Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor C. Dr. Haupt am 05. September 2014
11759 Leser · 4 Kommentare

Innenpolitik

Kantine im Bundespräsidialamt

Sehr geehrte Frau Bundekanzlerin,

Kürzlich las ich, dass für die Kantine des Bundespräsidialamtes Sarah Wiener für ein Jahreshonorar von 100 000 EUR engagiert wurde. Ich kann nicht glauben, dass so mit unseren Steuergeldern umgegangen wird. Obwohl der direkte Ansprechpartner Herr Gauck wäre, müssten Sie eine solche Entscheidung ja wohl mittragen. Stimmt das also?

Freundliche Grüße

Dr. Christine Haupt

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 13. Oktober 2014
Angela Merkel

Sehr geehrter Frau Dr. Haupt,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Der Bundespräsident verfügt über einen eigenen Etat, der jährlich in den Haushaltsverhandlungen des Deutschen Bundestages festgelegt wird. Über seine Haushaltsmittel kann er frei verfügen und bedarf dabei nicht der Zustimmung der Bundeskanzlerin. Wie Sie zu Recht vermuten, ist deshalb das Bundespräsidialamt die richtige Adresse für Ihre Frage.

Weitere Informationen: www.bundespraesident.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 11. September 2014
    1.

    Aus der Blickrichtung von H-4-Empfängern und Geringverdienern
    ist das natürlich ein sehr hoher Betrag. Bankangestellte und
    andere Gutverdiener sehrn das wiederum
    ganz anders.
    .
    So ist das nun mal mit der
    Schere von arm und reich.

  2. Autor Selma Goetz
    Kommentar zu Kommentar 1 am 20. September 2014
    2.

    Erst mal prüfen, ob das wirklich so stimmt. Wenn es stimmen sollte, finde ich die Haltung "so ist das nun mal mit der Schere von arm und reich " sehr traurig. Es ist in Ordnung, wenn manche viel verdienen und manche weniger. Dieses sollte man jedoch aus dem Blickwinkel der erbrachten Leistung und Verantwortung sehen. Eine Pflegefachkraft im Altenheim würde demnach mehr als ein Banker verdienen. Der Banker hat nämlich keine Verantwortung über Leben und Tod seiner Kunden. Deshalb sollten wir als Bürger uns alle mit engagieren, damit soziale Ungerechtigkeiten keine Auswüchse einnehmen. Artikel 1des GG , da können wir stolz drauf sein. Nur wir selbst müssen auch was dafür tun. Deshalb möchte ich die obige Frage schon beantwortet haben.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 24. September 2014
    3.

    Selma,
    VOLLTREFFER!

  4. Autor Helmut Krüger
    am 04. Oktober 2014
    4.

    Der Sachverhalt scheint wohl zu stimmen, auch wenn eine Kölner Boulevardzeitung (der Express) mit Schlagzeilen darüber aufwartete. Der weitere Artikel zitiert allerdings das Bundespräsidialamt differenziert und damit dann wohl richtig.

    Die knapp 100.000 Euro pro Jahr (exakt scheinen es wohl 84.000 Euro zu sein) gehen nicht an Sarah Wiener persönlich, sondern an die Sarah Wiener GmbH, also an die gegründete Firma, die die Kantine auf dem Präsidialamtsbreeich betreibt.

    Angesichts moderater Preise (meine Frage: Warum?) hätten alle bisherigen Betreiber immer nur Verluste gemacht, seitdem die Kantine dort existiert. Deshalb habe man sich entschlossen, diesen Zuschuss für den Betrieb zu zahlen.

    Die Frage stellt sich m. E. schon, weshalb in der Kantine des Bundspräsidialamtes Essen zwischen 2,90 € und 6,80 € angeboten weden müssen und hier nicht zwischen zwischen 5 und 10 € verlangt werden kann, vor allem bei der offensichtlichen Qualität des Essens.

    Fehlt es den MItarbeitern an der Wertschätzung für gutes Essen, wenn denn der Ruf von Sarah Wiener stimmt, denn die angemessene Bezahlung kann ja m. E. kein Hinderungsgrund sein, andere Preise zu akzeptieren?
    Steht die Kantine auch anderen Besuchern offen, die dann in der Tat über einen recht unterschiedlichen Geldbeutel verfügen, wobei dann der Gedanke der Essenssubventionierung wiederum denn schon seinen nachvollziehbaren Sinn hätte?

    Zu Arm und Reich:
    Das Problem sehe ich nicht in unterschiedlichen Einkommen, sondern in der immer krasser werdenden Einkommensschere. Und das Problem sehe ich in der Ideologie, die in einer glatten Umkehrung liegt. Sprich: Dass derjenige, der viel verdient, darum auch viel geleistet haben müsse.

    Dass die Herren mit den drei Telefonen in der Hand auf dem Börsenparkett mehr für eine Gesellschaft leisten würden als jene, die ihn blitzblank polieren, dieser Behauptung möchte ich mich ausdrücklich nicht anschließen und auf Ewig verweigern.

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