Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Edda Düselder am 09. September 2014
15110 Leser · 27 Kommentare

Soziales

arm und arm

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Finden Sie es gerecht,dass Bürger,die gearbeitet haben und Mütter,die Kinder groß gezogen haben, weniger Rente erhalten.,als Bürger, die nie gearbeitet haben etc mehr Geld vom Staat erhalten,wie jetzt die harz 4 Erhöhung?

Mit welchem Recht ist das zu rechtfertigen?
Wieso können Gesetze nicht fair sein?
Wieso ist keine Gesetzgebung möglich,die gerecht ist?
Wo ist der Anreiz zur Arbeit und wo ist Anreiz ,überhaupt noch in Rente zu gehen,wenn ich mich mit Harz 4 besser finanziell stellen kann?

Für eine Antwort wäre nicht nur ich dankkbar,

Mit freundlichem Gruß

Edda Düselder

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 20. Oktober 2014
Angela Merkel

Sehr geehrter Frau Düselder,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Grundsätzlich ist in Deutschland jeder Bürgerin und jedem Bürger ein Leben in Würde garantiert. Welche sozialen Leistungen jemand erhält, hängt von der individuellen Lebenssituation (Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit, etc.) ab. In Ihrer Frage vergleichen Sie die Grundsicherung (Hartz IV) mit der Rente. Das sind zwei Systeme, die unterschiedlich funktionieren.

Der Begriff Grundsicherung erklärt schon, worum es geht, nämlich um die Absicherung der grundlegenden Bedürfnisse. Das sind unter anderem Lebensmittel, Wohnung, Heizung, Kleidung. Um die Preise der grundlegenden Lebenshaltung decken zu können, ist es notwendig, die Grundsicherungssätze an die Preisrealität anzupassen. Das geschieht, indem sich das Statistische Bundesamt einerseits genau die Preisentwicklung ansieht. Andererseits analysiert es die Entwicklung der Nettolöhne und –gehälter. Insgesamt wird dann ein Preisindex ermittelt. Er liegt der Erhöhung des Regelbedarfs zugrunde. Es geht hier also nicht darum, „Wohltaten“ zu verteilen, sondern den Grundbedarf für ein Leben in Würde sicherzustellen.

Auch die Renten sind an die Lohnentwicklung gekoppelt. Rentnerinnen und Rentner nehmen ebenfalls an der wirtschaftlichen Entwicklung teil. Deshalb haben Rentnerinnen und Rentner 2014 mehr Rente erhalten, wie auch schon 2011, 2012 und 2013.

Wer wegen seiner Erwerbsbiografie eine Rente unterhalb der Grundsicherung bekommt, kann die Grundsicherung im Alter beantragen. Das garantiert, dass die grundlegenden Bedürfnisse abgesichert sind. Die Leistungen der Grundsicherung im Alter umfassen den Regelbedarf (nach maßgebender Regelbedarfsstufe), angemessene Aufwendungen für Unterkunft und Heizung, eventuelle Mehrbedarfe (wie zum Beispiel bei einer Gehbehinderung) sowie die Übernahme von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen, Zusatzbeiträgen und Vorsorgebeiträgen.

Mehr Informationen: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/09/... http://www.rentenpaket.de/rp/DE/Startseite/start.html

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (27)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 09. September 2014
    1.

    Die Frage ist doch nicht, weshalb Hartz behaupteterweise so unverschämt hoch ist, die Frage ist doch wohl eher, weshalb dias Entgeld so erbärmlich niedrig ist.

    Da ist sich bislang mit der Tarifautonomie herausgeredet worden. Und jetzt endlich mit dem Mindestlohngesetz - allerdings mit dem berühmten "Time-lag", der zeitlichen Verzögerung um Jahrzehnte, was die Rente angeht - gibt es irgendwann auch dei positiven Folgen für die Rente. Schwierig nur, dass die jetzige Generation die NIchtzurkenntnisnahme, dass "bei weltweiter Konkurrenz um das "Angebot" und durch Umstellung auf Technik der herabgesunkenen "Nachfrage" Tarifautonomie in sehr vielen Bereichen eben nicht mehr funktioniert. Ein Lokführer kann eben nicht von heute auf morgen ersetzt werden, ein Flugzeugpilot oder ein leitender Arzt auch nicht. Die den Boden für die blitzblank putzen, schon. Das ist im Prinzip der pure Zynismus.

  2. Autor Edda Düselder
    Kommentar zu Kommentar 1 am 10. September 2014
    2.

    Sehr geehrter Herr Krüger,

    wichtig wäre, auf die an die Bundeskanzlerin gestellten Fragen im Kommentar anzuschließen und die Harz 4 Erhöhung und die Rentenzahlungen im Vergleich als ungerecht oder gerecht zu bezeichnen, um der Bundeskanzlerin , was Sie geneigt ist, diese Seiten zu lesen, Gelegenheit zu bieten, nach zu denken, oder tatsächlich Antworten auf Fragen von Bürgern zu geben.
    Vielen Dank

  3. Autor Erhard Jakob
    am 11. September 2014
    3.

    In dieser Sache stelle ich mich nicht auf die Seite
    von Edda sondern auf die Seite von Helmut.
    .
    *Arbeit = Ehre und Würde*.
    .
    Der Staat sollte dafür Sorge tragen, dass kein
    Mensch nur einen einzigen Tag ohne
    Ehre und Würde ist.
    .
    In der Verfassung bzw. dem
    Grundgesetz sollte stehen:

    *Das Recht und die Pflicht
    auf Arbeit bilden eine
    Einheit.*

  4. Autor Edda Düselder
    am 11. September 2014
    4.

    Keiner soll sich auf meine Seite stellen. Es geht im Prinzip
    darum,
    dass die Bundeskanzlerin die von mir aufgeworfenen Fragen beantwortet, da die Regierung schließlich erstens Gesetze zu verantworten hat und zweitens diese auch im Unrechtgesetzt erklären kann, selbst wenn sie selber kein Unrecht erkennt, da sie dem Bürger nicht nahe genug ist und die Praxis ihrer Gesetze nicht wahr nimmt oder wahr nehmen will.
    Aber, eine Meinung zu haben, ist immer gut.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 12. September 2014
    5.

    Edda,
    .
    Sie haben eine Meinung zu einer Sache.
    Und gehen davon aus, dass Ihre
    Meinung richtig ist.

    Dass es auch andere gibt (z.B. die Angi,
    der Helmut, der Erhard uvam.), die
    eine andere Meinung haben
    und diese Meinung richtig
    sein könnte. Auf diese
    Idee kommen Sie
    gar nicht.

  6. Autor Edda Düselder
    am 13. September 2014
    6.

    Erhard

    In Bezug zur geplanten Erhõhung des Harz 4 Satzes habe ich Fragen an die Bundeskanzlerin aufgeworfen, gestellt, diese im Vergleich zum Rentenbezug.

    Meine Meinung darüber hatte ich eigentlich nicht kund getan.
    Deshalb bezieht sich Ihr Kommentar nicht auf die Thematik "arm und arm",
    sondern auf eine vermeintlich Annahme einer Meinung, die im Prinzip nicht dargestellt ist.

    Da es nicht um meine Person geht, macht es Sinn, sich der dargestellten Thematik in Fragestellung als Antwort oder Meinungsgebende anzuschließen, wie von der Bundeskanzlerin gefordert.

  7. Autor Ralf Schumann
    am 16. September 2014
    7.

    Grundsätzlich hat keiner, der arbeitet bzw. gearbeitet hat, weniger Geld im Monat zur Verfügung als ein Hartz 4-Empfänger. Es sei denn, er hat noch ein Vermögen. Es gibt nämlich durch die aufstockenden Leistungen eine Grundsicherung.

  8. Autor Bea Schmidt
    am 18. September 2014
    8.

    Sehr geehrter Herr Schumann, es sei denn, man möchte nicht zum JobCenter und dort ständig vorstellig und gläsern werden - dann hat man tatsächlich weniger als ein ALG II-Empfänger - man zahlt auch seine GEZ selber, kann aber Wohngeld beantragen und ist damit auf jeden Fall weniger belastet und nicht stigmatisiert wie man es als Aufstocker wäre.

  9. Autor Edda Düselder
    am 19. September 2014
    9.

    Sehr geehrte Frau Schmidt,

    grundsätztlich sprechen Sie dass aus, was ich im Grundsatz meiner Fragestellung an die Bundeskanzlerin als Ungleichbehandlung denke.
    Hartz 4 Empfänger und Rentner, vor allem Rentnerinnen werden ungleich behandelt. Die Grundlage hierzu ist die Gesetzesgebung.
    In der Meinung zum Unrecht oder Recht der Gesetzgebung gehen grundsatzlich die Meinungen auseinander.
    Fakt ist und bleibt jedoch, dass die Auflagen, irgendetwas vom Staat zu bekommen, ob nun eingezahlt oder nicht als Steuer etc. sehr unterschiedlich gehandelt werden und alleine aus diesem Grunde die Gefühle , sowie das Verständnis der Bürger verunsichert, weil die Gesetze, die abstrakt gemacht werden, bürgerfremd gemacht werden, also keine Erklärung über das warum gegeben ist und einfach zur Verunsicherung bei tragen.

    Deutlich wird dieses auch durch die N i c h t beantwortung der aufgeworfenen Fragen.

  10. Autor Erhard Jakob
    am 19. September 2014
    10.

    Ralf und Bea,
    wer Aufstockung bzw. Wohngeld beantragen will,
    wird genauso *durchlöchert* und ist genauso
    *stigmatisiert*, wie ALG-2 Empfänger.

  11. Autor Edda Düselder
    am 20. September 2014
    11.

    Ganz früher , vor Jahren, standen die Bürger mal auf, standen zusammen auf der Straße und kämpfen gemeinsam gegen ein Unrecht, das Politiker angeschoben hatten.
    Heute regiert der Politiker die Bürger in einer engen, abstrakten Gesetzesgebung und setzt ohne Punkt und Komma Grenzen, ohne irgendein Spielraum für den Bürger zu schaffen. Er hört sich maximal die Meinung der Bürger an oder liest davon , wobei jede Partei ihre Meinung vertritt.
    Eine große Diskussionsform ist geschaffen, jeder kann seine Meinung sagen,
    aber eine Veränderung, die Unrecht entgegen wirkt, bleibt im Keim erstickt.
    Die Gesellschaftsform, früher eine Gemeinschaft im Sinne
    Gemeinsam
    ist wesentlich durch die starre Gesetzesgebung beeinflusst, durch die veränderbare Form Jeder kãmpft für sich allein und durch die allgemeine Veränderung der Weltpolitik, des Weltgeschehens(Kriege,Flüchtlinge,)die geldliche Beeinflussung, alles ist und wird teuer, sodass Unruhe über Unrechte in Deutschland, hier eben Hartz 4 und Rentner,
    vorhanden, aber im Keim erstickt, Menschen beeinflusst, nicht gemeinsam, sondern gegeneinander zu kämpfen
    Früher Werte bleiben unberücksichtig, es zählt nicht der Mensch,
    es zählt die Wirtschaft, die Politik.
    Die Bundeskanzlerin hat keine Fragen in der Ausgangsfrage beantwortet, lässt uns aber gerne diskustieren.

  12. Autor Ralf Schumann
    Kommentar zu Kommentar 8 am 21. September 2014
    12.

    Kein vollzeitbeschäftigter Hartz 4-Empfänger wird stigmatisiert, es sei denn er geht damit an die Öffentlichkeit. Die Jobcenter nehmen sogar sehr viel Rücksicht auf diese Transferleistungsempfänger. So gibt es donnerstags Sprechzeiten nur für Berufstätige, der Berater kann mit Ihnen eine Online- oder Telefonberatung vereinbaren. Das ist nicht nur üblich, sondern wird auch gern angenommen.

  13. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 2 am 22. September 2014
    13.

    Ich denke schon, dass meine Antwort (Beitrag 1) sehr viel mit dem hier aufgeworfenen Thema zu tun hat.

    Zu tun hat es ganz klar damit, dass die Frage der Gerechtigkeit nicht bezüglich des persönlichen menschlichen Auskommens gestellt wird, sondern in Bezug auf den Vergleich mit einem anderen in ähnlich schlechter Lage.

    Das Ausspielen derjenijgen, die ohnehin schon knapp bei Kasse sind, hat noch nie zu etwas geführt, allenfalls dazu, sich gegenseitig die Butter auf dem Brot zu missgönnen.

    Nicht die nahezu nichtige Hartz IV-.Erhöhung sollte kritisiert werden, sondern das zu niedriger Niveau der Renten, fußend auf einer erbärmlichen Bezahlung. Genau das muss korrigiert werden.

  14. Autor Erhard Jakob
    am 23. September 2014
    14.

    Ralf,
    i
    es ist schlimm und vor allem erniedrigend, wenn ein
    Vollbeschäftigter *Bettelbriefe* schreiben
    und Hartz-4 beantragen muss.
    .
    Ich stehe jeden Morgen kurz nach
    drei auf und stelle Zeitungen zu.
    .
    Dafür erhalte ich im Monat zirka
    170 Euro. Davon werden mir
    vom ARGE wieder zirka
    60 € abgezogen.
    .
    Ich werde von den Steuerzahlern
    sehr stark stigmatiesiert.
    .
    Und von den anderen Hartz4-Empfängern,
    wird mir ein Vogel gezeigt, weil ich nicht
    wie sie bis 10 Uhr im Bett liegen bleibe.
    .
    Schließlich haben sie am Monatsende
    auch nicht viel weniger als ich.
    .
    Ich bin jetzt 65 und war schon mit 55
    zu alt um eine Arbeit zu finden.
    .
    Arbeit = Ehre und Würde!
    .
    Ich hätte auch gern
    Ehre und Würde!

  15. Autor Edda Düselder
    am 23. September 2014
    15.

    Sehr geehrter Herr Krüger,

    Sie haben verstanden, was ich meine.

    Mir bleibt es wichtig, auch auf dieser Seite deer Diskustion, dass sich mindestens 1 Politiker äussern würde, wenngleich die Bundeskanzlerin keine Zeit findet, sich Ihre Seite KANZLERIN A MERKEL mal an zu sehen, was im Widerspruch zu Ihrem Anliegen bezueglich dieser Seite steht.

  16. Autor Ralf Schumann
    Kommentar zu Kommentar 14 am 23. September 2014
    16.

    Also mir muss und schreibt keiner "Bettelbriefe". Im Gegenteil. Ich "bettele" bei den jungen Leuten, dass sie an Informationsveranstaltungen teilnehmen um wieder in Arbeit zu kommen oder zumindest eine Ausbildung zu beginnen.
    Bei Teilnahmebitten kommen nur Interessenten in einstelliger Prozentzahl, bei Sanktionsandrohungen zwei bis drei Mal so viele. Das erhöht allerdings nicht die Bereitschaft Angebote anzunehmen.

  17. Autor Edda Düselder
    am 24. September 2014
    17.

    Auch die Seite eines Sachbearbeiters ist berücksichtigt in der Gesetzesgebung. Auch hier vollzieht der Politiker abstrakte Gesetze und lässt Bürger in Ämtern ebenso alleine Dank der nicht klaren Gesetze, zudem schafft der Politiker nicht mehr Personal, sondern schafft diese ab.

    Warum also sollte ein Hartz 4 Empfãnger eigenverantwortlich, selbstverantwortlich handeln, sondern nur bei negativen Sanktionen reagieren, wenn der Politiker keine Rahmenbedingungen schafft, Arbeitsgehalt höher wie Hartz 4 und alleine dadurch den Bürger bequem werden lässt oder auch den Sinn des Arbeitens nicht erkennt ?
    Der Staat setzt wie in der Schule an, nãmlich bei Strafen.
    Ein Bürger im Amt setzt die Gesetze um , erreicht aber den Menschen nicht mehr, da ihm die Zeit und das Personal fehlt.
    Deutlich wird es ebenso mit der Mütterrente, die immer noch nicht bei viiieln Müttern angekommen ist, weil auch die Rentenversicherung kein Personal hat, also auch hier die Bedingungen, Gesetze umzusetzen nicht gegeben sind.
    Deshalb sind Gesetze abstrakt, nicht buergernah und in der Umsetzung
    dem Politiker fremd. Gott, was hat auch er noch damit zu tun ?
    Da sind ja die tausende Angestellte. Sollen die doch.

    Und da wundert sich ein Politiker, wenn sich Buerger aufregen, Unrecht empfinden usw.

    So sind die Meinungen im Recht, aber fern von dem Rechtsverstaendnis eines Politikers.

  18. Autor Erhard Jakob
    am 24. September 2014
    18.

    *Gott,, was hat er
    noch damit zu
    tun?*
    .
    *Die Ämter sind Gottes!
    Die Amtmänner sind
    des Teufels,*

  19. Autor Edda Düselder
    am 26. September 2014
    19.

    Komentare,Diskustionen zu dem aufgeworfenem Thema Arm und Arm, die hier veröffentlich sind und freies Gedankentun wieder spiegeln in Form von Meinugsaussagen in der Vielfalt, wie sie genannt sind,
    verdeutlichen eigentlich, wie sehr das Thema arm und arm berührt, die aufgeworfenen Fragen bewegen, egal wie die sprachlich,schriftliche Ebene genannt ist.
    Das ist der Wert einer Diskustion in diesem Forum,bez. der Seite der Bundeskanzlerin Direkt.

    so bleibt die Hoffnung, dass auch Sie diese Beiträge liest und versteht,
    auch um das Abstrakte in der Gesetzesgebung etwas auf zu weichen.

  20. Autor Gloria Rickmeyer
    am 04. Oktober 2014
    20.

    Hallo Ihr lieben,
    ich möchte eine kleinen Ausflug in meine Arbeitswelt machen, damals nach meiner Ausbildung zur Bauzeichnerin kam ich durch gute Kontakte in eine gute Baufirma für Straßenbau - verdiente gut !
    Dann kam mein Kind und ich blieb 3 Jahre zu Hause. Dann zurück ins Arbeitsleben. Aber nun gab es vor ORT keine Arbeit mehr - ich als Frau verlies mein zu Hause um 200 Kilomter entfernt auf der Baustelle in der Woche 5 Tage zu arbeiten - nööö nach 2 Monaten habe ich gekündigt. ICh wollte wieder vor Ort arbeiten zu Hause. Fand aber nichts.
    Als Arbeitslose bekam ich dann monatlich 1000 eur (inkl. Kindergeld) !
    Aber ich wollte in meinem Lebenslauf keine Lücke und nahm Arbeit an und bekomme jetzt wegen 3/4-Stelle 800 eur jeden Monat.
    - Unglaublich - Aber ich zum Beispiel gehe gerne Arbeiten weil wegen dem sozialen Kontakt

  21. Autor Andrea Dimitrov
    am 04. Oktober 2014
    21.

    Beitragen möchte ich mit einem Spruch von K. Tucholsky: Eine der schauerlichsten Folgen der Arbeitslosigkeit ist wohl die, dass Arbeit als Gnade vergeben wird. Es ist wie im Kriege: Wer die Butter hat, wird frech.

    Sehr geehrte Frau Düselder,
    Ich bin Mutter von drei Kinder. Unsere Familie lebt von Hartz. Finanziell würde ich mich nicht beklagen wollen, auch wenn es das absolute Existenzminimum bedeutet. Mit drei Kindern bin ich voll ausgelastet, werde aber immer wieder darauf hingewiesen und damit gedemütigt, dass ich meinen Kindern angeblich kein Vorbild bin. Das kommt manchmal in sehr rauen Tönen über. Schön ist das nicht. Ich würde mir deshalb wünschen, dass einer den anderen in seinem Sosein wieder mehr achtet und nicht wegen unerheblichen finanziellen Vorteilen verunglimpft. Anders müsste der Staat auch mehr gut bezahlte Arbeit zur Verfügung stellen. So er diese aber nicht anbieten kann, bleibt nur der zubeantragende finanzielle Ausgleich, bei dem jedoch der Mensch einen Teil seiner Würde verkauft. Das fühlt sich nicht gut an. Es wäre besser, ein guter Arbeiter würde gegenüber den Arbeitslosen nicht immer nach dem Motto agieren: Die Würde des Arbeiters ist unantastbar!
    Sondern bleiben wir doch lieber bei dem alten Spruch, dem Ideal!

  22. Autor Edda Düselder
    am 07. Oktober 2014
    22.

    Sehr geehrte Frau Dimitrov,

    das, was Sie meinen, ist sicher weitgehends mit dem deutschem Gesellschaftsbild, der Normen und Werten verbunden.
    Ich bin auch Mutter und habe nicht gearbeitet, solange das Kind klein war. Danach gab es keine Arbeit, denn das Kind war nicht untergebracht in Hort oder GZschule.
    So war ich dem ausgesetzt der Anderen, die nicht Hartz 4 erhielten.
    Jetzt ist die Rente nicht wesentlich mehr und auch die Mütterrente bringt nicht wesentlich etwas.
    Vorurteile gab es schon immer, ein Wandel des gesellschaftlichen Bildes ist nicht geschehen.
    Die Politik bleibt altmodisch auch in ihren Gesetzen . So ist es eher die ungleiche Verteilung der Gelder, die letztendlich ja vom Bürger kommt und die Unmacht des Bürgers, sich gegen gesellschaftliche Werte und Normen, sowie gegen die politischen Entscheidungen wehren zu können.
    Sie ziehen sozusagen Kinder groß, die Steuerzahler werden und bezieht man dieses n u r auf den Staat und das Geld, bleiben sie dabei auf der Strecke. Das ist schon mal ungerecht.
    Der Arbeiter, der auf Hartz 4 herunter blickt, hat oft nicht mehr Geld in der Tasche und guckt n u r auf das"die kriegen das umsonst", was aber hinter allem steckt, bleibt
    in Deutschland unberücksichtigt.

    Wie aber soll sich eine Gesellschaft wandeln und zur Einsicht gelangen, wenn der Politiker als Gesetzesgeber in der Vergangenheit stecken bleibt , obwohl er immer weiß,
    Arbeit schaffen, aber auch die Trennung zur Kindererziehung anerkennen.
    Spätestens mit der Rente ist man gesellschaftlich gesehen wieder im Gleichklang mit Anderen, denn bei der Rente gibt es ja keine Vorurteile, wie die mit den Hartz 4 Empfängern

  23. Autor Ralf Schumann
    Kommentar zu Kommentar 21 am 08. Oktober 2014
    23.

    Der Staat würde keine gut bezahlte Arbeit zur Verfügung stellen, sagen Sie. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft. Eine Arbeit muss auch eine entsprechende Nachfrage nach sich ziehen, sonst dient sie nicht als Unterhalt.
    Ich denke, jeder hier erkennt Ihre Leistungen als Mutter an. Das ändert jedoch nichts daran, dass Sie Ihren Kindern zeigen sollten, dass das Geld nicht ohne Gegenleistung vom Jobcenter kommen sollte, sondern durch die Nachfrage Ihrer Leistungen auf dem Arbeitsmarkt.
    Leider wird Hartz 4 bei Langzeitarbeitslosen oftmals auf die nächste Generation übertragen, weil viele Kinder nicht lernen, dass offizielle Arbeit zum Leben gehört.
    Die Arbeitslosigkeit eines gesunden und arbeitsfähigen Menschen ist menschenunwürdig, nicht die Beantragung einer Lohnersatzleistung. Seien Sie froh, dass es Hartz 4 und somit genügend Steuerzahler in unserem Land gibt, die Ihre Beschäftigungslosigkeit finanzieren. In vielen Ländern ist so etwas unvorstellbar.

  24. Autor Erhard Jakob
    am 09. Oktober 2014
    24.

    Für andere arbeiten lohnt sich wirklich nicht.
    Das Gegenteil >andere für sich arbeiten
    lassen< lohnt sich!

  25. Autor Erhard Jakob
    am 09. Oktober 2014
    25.

    In Hinblick auf Einhaltung Recht und Gesetz
    sollte der Bundestag und andere staatlichen
    Stellen und Behörden, Vorbild sein.
    .
    Jetzt müssen wir in der Zeitung lesen, dass
    der Bundestag für seine Mitarbeiter
    1,45 Mio. € zuwenig an die DRV
    abgeführt hat.
    .
    Natürlich sagen jetzt viele Unternehmer:
    *Was der Bundestag kann, kann
    ich schon lange.*
    .
    Doch >Selbstjustiz< bringt
    uns auch nicht weiter.

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