Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor christoph voelp am 07. Oktober 2014
20428 Leser · 34 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Burka

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

in der gegenwärtigen Zeit, in der die Bedrohung durch radikalisierte Muslime auch vor Grenzen nicht haltmacht fühle ich mich mehr und mehr unwohl wenn ich ín Einkaufszentren, Outlet-Villages, bei Veranstaltungen oder in den Fußgängerzonen plötzlich Menschen unter Burka gegenüberstehe. Ich kann nicht sagen wer oder was sich hinter dem Gewand verbirgt: Frau oder Mann; Kundin oder Terror.
Meine Frage: warum ist es in Deutschland nicht möglich den Ländern wie Belgien oder Frankreich zu folgen und das tragen der Burka an öffentlichen Plätzen zu untersagen?

ich hoffe auf eine Antwort
Ihr
Christoph Völp

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 31. Oktober 2014
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Völp,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten. „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“ So steht es in Artikel 4 unseres Grundgesetzes.

Zur Religionsfreiheit gehört auch das Recht jedes Einzelnen, sein Verhalten an den Lehren seines Glaubens auszurichten und seiner inneren Glaubensüberzeugung gemäß zu handeln. Das religiös motivierte Tragen eines Kopftuchs oder einer Gesichtsverschleierung in der Öffentlichkeit ist als Ausdruck einer bestimmten religiösen Überzeugung durch Artikel 4 des Grundgesetzes geschützt.

Es bleibt jedem überlassen, welche religiösen Symbole er anerkennt und welche er ablehnt. Das heißt, dass es in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen grundsätzlich kein Recht darauf gibt, von Bekundungen, kultischen Handlungen und religiösen Symbolen eines fremden Glaubens verschont zu werden.

Anders verhält es sich, wenn Frauen mit Kopftuch oder Gesichtsverschleierung im Staatsdienst tätig sein wollen: Hier hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass Lehrkräften und anderen Menschen, die amtliche Tätigkeiten ausüben, das Tragen religiöser Symbole verboten werden kann. Dazu muss aber eine entsprechende gesetzliche Grundlage vorliegen.

Deshalb haben einige Bundesländer Regelungen in den Schul- bzw. Beamtengesetzen getroffen, die die Wahrung der religiösen und weltanschaulichen Neutralität des Staates sicherstellen sollen. Dies gilt insbesondere für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen.

Weitere Informationen: http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_4.html http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Gesellschaft-Verfassung/... https://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilunge...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (34)Schließen

  1. Autor Ralf Schumann
    am 08. Oktober 2014
    1.

    In Berlin sieht man immer öfter Menschen mit Burka. Nicht nur auf der Straße, sondern auch in öffentlichen Gebäuden machen diese Gewänder Angst. Wenn unser Ex-Bundespräsident meint, der Islam gehöre bereits zu Deutschland, dann werden wir uns wohl als toleranter Staat an diesen Anblick gewöhnen müssen.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 08. Oktober 2014
    2.

    Trotzdem kann und muss man sich den Gesetzen und Gebräuchen
    im Gast- bzw. Einwanderungsland unterordnen. Es gibt auch
    Länder, in denen wir Deutsche >und andere Ausländer<
    an bestimmten Orten und Plätzen nicht mit kurzen
    Hosen rumrennen dürfen. Das ist nun mal so
    und daran muss man sich halten.
    .
    Genauso, kann man es verbieten auf öffentlichen
    Straßen, Platzen und Gebäuden vermummt
    rumzurennen.

  3. Autor Bea Schmidt
    am 10. Oktober 2014
    3.

    Herr Jakob bringt es auf den Punkt. Dort wo man lebt, hat man sich den Gegebenheiten anzupassen - oder sich einen neuen Lebensmittelpunkt zu suchen, welcher den eigenen Gepflogenheiten annähernd und eher entspricht.
    Soweit ich weiß, haben wir in Deutschland ein Vermummungsverbot. Daran hat man sich zu halten. Ich empfinde Kopftücher nicht als Problem, ganz im Gegenteil! Ich empfinde aber vermummte Gesichter als Problem! Das Tragen einer Burka hat in einem Staat mit Vermummungsverbot nichts zu suchen. Entsprechend hat hier etwas von Gesetztes wegen auf den Weg gebracht zu werden.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 10. Oktober 2014
    4.

    Ich sehe das genauso, wie Bea.
    .
    Ein Kopftuch tragen, wo man das Gesicht sieht.
    Hat ja nun wirklich nichts mit einer Burka zu tun,
    hinter der sich jeder Verbrecher >egal, ob
    männlich oder weiblich< verbergen kann.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 13. Oktober 2014
    5.

    Viele aben ja gar nichts dagegen, wenn Einwanderer sich den Rieten
    und Gebräuchen in unseren >ihren Gastland< anpassen und unsere
    Nachbarn werden. Wir (Deutsche) müssen uns ja auch den Rieten
    und Gebräuchen der Länder anpassen un die wir auswandern
    wollen.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 14. Oktober 2014
    6.

    Rosi,
    wenn sich sich vermummen (eine Burka tragen)
    und in der Sparkasse Geld abheben wollen,
    dann werden sicher viele Menschen
    (aus meiner Sicht zur Recht)
    misstrauisch werden-

  7. Autor Bea Schmidt
    am 15. Oktober 2014
    7.

    Rosi, ich sehe es so: In "normalen Zeiten" wäre das sicherlich wohl kein Problem, aber wir haben leider keine "normalen Zeiten" derzeit. Die Welt gleicht im Moment einem Pulverfass und "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen anfängt!" Man wird nie 100%ig es JEDEM recht machen können. Beispiel: Die Frauenquote ist in meinen Augen auch eine Diskriminierung, sie verstößt gegen "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich". Dieses Land erfährt im Moment eine starke Diskriminierung gegen Jungen und Männer. Alles Gute ist nie beisammen, und Vermummung birgt zur Zeit Mißtrauen und eine potenzielle Gefahr. Man muss nicht immer und jederzeit seine Individualität in den Vordergrund stellen. Bitte sehen Sie das nicht als gegen Sie gerichtet an, ich meine es allgemein. Ich kann auch nicht jederzeit alles tun, was ich möchte und müsste mir ggf. ein Land suchen, welches meinen Wünschen nach meiner individuellen Entfaltung am meisten entgegenkommt.

  8. Autor Helmut Krüger
    am 16. Oktober 2014
    8.

    Für mich sind das völlig verschobene Maßstäbe, die mit dem - zumindest meinem - tägllichem Erleben recht wenig zu tun haben: Schaue ich um mich, habe ich Burka-Trägerinnen schon wochenlang nicht gesehen, doch tagtäglich sehe ich Menschen jeglichen Alters mit recht martialischer Kleidung mit großen, ja bewusst ins Auge fallen sollenden Buchstaben drauf für dieses, das und jenes.

    Wenn ich Angst hätte, dann davor, nicht aber vor einer Totalverhüllung, von der ich wirklich nicht weiß, ob sich die betreffende Frau das selbstgewählt angezogen hat, sich dazu entschieden hat oder, vermutet wahrscheinlicher, auf mehr oder weniger Druck der männlichen Parts.

    Da tut sie mir mehr leid in diesem Falle, als dass ich Angst davor hätte.

    Oder wer ist klüger und kann da eine Differenzierung gemäß Anschauung vornehmen? So finde ich auch dieses Ansinnen ziemlich überzogen, so gezielt es not-wendig = die Not von Frauen wendend, wenn es sich wirklich bestätigt in dem einen oder anderen konkreten Fällen.

    Jenseits von Pauschalisierungen herzlliche Grüße
    Helmut Krüger

  9. Autor Erhard Jakob
    am 17. Oktober 2014
    9.

    Ich sehe das, wie Bea.
    .
    Es gibt viele Menschen, welche die jetzige Zeit
    als einen untragbaren Zustand bewerten.
    Wir brauchen uns nur die Bilder
    im Fernsehen ansehen.
    .
    Viele bezeichnen das, was
    gegenwärtig abläuft als
    unnormal.
    .
    Apropos *Unnormal*.
    Lest zu diesem Thema auch am
    Sonnabend, den 18.1.14 die
    >tageszeitung (taz)<.

  10. Autor Wolfgang Mücke
    am 18. Oktober 2014
    10.

    Die Burka und die Niqab gehörte in Deutschland genauso verboten wie in Frankreich. Manchmal ist Toleranz auch Dummheit.
    In Frankreich hatte eine Burka-Trägerin vor dem Europäischen Gereichtshof für Menschenrechte gegen das dortige Verbot geklagt und verloren. Die beiden deutschen Vertreterinnen am Gerichtshof haben für die Klägerin gestimmt und wurden überstimmt. Sie kannten wahrscheinlich nicht die Geschichte. Mohammed hat im hohen Alter als Witwer noch einmal 5 teilweise sehr junge Frauen geheiratet. Bei zweien hatte er den berechtigten Verdacht, dass sie fremdgegangen waren. Nach Mohammeds Gesetzen hätten sie gesteinigt werden müssen. Dann wäre klar gewesen, dass Mohammed von zwei seiner Frauen gehörnt worden war. So hat Mohammed entschieden, dies lieber zu verschweigen. Aber SEINE Frauen mussten sich wenigstens verschleiern. Im Grunde ist die Verschleierung ein Ausdruck für die Unterstellung von potentieller ehelicher Untreue. Eine moderne Frau sollte dies ablehnen.

  11. Autor Helmut Krüger
    am 18. Oktober 2014
    11.

    Was die Normalität angeht, so habe ich mich von dem Begriff verabschiedet, für mich versinnbildicht er nur den NORMalen Ablauf der Maschinenwelt, nicht aber der mitmenschlichen Beziehungen. Selber spreche ich von persönlich Gewohntem und Ungewohntem.

    Zweites kann und wird auch Herausforderung sein, in einem ganz neutralen Sinne.

    Im negativen Sinne ist aber eine Zunahme menschenverachtender Verhaltensweisen zu beobachten, so scheint es zumindest, wobei die Medien dann nochmals das Ooppelte und Dreifache drauflegen. Postive Meldungen, dann, wenn etwas also unspektakulär gelingt, bringen wegen dieses Unspektakulären weder Quote noch Auflagenzahlen.

    Das BILD-Prinzip hat sich inzwischen auf die (vormals stärker) seriösen Zeitungen übertragen ...

    Damit soll eine Extremisierung innerhalb eines Teils der islamischen Gemeinschaft keineswegs bagatellisiert werden, doch selber unterscheide schon zwischen dem, was ich sehe und dem, was - bewusst effekthaschend und hier das Tragen der Burka angeht - in Medien zu finden ist.

    Das Wichtigste ist m. E., wohltuende Distanz zu Medien zu halten und für sich selbst die Dinge zu sortieren. Hatten wir hier aber schon mal. ;-

  12. Autor Rainer Klöpfel
    am 19. Oktober 2014
    12.

    Es gibt eine Gefahr, die ist real und im Land! Religionen die staatlich gefördert werden, behindern eine kindgerechte Entwicklung. http://direktzu.de/kanzlerin/messages/religion-und-kindes...

  13. Autor Erhard Jakob
    am 21. Oktober 2014
    13.

    Auch ich bin der Meinung, dass Staat
    und Kirche getrennt sein sollte.
    .
    Allerdings sollte man auch bedenken, dass
    die Kirche ein *Machtmittel* des Staates ist.
    .
    Das war und ist in allen Staaten so. So
    war es auch in der DDR und so ist
    es auch in der BRD.
    .
    Sie gesehen. kann man schlecht
    die Kirche vom Staat trennen.
    .
    Auch sollte Sport und Politik getrennt
    sein. Das es aber nicht so ist, sehen
    wir bei WM´s und Olympiaden
    immer wieder.

  14. Autor Erhard Jakob
    am 21. Oktober 2014
    14.

    Rainer,
    >die Kirche ist ein Machtmittel des Staates<.
    Das war so, das ist so und das wir
    auch immer so bleiben.
    .
    Das war auch in der DDR so und ist auch
    in der BRD so. Aus diesem Grund kann
    man die Kirche und Staat
    kaum trennen.
    .
    Dass die Religion die kindgerechte Entwicklung
    behindern, will ich nicht behaupten. Es gibt
    schließlich genug andere Leute, welche
    die Entwicklung unserer Kinder
    behindern bzw. in die falsche
    Richtig lenken.

  15. Autor Erhard Jakob
    am 21. Oktober 2014
    15.

    Dreckfühler! Es sollte Richtung heißen.
    Unsere Kinder sollten in die richtige
    Richtung geführt werden. Das
    können Religionslehrer ge-
    nauso gut bzw. schlecht,
    wie andere Lehrer.

  16. Autor Christian Adrion
    am 21. Oktober 2014
    16.

    Wer so etwas sagt handelt zutiefst gefährlich für die Gesellschaft. Wer hier leben will muß erst mal das Grundgesetz achten und das gerade das vermisse ich bei einem großen Teil der Zuwanderer total.

  17. Autor Christian Adrion
    am 21. Oktober 2014
    17.

    Da sag ich Ihnen nur ein Zitat:
    "Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt". Thomas Mann
    Wieso muß ich lernen umzugehen und nicht der, der in mein Land kommt?
    Das beantworten sie mir mal. Bitte logisch wenns möglich ist!!!!

  18. Autor Sylvia Hemstedt
    am 21. Oktober 2014
    18.

    Das Sie für Ihre verkorksten Thesen ausgerechnet Mann zitieren... Dieses Zitat gilt Menschen die wie Sie denken und mit Sätzen wie „Wer hier leben will muß erst mal das Grundgesetz achten und das gerade das vermisse ich bei einem großen Teil der Zuwanderer total“ Ängste schürt. Was soll das für ein großer Teil sein? Ich bekomme davon nichts mit. Und auch das ist nur mein subjektiver Eindruck. Also hilft ein Blick auf Kriminalitätsstatisitiken und die beweisen zweifellos, dass es keine Mehrheit an Zuwanderern gibt, die wie Sie sagen „die Gesetze missachten“ http://diefreiheitsliebe.de/gesellschaft/migranten-sind-n....
    Btw Grundgesetze sind in erster Linie Rechte des Bürgers gegenüber dem Staat. Des weiteren Frau Schmidt: Ein Vermummungsverbot gibt es in Deutschland nicht. Das gilt nur auf Demonstrationen und nur da ist es sinnvoll! Wo kommen wir den hin wenn mir der Staat vorschreibt, was ich für Kleidung zu tragen habe. Wenn ich Lust habe mit einem Schleier im Gesicht durch Ihre Nachbarschaft zu gehen dann mache ich das auch und es ist mir egal ob Ihnen das passt oder nicht.

  19. Autor Erhard Jakob
    am 21. Oktober 2014
    19.

    Sylvia,
    .
    zum Teil gebe ich Ihnen Recht. Aber nur zum Teil.
    Das mit den >verkorsten Thesen<,
    sehe ich auch so.
    .
    Auch bin ich der Ansicht, dass Deutsche nicht
    mehr und nicht weniger die Gesetze achten
    bzw. brechen, wie Ausländer.
    .
    Das mit dem Vermummen bzw. Verschleiern,
    sehe ich allerdings etwas anders. Bei uns
    ist es üblich >Gesicht zu zeigen< und
    das sollte auch so bleiben.
    .
    Sylvia,
    .
    wenn Sie sich voll verschleiern und bei
    der Sparkasse Geld abheben wollen,
    dann könnte es meiner Sicht schon
    zu Schwierigkeiten kommen.
    .
    - Und das zu
    Recht.

  20. Autor christoph voelp
    am 21. Oktober 2014
    20.

    sehr Schade in welche Richtung die Kommentare gehen. Meine Frage war und ist an unsere Bundeskanzlerin gerichtet. Da ich weder ideologische Aspekte noch religiöse Vorurteile angesprochen habe, sollte es auch bitte so gelesen und verstanden werden. Ich fühle mich unwohl wenn ich Menschen unter Burka gegenüberstehe, Ich wünschte es wäre nicht gestattet diese Vermummung an öffentlichen Plätzen zu tragen und ich sehe unser Land als ein Land in dem ich noch frei atmen und leben kann. Die "Normalität" richtet sich nach dem was ich in einem Land, einer Region oder Gesellschaft als Rahmenbedingungen vorfinde. Dies habe ich erlebt und das ist auch einer der Gründe für meine Frage.

  21. Autor Jessika Brinkmann
    am 21. Oktober 2014
    21.

    Hier sieht man also deutlich, dass die meisten Deutschen tolerant sind und eine Burka in der Öffentlichkeit dulden. Wenn man überlegt, dass immer mehr Moslems nach Deutschland kommen, die sich hier im Gegensatz zu den Christen überdurchschnittlich oft fortpflanzen, wird unser Deutschland bald durch den Islam beherrscht werden. Der Islam trennt Religion und Staat nicht. Das bedeutet, wir werden uns bald der Scharia anschließen und alle eine Burka tragen müssen. Das macht Arbeiter in Indien und Bangladesh glücklich, weil sie keine Mode mehr für uns billig herstellen müssen. Aus ist es mit schicken Kleidern, Jeans und Bikinis. Frauen brauchen keine Anziehräume mehr und ihre Schuhschränken wandern auf den Müll. Ich freue mich. Ich finde eh nie das Richtige zum anziehen.

  22. Autor Erhard Jakob
    am 22. Oktober 2014
    22.

    Ich sehe das genauso, wie Christoph.
    Jeder Besucher sollte sich den
    Bräuchen und Rieten des
    Gastgebers anpassen.
    Oder, eben nicht
    hingehen.
    .
    Jessika,
    etwas Ironie und Zynismus muss schon
    sein. Diesen hier finde ich gut.

  23. Autor Helmut Krüger
    am 23. Oktober 2014
    23.

    Bei bloßer Anpassung - dies und nichts anderes - würden wir heute noch be Hirsebrei und einer Mischung von Bier und Wasser am Tisch Platz nehmen, was unsere Vorvorvorgängergenerationen als Mahlzeit begriffen.

    Es waren die in ferne Länder Gereisten und die Zugezogenen, die uns all das nahebrachten, was wir heute als selbstverständlich betrachten. Vom aus dem arabischen Raum stammenden Sofa und Joghurt bis hin zum ursprünglich aus Afrika stammenden Trommeln, ohne das kein Lied oder kein Song in den Charts mehr auskommt.

    Im Osten Deutschlands haben wir nicht zu viel Zugezogene, sondern mit unter 3 % durchgängig zu wenig, im Westen ist es in Berlin-Neukölln, -Kreuzberg, Hamburg-Ottensen und der Kölner Südstadt tendenziell zu konzentriert. Die völlig ungleiche Verteilung von Hierher-Kommenden, ist denn auch mit ein Grund für eine hier und da, doch keineswegs durchgehende Zunahme extremer Verhaltensweisen von Zuzüglern - analog der Exildeutschen in Südamerika, dort, wo sie sich konzentrieren und dennoch den Unterschied zu einer anders herrschenden Kultur bemerken, die oftmals in der Kaiserzeit oder Nazizeit stehengeblieben sind.

  24. Autor christoph voelp
    am 24. Oktober 2014
    24.

    Hallo Frau Steffens, hallo Herr Krüger,
    ohne Zweifel haben seit Anbeginn des Miteinanders Menschen von Menschen und Kulturen von Kulturen gelernt und sich weiterentwickelt. Wir leben in einem Land das sich nach blutigen Auseinandersetzungen und großem Unrecht eine Gesellschaftsform gegeben hat die den Menschen vor dem Gesetz mit unveräußerlichen Rechten ausstattet. Diese Grundlage gibt uns die reale Möglichkeit unser Leben weitgehend frei zu gestalten und uns zu kleiden wie wir wollen, zu essen was wir wollen zu reden zu singen und zu schimpfen. Hier geht es aber um etwas anderes! Die Burka, die totale Verhüllung ist selbst unter Muslimen differenziert gesehen und hat nach Meinung maßgeblicher Religionsgelehrten des Islam nichts mit dem heiligen Buch zu tun. Schon gar nichts mit minimaler Freiheit von Frauen. Ich erinnere mich an Persien, an ein Land aufstrebend, wohlhabend und voller Lachen und Schönheit und auch an die Machtübernahme durch Khomeini. Sollte eine Frau ihre Rechte mit einem Gang in Mini und Top dort demonstrieren so ist mit einem suboptimalen Ausgang dieser Aktion zu rechnen. Ich habe lange Jahre in muslim geprägten Länder gelebt und den schleichenden Wandel von freiheitlich geprägtem Denken hin zur Verhüllung erlebt, wenn sich plötzlich die Menschen die ihre persönliche Freiheit gewohnt waren gegenüber einer Mehrheit von extrem konservativen Gruppen sehen. Ich möchte das nicht hier in unserem Land erleben und ja, wenn sich Besucher aus Ländern in denen das Tragen der Burka eingeführt ist, entscheiden nach Deutschland zu kommen müssen sie wissen das die Burka zuhause bleibt. Ob dies dazu führt das sie dann ebenfalls zuhause bleiben ist nicht das Problem von uns Deutschen und unserer Gesellschaft.

  25. Autor Erhard Jakob
    am 25. Oktober 2014
    25.

    Rosi,
    ich habe keine Angst vor einer Burka-Trägerin.
    .
    Eher mache ich mir Gedanken über den Menschen
    (egal. ob Mann oder Frau), welcher völlig sein/
    ihr Gesicht verhüllt. In dieser bösen Welt, in
    der fast täglich von Attentaten und An-
    schlägen berichtet wird. Ist eine ver-
    mummte Gestallt nun wirklich nicht
    Vertrauen erweckend.
    .
    Natürlich gilt das nicht nur für die Burka.
    Man kann sich auch ein *Weihnachts-
    mann-Kostüm* überstülpen und
    Böses vorhaben.
    .
    Allerdings gibt es hier zur Burka einen
    Unterschied. Wenn jemand mit einem
    Weihnachtsmantel zu Ostern rum-
    läuft, ist was faul. Unter einer
    Burka kann man sich das
    ganze Jahr über
    verstecken.

  26. Autor Marianne Szigligeti
    am 25. Oktober 2014
    26.

    Ich möchte Christoph Völp auf alle Fälle zustimmen, ich habe selber 20 Jahre im Ausland gelebt. Für mich persönlich war es die erste Pflicht die Landessprache zu lernen und mich den Gewohnheiten und Pflichten des Landes anzupassen.
    Mein Motte war immer: Ich bin von mir aus in ein anderes Land gegangen, also muss ich mich anpassen und nicht das Land an mich! Das hat auch etwas mit Respekt dem Gastland gegenüber zu tun.

  27. Autor Roswitha Seck
    am 25. Oktober 2014
    27.

    ein Einwandererland, ja, das ist klar und das ist auch gut so. Allerdings mässen sich die Einwanderer meiner Meinung nach an unsere Landessitten anpassen. Ein Kopftuch ist akzeptabel, denn so kann man den Menschen direkt in die Augen sehen. Burka müsste doch meiner Meinung nach unter das Vermummungsverbot fallen oder etwa nicht?

    Ein Freund von mir arbeitete in Saudi-Arabien und wenn seine Frau die Wohnarea verliess musste sie sich entsprechend kleiden, sprich den Kopf bedecken, wir passen uns ja auch an die Gepflogennheiten eines anderen Landes an, das verlange ich auch von den hier lebenden Einwanderern ebenso.

  28. Autor Roswitha Seck
    am 25. Oktober 2014
    28.

    Rosi,

    das Gegenteil von Burka ist nackt. Wir haben in unserer Stadt einen FKK Anhänger, der Sommer wir Winter nur mit Schuhen bekleidet durch die Stadt läuft, aus überzeugung. Auch er darf das nicht, obwohl er ja wirklich seine Persönlichkeit offenlegt. War schon ein paarmal im Gefängnis und hat Bußgelder ohne Ende. Nur das mit Ihrer Idee, eventuell so frei zu sein, eine Burka zu wählen, zu vergleichen. Nein, man sollte hier nicht anziehen können was man möchte, wenn es die Anderen unangenehm berührt,

  29. Autor Erhard Jakob
    am 25. Oktober 2014
    29.

    Ich sehe das ganz genauso,
    wie Roswitha.

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