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Abstimmungszeit beendet
Autor J. Haufschild am 09. Februar 2015
8624 Leser · 4 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Leasing statt Anektieren

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich würde Ihnen gern eine Frage stellen.

Keiner will Krieg und Sie bemühen sich um eine friedliche Einigung. Meine Frage:

Wäre es nicht denkbar, dass der Präsident Putin die Ostukraine und die Krim von der Ukraine kauft oder ein entsprechenden Leasingvertrag abschließt?

Russland könnte mit einer entsprechenden Menge von Gaslieferungen und jährlichen zig Milliarden Zahlungen den Kauf/Leasing bezahlen und die Ukraine hätte eine echte Chance aus seinem finanziellen Notstand heraus zu kommen.

Es würde ich mich freuen wahrgenommen zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Haufschild

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 09. Februar 2015
    1.

    Ich denke, es wird noch ein langer Weg sein,bis auch in Russland sich die Erkenntnis durchsetzt, dass aus der Geschichte sich speisende kulturelle IIdentität und territoriale Zugehörigkeit nicht ineins gehen müssen.

  2. Autor Andrea Dimitrov
    am 23. Februar 2015
    2.

    Sehr geehrter Herr Krüger,
    die ukrainisch-russische Geschichte muss bezüglich der Krim vor allem für die wichtigen 90iger Jahre generalüberholt werden. Nach dem Zerfall der SU entschied sich die Krimbevölkerung in einem Referendum mit absoluter Mehrheit gegen einen Beitritt zur Ukraine. Also erhielt sie einen autonomen Sonderstatus. Die Ukraine jedoch annektierte die Krim 1994 gegen ihren Willen. 1995 aber wurde ihr innenpolitisch die Autonomie zuerkannt. D.h. die Krim gehörte nie zur Ukraine, sondern bis zum Zerfall der SU gehörte sie zum Fond der SU und danach wurden Verträge unter Mitwirkung der Vereinten Nationen ausgehandelt, die der Krim weitgehende Autonomie zusicherten. Die Geschichtsschreibung ließen unsere Politiker aber bei der Verurteilung Russlands außer Acht einschließlich eines so beliebten Dauerbrenners wie Gysi. Und das macht ihn, was speziell das Krimthema betrifft, leider auch zum Kriegstreiber!

  3. Autor Johannes Haufschild
    Kommentar zu Kommentar 2 am 23. Februar 2015
    3.

    Sehr geehrte Frau Dimitrov,

    herzlichen Dank für die kurze geschichtliche Darstellung..

    Wir müssen das Vorgehen in der Krim und der Ukraine aus der Sicht der Ethik, der Moral sehen.
    Es ist bekannt, das viele Menschen, die geistig ein Problem nicht regeln können, den Verstand ausschalten und wild um sich zu schlagen beginnen.

    Was in der Krim und der Ostukraine geschieht, ist ein Aufwiegeln der dortigen Bevölkerung um des eigenen Vorteils willen. Alle Toten, alle Geschädigte waren arg- und wehrlos. Bürgerlich bedeutet das so viel wie "Auftragsmord"..

    Wenn Russland als Weltmacht anerkannt werden will, dann muss es vor allen Dingen durch eine hochwertige Ethik überzeugen und nicht als Rücksichtsloser Despot, denen Menschenleben nichts, aber auch wirklich nichte bedeuten.

    Wenn ich dann merke, wie Putin viele Werbezüge von unter allem Hitler benutzt (Einspannen führender Sportler, Massenwerbung durch Olympiade und Sport, Selbstdarstellung u.s.w.), dann wird mir als ehemaliger Flüchtling Angst. Nach Hitler, Stalin und Mao braucht die Welt kein neues Ungeheuer.

    Die Geschichte zeigt, dass fast jeder Machtpolitiker, der anfangs manches Gute bewirkt, durch einen ansteigenden Größenwahn zur Geisel der Menschheit und seines eigenen Volkes wird..

    Jeder sollte ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn suchen und nicht den wild um sich schlagenden Rowdy darstellen.

    Frieden wollen heißt Respekt haben und Geben können, keinesfalls aber Rauben und Morden,

    Ihnen Viel Glück und wenig Leiden!

    Johannes Haufschild

  4. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 3 am 11. März 2015
    4.

    Ich finde Ihre Ausführungen sehr treffend.
    -
    Selbst die humansten Ideen sind oftmals gescheitert nicht am Unverständnis oder an den Machenschaften der erklärten Gegner, sondern an der Grobheit des Weges.

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