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Abstimmungszeit beendet
Autor Islay Ziemann am 14. Juli 2015
8280 Leser · 3 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Wehret den Anfängen?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

in Ihrem Interview mit dem Youtuber LeFloid haben Sie sich zu vielen Themen geäußert, die gerade in jüngeren Generationen für viel Gesprächsstoff sorgen. So ging es unter anderem auch um (teilweise anonyme) Aggression im Netz.

Wie Sie mehrfach betonten, ist es wichtig, "den Anfängen zu wehren". Aber was genau soll ich mir darunter vorstellen?
Ich sehe das Erkennen von beleidigenden/rassistischen/nationalistischen/sexistischen/etc. Aussagen als wichtigen ersten Schritt, aber wie gehe ich dann weiter damit um?

Wenn ich auf Youtube Kommentaren solchen Inhaltes antworte, kommen Beschimpfungen zurück; den Nutzer zu melden geht nicht immer und ist meines Erachtens auch nicht der richtige Weg.
Wie kann ich den Anfängen wehren und auf Menschen zugehen, die sich zu weit von dem entfernt haben, was ich (in meinem Land, aber auch international) als gut und richtig empfinde?
Wie holt man Menschen aus der Anonymität und in entsprechenden Foren sicher auch der Gewaltspirale des Internets in einen realen Dialog?

Ich will Menschen auch nicht einfach den gesunden Menschenverstand streitig machen; diese Hasskommentatoren dürfen und sollen ja auch wählen.

Über ein Aufgreifen der Fragestellung würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Islay Ziemann

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 27. Juli 2015
    1.

    Ein Anfang wäre zum Beispiel, dass man bei *DirektzurKanzlerin*
    nicht anonym sondern nur mit dem richtigen
    Namen posten könnte.

    Beleidigungen, Rufschädigungen und falsche Verdächtigungen
    werden doch vorallem von anonymen Usern vorgetragen.

    Wenn Facebook und andere Seiten nur User posten lassen,
    welche sich mit dem richtigen Namen anmelden mussten,
    würde das der Welt viel Leid sparen.

  2. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 1 am 28. Juli 2015
    2.

    Da stimme ich Ihnen zu.

    Das Gegenargument, dass Nutzer in dem Maße geschützt werden müssen, weil mitunter und im überwiegenden Maße diese Grobheit im Internet kursiert, halte ich für vorgeschoben.

    Es scheint mir vergleichbar mit dem Argument Einschlägiger in den USA zu sein, dass der Zugang zu Waffen erleichtert, nicht aber erschwert werden müsse, weil angesichts der anderen Unholde sich doch ein ansständiger "Amerikaner" sich zu wehren habe.

    Muss jeder mit offenen Visier Argumente nennen und ist dies die Regel, andernfalls die Löschung stattfindet, sind die Heckenschützen aussgebootet.

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