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Abstimmungszeit beendet
Autor U Kirchberg am 12. Januar 2015
8463 Leser · 1 Kommentar

Bildung

Wie soll man vom Bafög leben?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich würde Ihnen gern eine Frage stellen:

Ich bin Studentin, komme aus einem Elternhaus mit geringem Einkommen und bekomme den Höchstsatz von 670,-€ Bafög.

Meine monatlichen Kosten betragen:

360,-€ Miete (WG)
160,-€ Krankenkasse
250,-€ Lebensmittel
100,-€ Sonstiges (Kleidung/ Schreibwaren/ Bücher)
30,-€ Internet und Festnetzanschluss
30,-€ Handygebühren
---------------------------------
= 930,-€

= 670,-€ Bafög - 930,-€ Lebenskosten
= minus 260,-€

Sprich: ich benötige jeden Monat 260,-€ mehr, als mir zusteht

("Luxus" wie Reisen/ Ausflüge/ Museum/ Kulturprogramm nicht eingerechnet! - nur die puren Lebenskosten!!!).

Deshalb habe ich noch zusätzlich Wohngeld beantragt - welches jedoch aufgrund vom Bafög-Bezug abgelehnt wurde.

Meine Frage: Wie soll ich von 670,-€ Bafög allein leben????

Das deckt noch nicht mal Mietkosten, Krankenkasse und Lebensmittel!!!

Wie wollen Sie denn für Gleichheit im Bildungssystem sorgen, wenn Leute wie ich, denen die Eltern nichts zusätzlich zahlen können, noch nicht mal die Basiskosten vom Bafög bezahlen können???

Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen,
U.Kirchberg

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Bea Schmidt
    am 15. Januar 2015
    1.

    Liebe Frau Kirchberg, Ihnen steht noch das Kindergeld von 184 Euro zu, welches Ihre Eltern Ihnen überweisen können, wenn Sie nicht mehr im Elternhaus leben. Allgemein scheinen mir Ihre Kosten sehr hoch zu sein, was Handy und Internet betrifft, vielleicht lohnt hier ein Anbietervergleich. Auch die Krankenkasse ist viel zu teuer, wenn Sie noch unter 25 sind, können Sie kostenfrei familienversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung Ihrer Eltern verbleiben: Wenn Sie über 25 sind, gibt es über die gesetzlichen Kassen einen moderaten Tarif von ca. um die 80 Euro.
    Sicherlich sind Studieren und Lebenshaltung in Heidelberg um einiges teurer als in Wismar oder Rostock, ein Student in Rostock kommt mit dem Geld und den sehr preisgünstigen Mieten gut über die Runden, auch sind Lebensmittel um einiges günstiger - in Heidelberg oder FFM sieht das bestimmt schon wieder ganz anders aus. Vielleicht lohnt sich von Seiten der Politik, über einen Länderzuschlag nachzudenken, je nachdem wo man (s)einen Studienplatz gefunden hat.

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