Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor J. Brendel am 23. Februar 2015
8381 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Keine Panzerlieferung an Litauen

Liebe Frau Merkel,

ich lese gerade den Artikel in der WELT dass das Verteidigungsministerium die Lieferung von Panzern nach Litauen ablehnt.
Sind die Panzer nur zur Schau da?
Nach der Ukraine Erfahrung kann man doch klar sehen dass Herr Putin die westliche Schwäche ausbeutet und seine 'Eroberungen' weiter nach Süden ( Mariupol) und Norden ausbreiten wird.
Geben Sie doch bitte den Litauern eine kleine Chance sich zu verteidigen.
Ich bin '41 in Dresden geboren und weis wie es aussieht, die Ukraine sollte uns alle aufwachen lassen.
Vielleicht wäre es jetzt Zeit die Reihen zu schliessen und dem KGB Mann aus Dresden zu zeigen "Bis hierher und nicht weiter".

Beste Grüsse aus Miami Beach, Jürgen Brendel

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 21. März 2015
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Brendel,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

In Ihrer Frage beziehen Sie sich auf Medien-Veröffentlichungen im Februar dieses Jahres. Es entspricht aber nicht den Tatsachen, dass Deutschland sich weigert, geschützte Fahrzeuge an den NATO-Partner Litauen zu liefern. Derzeit läuft ein Vergabeverfahren der litauischen Regierung für gepanzerte Fahrzeuge. Daran können sich selbstverständlich auch deutsche Unternehmen beteiligen.

Ohne den Entscheidungen vorgreifen zu wollen: Litauen ist NATO-Partner. Sollte ein deutsches Unternehmen den Zuschlag in dem Verfahren erhalten, wird es keine Schwierigkeiten bei den notwendigen Exportgenehmigungen geben.

Deutschland misst der Entwicklung und Ertüchtigung der Streitkräfte seiner NATO-Partner einen hohen Stellenwert bei. Eine Unterstützung ist deshalb selbstverständlich - wie bei allen NATO-Partnern. Zurzeit wird auch geprüft, wie eine Unterstützung Litauens mit anderen Rüstungsgütern aussehen kann. Die Gespräche darüber sind noch nicht abgeschlossen.

Es gibt weitere wichtige Beispiele für die Zusammenarbeit im Bündnis: So hat Deutschland nach den Beschlüssen auf dem NATO-Gipfel in Wales 2014 eine Schlüsselrolle bei der Bildung der sogenannten NATO-Speerspitze übernommen. Die ersten Planungen dazu sind bereits umgesetzt. Zusätzlich ist Deutschland auch 2015 an einer Vielzahl von NATO-Übungen beteiligt, unter anderem im Baltikum.

Weiter Informationen: http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde

http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/NYzBCs...

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Infodienst/2014/...

http://www.nato.int/

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Andrea Dimitrov
    am 24. Februar 2015
    1.

    Aufwachen ist schon das richtige Stichwort, nur denke ich da in eine andere Richtung. Wir müssen aufwachen von den Lügen, die uns Medien und Politik auftischen. Sicher sollte auch ich es nicht zu einseitig sehen, aber man muss sich doch wenigstens mal die Argumente der gegnerischen Seite zu Gemüte führen. Aber es würde auch genügen, wenn Sie erstmal nur nachschauen auf Wikipedia: Autonome Republik Krim! Aus diesem Artikel geht ziemlich deutlich hervor, dass die Krim niemals wirklich zur Ukraine gehörte, auch nach den zahlreichen Neuregelungen in den 90iger Jahren nicht und entsprechend auch stets prorussisch wählte. Bezüglich der Krim müsste also viel eher die Anspruchshaltung der Poroschenkofaschisten hinterfragt werden!
    Des Weiteren sind die Russen nicht mit ihren Truppen in der Ostukraine beteiligt!
    Und schließlich, Sie sprechen von Verteidigung, aber wieviel Blutvergießen wünschen Sie sich eigentlich noch?

  2. Autor Juergen Brendel Brendel
    am 24. Februar 2015
    2.

    Haha, Frau Dimitrov, Sie müssen für den Herrn Putin arbeiten und seine Propaganda lesen.

    Die Satellitenbilder zeigen ganz klar wan and welche Truppen und Waffen die Russen in die Ukraine geschickt haben, keine Diskussion.

    Was die Krim anbetrifft, bin ich nicht up-to-date, aber da gibt es ein Abkommen.

    Blutvergiessen nein, aber wenn die Russen der Ursprung sind dann macht das nichts.

    You are blind my lady.

    JB

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.