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Abstimmungszeit beendet
Autor Thorsten Hannig am 06. Juli 2015
7189 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

Europa - quo vadis?

Europa verdankt Griechenland die Demokratie.
Olympische Spiele, die Odyssee, Griechischer Wein, Olivenöl.
Eine Liste, die sich sicher noch verlängern ließe.
Gemeinsame Geschichte wird durch unsere gegenwärtigen und zukünftigen Taten geschrieben!
Nicht die Griechische Regierung bekommt die Hilfen, sondern das griechische Volk bedarf einer gemeinsamen Tat. Nehmen Sie, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, gemeinsam mit den anderen Regierungschefs, als Vertreter der europäischen Demokratien, dieses Volk wieder mit auf dem weiteren Weg in die Geschichte.
Auch im Osten Deutschlands hat sich unser Volk befreit. Warum machen wir es den Griechen nicht leichter und reichen ihnen die Hand? Warum bieten Sie ihnen keine Perspektive, für die es sich zu leben lohnt? Warum bieten Sie ihnen nicht das Beste, das Europa zu bieten hat? Warum ermöglichen Sie Griechenland keine Reformen auf der Basis anderer, europäischer Systeme (man nehme das Steuersystem, die Rentenversicherung, die Krankenversicherung von x)? Geben Sie dem Volk eine echte Wahl! Meine Großeltern sprachen immer von Hilfe zur Selbsthilfe!
Marshall-Plan, Solidaritätszuschlag, Konjunkturprogramm, Aufbauhilfe. Welchen Namen auch immer man wählt, solidarisches Handeln wird die Dankbarkeit und den Zusammenhalt im Haus Europa stärken. Denn profitieren wir nicht alle mehr davon, gemeinsam voranzuschreiten, als über Notstandshilfen und deren mögliche Folgen ein Brudervolk noch mehr zu erniedrigen?
Warum probieren Sie es nicht mit einer, so banal es klingt, Hinzu-Motivation? Wie sagte JFK sinngemäß, frage nicht, was Griechenland für Europa tun kann, sondern was Europa für Griechenland?
Es ist nie zu spät.
Vielen Dank für diese Möglichkeit.
Für Europa!
Ihr
Thorsten Hannig

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 06. Juli 2015
    1.

    Vielen Dank für Ihre Frage bzw. Eingabe.
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    Der Zweispalt bzw. die Kluft liegt doch nicht zwischen Deutschen und Griechen, wie das illustre Inquisitionsblatt mit den großen Buchstaben behauptet, die Kluft liegt viel eher zwischen Menschen, die alles in Mark und Pfennig, in Euro und Cent verrechnen und jenen, für die das ja nur hilfsweise benutzte Werte sind.
    -
    Jede Rechnerei um sich selber willen - und dazu neigen ja gerade die europischen Staaten und die USA - ist im Prinzip sinnlos. Weil der Sinn nicht aus dem Rechnen selbst, sondern aus demjenigen rührt, wozu das Rechnen ja nur Methode ist.
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    Damit meine ich wohl Dasselbe, was auch Sie meinen.
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    Für Europa! Für die großartigste Idee, die im letzten Jahrhundert auf die Agenda kam! Und gegen die jämmerliche "Verwurstung" dieser Idee.
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    Freundliche Grüße
    Helmut Krüger

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