Sehr geehrter Herr Lieske,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
In der Tat stellen die aktuelle Marktlage und die niedrigen Milchpreise die Erzeuger vor große Herausforderungen. Eine Preisspirale nach unten hilft nach Auffassung der Bundesregierung weder den Erzeugern noch den Verbrauchern. Unsere gute Milch ist auch einen guten Preis wert - und die Erzeuger müssen davon leben können.
In der Vergangenheit hat sich aber gezeigt, dass staatliche Markteingriffe auf Dauer keine Lösung sind. Preise und Erzeugermengen sind deshalb durch die Marktbeteiligten - also Erzeuger, Verarbeiter und Handel - festzulegen. Die Bundesregierung unterstützt dies etwa durch Maßnahmen zur Exportförderung und indem sie sich für den Abbau von Handelshemmnissen einsetzt.
Auf EU-Ebene stehen nach dem Auslaufen der EU-Milchquotenregelung diverse Hilfen für schwierige Marktsituationen bereit. Die Europäische Kommission kann schnell und flexibel Stützungsmaßnahmen ergreifen. So hat sie zwischenzeitlich Schritte zur privaten Lagerhaltung und zu Mindestpreisen sowie Abnahmegarantien bei Milchprodukten (Intervention) eingeleitet.
Einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Einkommen auch in der Milchviehhaltung leisten zudem die Direktzahlungen. Darüber hinaus können sich Erzeuger verstärkt zu Anbietergemeinschaften zusammenschließen, um bessere Preise aushandeln zu können. Der nächste Agrarrat wird sich am 7. September erneut mit der Situation auf den Milchmärkten befassen.
Weitere Informationen: www.bmel.de , Stichwort: Milchpreise.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 06. August 2015
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am 06. August 2015
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am 07. August 2015
3.
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