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Abstimmungszeit beendet
Autor E. Dr. Niemeier am 03. Dezember 2014
7875 Leser · 6 Kommentare

Soziales

Lebenssstandardsicherung durch GRV notwendig

Sie haben heute zu Recht die drohende Altersarmut beklagt und zugleich die dazu im Widerspruch stehende Absenkjung des Rentenniveaus durch die Rentenreform 2001 gutgheißen. Beides widerspricht sich nicht nur, sondern die Absenkung ist auch nicht notwendig.

Der wissenschaftliche Sozialpolitier Professor Schmähl stellt begründet fest, dass der Abbau des Leistungsniveaus "nicht die Lösung des Problems unzureichender Alterseinkommen, sondern selbst deren Ursache" ist. Und er fügt hinzu: "... der in der deutschen Altersicherungspolitik eingeschlagene Weg hat das Potential für eine gesellschaftspolitische Zeitbombe. Der zentrale Ansatz für ein Umsteuern ... ist folglich das Leistungsniveau in der GRV". Ein Umsteuern ist auch möglich, weil die Reform auf einer unzulässigen Verengung des Problems auf die demografische Entwicklung basierte und weil sie die bis 2030/2040 zu erwartende Realeinkommenssteigerung vernachlässigte, die die Wirkungen der steigenden Altenquote jedenfalls dann überkompensieren wird, wenn eine richtige makroökonomische Wirtschaftspolitik betrieben wird.. Die Lebensstandardsicherung im Rahmen der GRV ist schon aus Sicherheitsgründen (Finanzkrise! Zinsentwicklung!) und wegen der eingeschlossenen Dynamisierung notwendig. Eine kapitalgedeckte Rente kann auf dieser Basis nur ergänzend in Frage kommen.
Ich empfehle Ihnen dringend, sich in dieser für Millionen von Bürgern lebenswichtigen Frage nicht von Wissenschaftlern beraten zu lassen, die der Finanzwirtschaft nahe stehen, sondern von Wissenschaftlern wie Prof. Schmähl, die das Wohl der arbeitenden Menschen im Auge haben und die nicht interessengeleitet wichtige ökonomische Entwicklungen (Produktivitäts- und also Realeinkommenssteigerungen) ausblenden.

Da Sie dem Wohl des deutschen Volkes verpflichtet sind, dürfen Sie die gesellschaftspolitische Zeitbombe nicht explodieren lassen.,

Freundliche Grüße
Ernst Niemeier

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 07. Dezember 2014
    1.

    Ernst,
    meiner Meinung nach geben Sie der Bundeskanzlerin
    eine Macht, die sie nicht hat. Die Kanzlerin kann doch
    nur versuchen das Geld von den tatsächlich Geld-
    und somit Machthabenden gerecht zu verteilen.
    .
    Sie muss es so verteilen, dass sie selbst bzw. die CDU
    bei der nächsten Wahl wieder die meisten
    Stimmen bekommt.
    .
    Dabei muss sie die Interessen der Alten
    und der Jungen im Auge behalten.
    .
    Und hier den richtigen Weg zu
    gehen, ist schwer genug.
    .
    Extrem Rechte bzw. extrem Linke,
    können es mit Sicherheit
    auch nicht besser.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 08. Dezember 2014
    2.

    Es geht bei der Bombe darum, die Schere
    zwischen Arm und Reich nicht noch
    weiter auseinander spreitzen
    zu lassen.
    .
    Dies geschieht aber zusehens. Und ich sehe
    auch nicht, wie die Bundeskanzlerin diese
    Entwicklung stoppen oder zumindest
    zu begrenzen.
    .
    Diese Entwicklung wird dazu führen, dass
    Unruhen >oder noch schlimmer< in
    Deutschland ausbrechen
    werden.
    .
    In vielen anderen Ländern sind diese Unruhen
    >oder noch schlimmer< längst ausgebrochen.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 16. Dezember 2014
    3.

    Clemens,
    Sie legen in meine Sätze etwas hinein,
    was ich nicht hinein geschrieben habe.
    .
    Sie gehen davon aus, dass ich für die CDU
    bzw. die Kanzlerin arbeite. Dem ist
    aber nicht so.
    .
    Wenn die SPD an der Macht (zum Teil ist sie
    es ja auch) würde sich die Situation auch
    nicht besser darstellen.
    .
    Und, wenn wir die AfD, DIE LINKE oder
    DIE RECHTE an die Regierung wählen
    würden, würde sich für uns auch
    nichts verbesseren.
    .
    Ich schließe mich der Meinung von Rosi an:
    "Es geht hier auch um den inneren
    Frieden unseres Landes.*
    .
    Dieser ist aus meiner Sicht immer mehr
    gefährdet und ich sehe auch keine
    positive Entwicklung.

  4. Autor Wolfgang Mücke
    am 29. Dezember 2014
    4.

    Die Riesterrente war ein Fehler. Sie nutzte nur der Wirtschaft, die sich daran nicht beteiligen muss und der Finanzwirtschaft. Der Staat achtet nicht einmal darauf, dass der Riestersparer nicht über den Tisch gezogen wird.
    Die gesetzliche Rente lebt jeweils von den aktuellen Löhnen. Niemand kann die Entwicklung der Löhne bis 2030/2040 voraussagen. Wer hätte vor 10 Jahren daran gedacht, dass es 10 Jahre lang keine Reallohnsteigerungen gibt.
    Natürlich wird es Produktivitätssteigerungen geben. Die Frage ist nur, ob die zu Preissenkungen oder zu Lohnerhöhungen führt. Heute leistet ein Landarbeiter das 25-fache eines früheren Landarbeiters. Verdient er auch das 25-fache oder bekommen wir Butter, Mehl, Eier, Fleisch, Gemüse zu "Spottpreisen".

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