Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Bernhard Böhm am 22. Januar 2015
9011 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Erstmal im eigenen Land die Hausaufgaben machen und sich dem Dialog mit dem Bürger stellen.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Warum findet keine direkte Bürger-Beteiligung an den Problemen unseres Landes statt? Unser Land hat ein massives – Kommunikations-Problem -, da die Bürger in ihrem heutigen Leben nicht wahr- und ernstgenommen werden. Es ist Zeit für einen "Runden Tisch". Erstellung einer lückenlosen Mängelliste und deren konsequenter Abarbeitung.
Wahlkreis-Arbeit der Bundestags-Abgeordneten ist meistens mangelhaft und einige sehen die Arbeit im Parlament als nötiges Übel, glänzen oft durch Abwesenheit, Desinteresse, fehlender Kompetenz, fehlendem Engagement und keinen Kontakt zur Basis (der Wahlkreis-Bevölkerung).
Bundestags-Abgeordnete müssten sich per Leistungsnachweis beurteilen lassen und für angerichtete Schäden zur Rechenschaft gezogen werden.
Alle 4 Jahre wählen gehen ist zu wenig und eine Wahlbeteiligung um die 50 % einer Demokratie unwürdig. Viele Einwohner in Deutschland möchten sich mehr politisch einbringen, z.B. mit Volksentscheiden und Internet-Kommunikation.
299 Wahlkreis Abgordnete ist das Maximum für den Deutschen Bundestag. Diese hauptamtlichen Volksvertreter müssen sich, wie in Unternehmen, bewerten lassen (Abmahnungen, Arbeits-Zeugnis und Entlassungen).
Weitere 299 Abgeordnete (aus den Landeslisten) werden ersetzt durch ehrenamtliche Integration der Einwohner Deutschland's (Abbildung der Altersgruppen, Berufstände, Regionen), durch Bürgerbeteiligung, Volksentscheide, elektronische Regierung (Internet, e-Government, e-Voting, Facebook, Twitter, Youtube, WEB 2.0 Mitmach-Web).
Durch neue Medien, die uns als Wirtschafts-Nation den Wohlstand gebracht haben, sollte auch unser Staat sich positiv entwickeln lassen. Auch zum Wohle unserer Demokratie.
Mit freundlichen Grüssen
Bernhard Böhm

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 23. Januar 2015
    1.

    Ich finde Ihre Vorschläge erst einmal ansprechend, Herr Böhm und von derlei Vorschlägen gibt es viel zu wenig. Deshalb, weil sie in Richtung (positive) Auswege gehen.
    _
    Das meine ich ganz im Ernst.
    Da, wo schon im Kleinen dann, wenn es GEGEN etwas geht, binnen von 48 Stunden 1.000 auf der Matte stehen, hockt ein übeschaubares Dutzend zusammen, wenn es um die Erarbeitung positiver Lösungsvorschläge geht. Kurzum: Wir leben in einem politischen Klima des Negativen derzufolge "ich" bin, dass ich sage, was "ich" NICHT will ...

    _

    Was fehlt, ist ein Klima des Aufbruchs und Aufbruch bedeutet ja immer eine gewisse Verabschiedung vom Althergebrachten, auch von der sattsam bekannten Parteilinien, der sich Abgeordnete und Stadtverordnete mehr verpflichtet wissen als ihrem eigenen, persönlichen Gewissen oder Hinweisen aus Teilen der Bevölkerung. Aufbruch hieße auch, ggf,. mehr als nur rechtssicher ausgetüftelte Wege zu gehen und das verlangt die Einvernahme beider Seiten: Derjenigen, die diese Wege vorschlagen und derjenigen, die sich auf diese Wege abseits juristischen Fingerhakelns darauf einlassen.
    -
    Das ist der Unterschied zwischen einer von von vorherein per se undemokratischen Organisation eines Unternehmens, das auf monetären Erfolg aus ist oder ersatzweise auf die Durchsetzung von Machtansprüchen einschlägiger Anteilseigner und der Demokratie,i in der natürlich recht verschiedene Auffassungen zum Zuge kommen sollen.
    _

    Nur, dass ich persönlich glaube, dass diese Verschiedenheit bislang noch nie authentisch und persönlich in ausreichendem Maße zum Ausdruck kam, immer nur walteten ganz wesentlich militärische Bataillone von einschlägigen parteipolitischen Strategien, gleich von wem letztendlich.
    _

    Macht nutzt sich im Kampf aneinander ab. Vorschläge und Ideen fern von Macht nicht.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 24. Januar 2015
    2.

    Helmut,
    ich möchte auf Ihre zwei letzten Sätze eingehen
    und gleich sagen, dass ich das anders sehe.
    .
    Macht nutzt sich doch nicht ab. Der Kampf >notfalls mit
    Waffen< ist das Mittel der Mächtigen ihre Macht
    zu erhalten und zu festigen.
    .
    Gute Vorschläge und Ideen für eine bessere Gesellschaft,
    bzw. Kritik an der bestehenden, wird doch von den
    jeweils Mächtigen unterbunden.
    .
    Sie kommen doch gar nicht ans Licht der Öffentlichkeit.
    Das Licht der Öffentlichkeit (Medien) liegt doch in den
    Händen der Geld- und somit Machthabenden.
    .
    Diese wollen natürlich, dass alles so bleibt wie es ist.
    Bzw., dass sie noch reicher und mächtiger werden.

  3. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 2 am 26. Januar 2015
    3.

    Zum Teil ist schon so, Erhard Jakob, doch eben nicht und eben nie durchgängig. Macht macht Menschen besoffen, doch letztlich fühlen sie sich leer. Daher könnte auch nie eine Gesellschaft fortexistieren, die nur auf Macht gründete, auf Macht und auf nichts anderes.
    _

    Gleich auch in welchem Verhältnis, immer gab es Momente der unerwarteten Inspiration. An guten Argumenten, vorausgesetzt, sie werden weder penetrant noch im Lichte der Selbstherrlichkeit vorgetragen, kommt auf Dauer niemand vorbei.
    _

    Die Einsciht, dass unsere Städte mehr sind als bloße Geflechte möglichst achtspuriger Straßen, dass sie mehr sind als die endlose Aneinanderreihung gleichartiger und daher monotoner Fensterbänder, diese Einsicht ist nicht durch Kampf der einen gegen die anderen entstanden, sondern durch sensibles Wachrütteln. Ein Broschüre bspw. aus Bayern "Haus für Haus stirbt dein Zuhause". Die Vernichtung unersetzlichen Kulturguts.
    _

    Auch wenn ein Kampf manchmal sein muss, so diente er der Abwehr von Unverschämtheiten, niemals jedoch irgendeiner positiven Beförderung von etwas.
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    Im dauerhaft geführten Kampf werden sich die Kämpfenden letztlich immer ähnlicher. Deshalb muss zumindest einer da positiv heraustreten und auf den "Kairos", wie es Christian Führer in Leipzig bezeichnet hat, den "einfühlsam richtigen Moment des Handelns" warten.
    _

    Anders als Marx, der ein Kind des 19. Jh. war, bin ich vom Folgenden überzeugt: Wichtiger, als dass 1.000 Menschen mit EINER Stimme sprechen, halte ich, wenn auch nur 10 % davon mit jeweils eigener und auch unterschiedlicher Stimme sprechen.

  4. Autor Gabriele Klein
    am 29. Januar 2015
    4.

    Also, woher kommen da bloß die vielen negativen Stimmen!!!!! Ist schon seltsam. Könnte es sein dass sich da manche der "Angeklagten" zur Wahlurne begeben haben.....??! Ich meine natürlich nicht während der Parlamentsdebatte sondern danach.......Schon komisch dieses Wahlergebnis. Also ich wünsche Ihnen Platz 1 und grüße Sie ganz herzlich

  5. Autor Gabriele Klein
    am 31. Januar 2015
    5.

    also ich finde dass diese Plattform s ein ganz guter Anfang sein könnte und hoffe dass sie von jenen die angesprochen werden auch ernst genommen wird.
    Ich bemängele dass ich die Politiker, die ich wählen soll überhaupt nicht kenne !!! Vor allem nicht ihren Leumund (Fall Edathy) Ferner möchte ich vom Gewählten handfeste Leistungen, Kenntnisse, Ehrenämter, Dienste etc. für die Allgemeinheit sehen, leider seh ich da gar wenig. Werde mich zukünftig komplett verweigern denn ich habe den Verdacht wir sind eine Hochburg ordinärster Kriminalität. Bislang wählte ich nach dem Parteibuch, (außer bei Frau Merkel, die klar Profil zeigte , was mir gefiel). nur scheint die Partei auch kein Garant zu sein....Dass jeder Depp und Knastvogel wie es scheint sich ins höchste Amt hineinwählen lassen kann finde ich nicht in Ordnung.... Das wenigste das ich erwarten würde ist, dass dann wenigstens die Partei filtert und das "Parteibuch" ggf. verweigert. Fälle wie Edathy er ist nicht der Einzige, sollten nicht vorkommen, das ist schon das Letzte, prüft da eigentlich niemand vorher was Sache ist ?

  6. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 4 am 06. Februar 2015
    6.

    Mich wundert dieses Abstimmungsergebnis nicht unbedingt. Von einem größeren Teil der hier Lesenden werden diese Seiten offenbar im Sinne von Angriff und Verteidigung der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel denn als die Seiten der Bundeskanzlerin Angela Merkel gelesen.
    -
    Die Forderung nach direkterer Demokratie steht ja nicht unbedingt im CDU-Parteiprogramm, so wird dies als "feindliche Forderung" wahrgenommen und dann auch dementsprechend dagegengestimmt.
    -
    Dass Ämter nicht zur Stärkung der jeweiligen Partei da sind, sondern Parteien, wenn überhaupt, ein bloßes Hilfsmittel der Demokratie sein können - was ich hier als Grundabsicht dieser Seiten wahrnehme - dieses Denken scheint nicht all zu sehr verbreitet zu sein. Dagegen sprichit ja die Vereinnahmung des Staatswesens im Sinne parteilichen Beuteguts in Hamburg, was jetzt ja wieder fröhliche Urständ feiert, durchgängig in Bayern, 58 Jahre lang in Baden-Württemberg und - die Demokratie festgesetzt und eingesperrt sogar im Staatsnamen - in der DDR.
    -
    Vielleicht klingt das jetzt sehr stark nach Ablehnung des Parteiwesens. Ich meine es im Sinne der möglichst selbstgewählten Zurücknahme des klassischen Parteiwesens, auch wenn das ggf. illusorisch klingen mag. Der jüngst verstorbene Bundespräsident Richard von Weizsäcker gelangte ja trotz Parteibuch weit über den eingeengen Rahmen einer Partei hinaus. Daran kann sich jeder nur ein Beispiel nehmen.

  7. Autor Helmut Krüger
    am 06. Februar 2015
    7.

    Gewiss lässt sich am einen oder am amderen der hier gemachten Vorschläge Kritik üben, doch ist es immer noch zweierlei, ob ein einziger Punkt ausreicht, das Ganze dann abzulehnen oder ob das grundsätzliche Ansinnen befürwortet wird, trotz ein oder zweier Kritikpunkte.
    -
    Das erstgenannten Vorgehen mündet letztlich in einer faktischen Negativ-Koalition, d. h. in der aufaddierten Summe aller, die auch nur ein Quäntchen Kritik an etwas haben. Ein Vorhaben in genau diesem Zeitablauf mit genau dieser Investitionssumme in genau dieser Gestalt zu befürwortet, das ist
    E I N E Möglichkeit.
    Dagegen stehen dann Stimmen, unter anderem:
    a) genau dieses Vorhaben zu genau dieser Zeit, genau in dieser Gestalt, mit anderer Ivestitionssumme zu bauen
    b) genau dieses Vorhaben mit genau dieser Investitionssumme, in genau dieser Gestalt, bloß zu anderer Zeit zu bauen
    c) genau dieses Vorhaben, mit genau dieser Investitionssumme, bloß in anderer Gestalt zur heutigen Zeit zu bauen
    d) ein anderes Vorhaben zu genau dieser Zeit mit gleicher Investitionssumme zu bauen
    e) ein anderes Vorhaben zu anderer Zeit mit anderer Investitionssumme zu bauen.
    Also MINDESTENS 1 : 5 , trefflicher noch 1 : 6.
    _
    Es scheint, als hätten sich die Dagegen-Stimmenden zu dieser FAKTISCHEN Negativ-Koalition verbündet. Unabgesprochen, vielmehr vom Ergebnis her.

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