Sehr geehrter Herr Simmchen,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die Politik der Bundesregierung im Ukraine-Russland-Konflikt besteht aus einem Dreiklang aufeinander abgestimmter Elemente: Das erste Element ist die Unterstützung der Ukraine in politischer, wirtschaftlicher und humanitärer Weise. Hier hat Deutschland bereits substantielle Beiträge geleistet und wird dies auch weiterhin tun. Zweitens drängt Deutschland auf eine friedliche und diplomatische Lösung des Konflikts. Das zeigt auch das besondere Engagement der Bundeskanzlerin bei den Beratungen zum Minsker Maßnahmenpakets vom 12. Februar 2015.
Drittens hält die Bundesregierung an der Sanktionspolitik gegenüber Russland fest und ist - falls erforderlich – im Einklang mit unseren Partnern in Europa und den USA auch zu weiteren Sanktionen bereit. Wenn sich eine neue Lage ergibt, wenn grobe Verstöße gegen das Maßnahmenpaket vorkommen - das Stichwort Mariupol haben Sie genannt -, wird die EU darüber neu entscheiden.
Die Bundeskanzlerin hat immer wieder betont: Die Sanktionsmaßnahmen sind kein Selbstzweck. Es geht vorrangig darum, dass die Minsker Vereinbarung vom September 2014 eingehalten und das Maßnahmenpaket voll umgesetzt wird. Insofern stehen die Sanktionen und der Erfüllungsplan für Minsk in einem engen Zusammenhang.
Bei der Umsetzung der Maßnahmen gibt es noch Schwierigkeiten. Beispielsweise ist der Waffenstillstand nach OSZE-Standard – d. h. 48 Stunden keine Schüsse - noch nicht erfüllt. Dennoch gibt es eine deutliche Beruhigung und ein Nachlassen der militärischen Gewalt. Der Abzug schwerer Waffen hat begonnen, ebenso der Austausch von Gefangenen. Das sind erste Schritte. Wenn die Waffenruhe umfassend eingehalten wird und die OSZE-Beobachter volle Bewegungsfreiheit und unbeschränkten Zugang zu den Standorten der schweren Waffen haben, kann der Einstieg in den weiteren politischen Prozess beginnen.
Ziel ist und bleibt die Deeskalation und die Lösung der Krise in Gesprächen. Denn klar ist, und das hat die Bundeskanzlerin wiederholt deutlich gemacht: Eine militärische Lösung des Konflikts kann es nicht geben. Das Minsker Maßnahmenpaket ist der Weg, um zu einer friedlichen Lösung zu kommen.
Weitere Informationen: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Infodienst/2015/...
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/03/...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 24. Februar 2015
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am 25. Februar 2015
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am 15. März 2015
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