Sehr geehrte Frau Frater,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die Bundesregierung hat mehrfach erklärt, dass die griechischen Forderungen nach Reparationen oder der Rückzahlung einer Anleihe aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges inzwischen durch internationale Verträge obsolet geworden sind. Es wird daher nicht zu einer Zahlung von 11 Milliarden Euro kommen.
Einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland wird es auch nicht geben, zumal es dazu aktuell keine Notwendigkeit gibt.
Deutschland zahlt in der Tat viel in die EU ein. Aber im Gegenzug profitieren wir auch in hohen Maße von der Union. Der freie Handel in der Gemeinschaft nutzt insbesondere der exportorientierten deutschen Wirtschaft. Die Zahlungen der EU an die armen Länder sorgen auch dafür, dass diese sich besser entwickeln und damit auch wieder in Deutschland einkaufen können. Das Geld ist also gut investiert. Es würde uns ohne den europäischen Binnenmarkt mit einer gemeinsamen Währung in 19 Ländern sicher schlechter gehen.
Außerdem tragen die aktuell niedrigen Zinsen im Euroraum dazu bei, dass der Bundeshaushalt bereits 2014 ohne neue Schulden ausgekommen ist. Diese positive Entwicklung setzt sich 2015 und in den kommenden Jahren fort und ist im Interesse insbesondere der jungen Generation.
Dass die EU den Frieden in unserem Teil der Welt seit nunmehr über sechzig Jahren sichert, ist sicher eine der größten Errungenschaften der Gemeinschaft. Das wird inzwischen als so selbstverständlich angesehen, dass es gerne vergessen wird.
Ihre Sorge um die Zuwanderung von Ausländern und die von Pegida geschürten Ängste teilen wir nicht. Deutschland braucht noch mehr Zuwanderung, damit wir unseren Wohlstand angesichts des demografischen Wandels erhalten können.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Kommentare (8)Schließen
am 15. Januar 2015
1.
am 26. Januar 2015
2.
am 27. Januar 2015
3.
am 29. Januar 2015
4.
am 29. Januar 2015
5.
am 31. Januar 2015
6.
am 31. Januar 2015
7.
am 31. Januar 2015
8.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.