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Abstimmungszeit beendet
Autor Joerg Gelszus am 06. Juli 2015
9389 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Alles ist wichtig, doch worauf sollten wir unsere Anstrengungen wirklich konzentrieren ?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Wir sehen uns gegenwärtig mit vielen grossen, bedeutsamen Themen und Aufgabenbereichen konfrontiert die unsere Zukunft bestimmen werden. Dazu gehören unter anderem die Themen von einem gemeinsamen Europa, Griechenlandkrise, Ukrainekonflikt, ISIS, Flüchtlingskriese, Umgang mit Daten und Informationen, TTIP, Umweltverschmutzung, Energiewende, Seuchenabwehr oder auch eher innerdeutsche Problematiken wie z.B. Schuldenbremse, Erziehung und Bildung, Maut, Mindestlohn und Rentenpolitik.

Fuer uns Normalbürger ist es schwierig da noch den Überblick zu behalten und klar zu verstehen was denn nun eigentlich das mit Abstand wichtigste Thema ist, dem sich alle anderen unterzuordnen haben, wobei schon klar ist, dass sich viele dieser Themen gegenseitig beeinflussen und man sich auch parallel allen Herausforderungen stellen muss.

Hier also meine Frage mit der Bitte um eine eindeutige Antwort: Welches Thema oder Problem ist das von Ihrer Sicht aus mit Abstand am fundamentalsten, dass es in den kommenden Jahren zu lösen gilt oder anders ausgedrückt wo sollten wir Deutschen bereit sein übergrosse Anstrengungen zu unternehmen bzw. übergrosse Opfer zu akzeptieren um unseren Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft zu leisten ?

Vielen Dank und freundliche Grüße,
Joerg Gelszus

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Carola Schöngut
    am 17. Juli 2015
    1.

    Lieber Herr Gelszus,
    für mich wäre das Wichtigste, wenn wir zu einer solidarischen Wirtschaft kommen könnten (Art. 151 der Bayer. Verfassung: "Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl"), und damit meine ich eine Realwirtschaft, deren Aufgabe lediglich die Produktion, der Handel und der Konsum erwirtschafteter Güter ist, in der eine Finanzwirtschaft, die Geld zur Ware macht, ausgeschlossen wird und Banken als einzige Aufgabe haben, das Geld im Umlauf zu halten und Kredite zu geben. Eigentlich haben wir ja schon lange keine Volkswirtschaft mehr, sondern eine Weltwirtschaft und der Weg in eine solidarische Wirtschaftsform ist sicherlich ein sehr langer, aber Deutschland könnte ja mal als Vorreiter damit anfangen, kleine Schritte zu gehen. Bei all den Problemen, die Sie in Ihrem Schreiben erwähnen, findet man immer einen Faden, der ursächlich in das Wirtschaftssystem verläuft.
    Auf diesem Hintergrund stimme ich mit +.
    Mit besten Grüßen
    Carola Schöngut

  2. Autor Joerg Gelszus
    am 17. Juli 2015
    2.

    Frau Schönhut,
    Vielen Dank für Ihren Kommentar, aber wie löst Ihr Vorschlag das ISIS Problem oder das Umweltproblem der weltweiten Kilimaerwärmung oder aber die Situation mit Russland/Ukraine, Ebola oder MERS ? Diese Probleme können nicht wirtschaftlich gelöst werden sondern nur politisch. Desweiteren ist eine solidarische Wirtschaft der Gesellschaftsform des Kapitalismus absolut zuwider und kann nur politisch durch "Regulierung" erreicht werden. Dies wiederum ist auch eine nicht kapitalistische Angangsweise. also entweder schaft man die Voraussetzungen für eine "bessere Welt" (inkl. Frieden, Wohlstand und Nachhaltigkeit) für die gesamte Gesellschaft durch nicht kapitalistische Gesellschaftsformen oder man folgt den Prinzipien der Marktwirtschaft und schaft damit die Voraussetzungen für starke und schwache, Winners und Losers, Rich and poor, das funktioniert auch, aber nur wenn man das Prinzip der Solidarität gleichermaßen verankert. Ansonsten wird dieses Prinzip früher oder später zu Aufruhr, Unfrieden und Umsturz oder Revolution führen. Das bringt die Gesellschaft langfristig auch voran, kostet aber sehr viel mehr "Zinsen", geht aber vielleicht auch schneller, wenn die Zeit reif dafür ist. Also was ist besser ?

    Freundliche Grüße,
    Jörg Gelszus

  3. Autor Erhard Jakob
    am 26. Juli 2015
    3.

    Jörg sieht im Kapitalismus mehr die Lösung
    des Problems und Rosi mehr im Sozialismus.
    .
    Hier stelle ich mich mehr
    auf die Seite von Rosi.

    Im Sozialismus gilt:
    *Gewinne und Verluste werden verstaatlicht.*

    Im Kapitalismus gilt:
    *Die Gewinne werden privatisiert und
    die Verluste werden verstaatlicht.*

    Das hält auf Dauer der
    beste Staat nicht aus!

  4. Autor Erhard Jakob
    am 27. Juli 2015
    4.

    Im Kapitalismus steht das private Eigentum (Geld) im Vordergrund.
    Im Sozialismus steht das gesellschaftlich bzw. staatliche
    Eigentum im Vordergrund.
    .
    Jetzt werden riesige landwirtschaftlich Flächen auf dem ehemalige
    DDR-Gebiet. versteigert. Die jetzigen Bauern können nicht mit-
    bieten, weil sie dafür garnicht das Geld haben.

    Die Äcker und Wiesen gehen an den Meistbietenden. Oft nach
    Amerika oder sonst wohin. Die Bauern müssen anschließend
    das Land bei ihnen pachten. Das alles führt nicht
    zu Frieden sondern zum Krieg.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 27. Juli 2015
    5.

    Die EU basiert psychisch und physisch auf der Grundlage des
    Kapitalismus (Wachstum und Privateigentum). Griechenland ist
    gegenwärtig das schwächste Glied in dieser Kette. Viele
    glauben zu Recht, wenn diese Kette reißt, dass dann
    dieses Gesellschaftssytem in sich zusammen bricht.
    .
    Man kann einen Toten künstlich ernähren.
    Eines Tages wird er trotzdem sterben.

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