Sehr geehrte Frau Nowak,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Sie schlagen in Ihrem Schreiben vor, dass Arbeitslose öffentliche Arbeiten übernehmen könnten. Gemeinnützige Arbeit für Arbeitslose gibt es bereits. Bei den Arbeitsgelegenheiten, sogenannten „Ein-Euro-Jobs“, handelt es sich um eine sozialversicherungsfreie Beschäftigung bei einem Träger. Die Arbeiten müssen zusätzlich, im öffentlichen Interesse und wettbewerbsneutral sein. Denn reguläre Arbeitsplätze sollen nicht verhindert oder verdrängt werden. Arbeitsgelegenheiten sollen Langzeitarbeitslose wieder an den allgemeinen Arbeitsmarkt heranführen.
Für Langzeitarbeitslose hat Bundesarbeitsministerin Nahles gerade ein neues Konzept vorgestellt: Die Betreuung in den Jobcentern wird verbessert, um die Stärken und Schwächen der Arbeitslosen besser zu erkennen. Arbeitslose können dann passgenaue Angebote erhalten. Denn oft hindern zum Beispiel fehlende Bildungs- bzw. Ausbildungsabschlüsse, gesundheitliche Einschränkungen, Mutterschaft, Lebensalter über 50, der Status als Zuwanderer oder fehlende Deutschkenntnisse daran, einen geeigneten Job zu finden.
Ein weiteres Programm wird ab 2015 bis 2019 gemeinsam mit der EU aufgelegt (ESF-Programm). Die Jobcenter sollen dann beispielsweise durch Coaching Arbeitslose in den Arbeitsmarkt zurückholen. Das Programm wird mit insgesamt rund 885 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und von deutscher Seite finanziert. Bis zu 33.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen daraus eine Förderung erhalten.
Außerdem legt das Arbeitsministerium ein Programm für öffentlich geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose auf, wenn sie keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Durch Zuschüsse an Arbeitgeber bis zu 100 Prozent vom Arbeitsentgelt sollen sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse gefördert werden. Jobcenter und Kommunen begleiten die stufenweise Beschäftigung von Langzeitarbeitslose: anfangs mit niedrigerer Stundenzahl, die sich im Laufe der Zeit erhöht. Das Programm soll im Juli 2015 starten und insgesamt 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fördern. http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Meldungen/...
Bei „Direkt zur Kanzlerin“ handelt es sich um eine Frage-Antwort-Plattform. Gesprächswünsche können wir leider nicht vermitteln. Wir empfehlen Ihnen aber, regelmäßig in die Jobangebote des Bundes zu schauen: http://www.bund.de/DE/Stellenangebote/Festeinstellung/fes...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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