

    Darüberhinaus schaue man sich den "Wandel" von Franz Alt an. Als gelerntem Jorunalisten und klassischen CDU-.Quotenmann bei Report Baden-Baden bis zu einem der stärksten Engagierten und intellekturellen Köpfe der ökologischen Bewegung. Der Band zur CDU war (und ist?) die Achtung des so bezeichneten ungeborenen Lebens.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 10. September 2014
    4.

    29,4 Milionen Bürgschaft -Euro- fpr die Richtigkeit
    von zwei wichtigen Auskünften.
    .
    Welcher normale Mensch würde sich nicht nicht freuen,
    wenn wenigsten ein von den relativ hoch versicherten
    Auskunft falsch ist.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 26. September 2014
    5.

    Mit Totschweigen und Wegsehen bei
    Ungerechtigkeiten werden wir
    anstehende Probleme
    nicht lösen.
    .
    Charles Montesquieu:
    *Die einem Einzelnen zugefügte
    Ungerechtigkeit ist eine
    Bedrohung für alle.*

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