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Abstimmungszeit beendet
Autor Joerg Gelszus am 13. August 2015
11210 Leser · 15 Kommentare

Außenpolitik

Flüchtlingsdrama auf der griechischen Insel Kos, kann Deutschland nicht mehr tun? “Yes we can!”

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Wir machen beim Thema Flüchtlingshilfe sicherlich mehr als viele andere Länder, aber wir könnten auch noch mehr tun. Deutschland hat keine Aussengrenze mit der EU und ist daher in einer komfortablen Position. Es ist entsetzlich was man jeden Tag von den Zuständen im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Kos hört. Die Griechen sind natürlich nicht in der Lage das Problem zu lösen, es gibt so viele andere Probleme dort.

Könnte nicht Deutschland die vollständige Patenschaft und Verantwortung für das Flüchtlingslager in Kos übernehmen? Ich meine vollständig, d.h. Unterkünfte errichten, unsere Beamten und Helfer vor Ort, unsere Lebensmittel, Decken, Arzneimittel, etc. Ebenfalls könnte man dort auch die Menschen für die Erstaufnahme in Deutschland registrieren und dann auch nach Deutschland überführen.

Damit würden wir allen helfen, Griechenland und den Flüchtlingen, und wir würden mit gutem Beispiel vorangehen. Vielleicht würden andere Länder die ebenfalls keine EU Aussengrenzen haben dann solch einem Modell folgen und ebenfalls eine Patenschaft für ein Flüchtlingslager ausserhalb Ihres Landes übernehmen. Dabei geht es hier nicht um einen Wettbewerb, sondern um Menschlichkeit. Wir als geeintes Deutschland wissen was es bedeutet, wenn Menschen leiden und das diese Menschen auf Hilfe von anderen angewiesen sind. Uns geht es heute gut, aber gerade heute vor 54 Jahren wurde die Mauer errichtet und wir habe es geschafft sie wieder einzureissen. Wir wollen keine neuen Mauern um andere auszusperren. Deutschland hat die Kraft und Stärke hier mehr zu tun. Can we do this ?

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 14. August 2015
    1.

    Ich sehe das genauso,
    wie Thomas.

    Der Flüchtlingsstrom aus Asien wird nach Europa gelenkt.
    Von wem auch immer!?! Das ist aus meiner Sicht kein
    europäisches sondern ein globales Problem.

    Nicht die EU sondern die UNO sollte
    sich mit dem Problem befassen

    Nicht auf der Insel Kos sollte das Problem
    angegangen werden sondern in
    den Ursprungsländern.

  2. Autor Joerg Gelszus
    am 14. August 2015
    2.

    Ein Lager zusätzlich lässt uns mit Sicherheit nicht an unsere Grenzen kommen, Wir habe Spareinlagen in Billionenhöhe, unser Lebensstandard mit 2-3 Mal Urlaub im Jahr, 2 Autos, Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke gehen jedes Jahr pro Familie in die Tausend, die Lebensmittel in Deutschland sind billig wie sonst nirgendwo, Gesundheitsvorsorge ist gesichert, Renten sind nicht die höchsten in Europa, aber auch über dem Mindeststandard, wir sind Exportweltmeister, haben die besten Autos, und auch noch Fussballweltmeister. Leider sind wir aber auch die Weltmeister im Meckern und Nörgeln, ganz zu schweigen vom einem ganz anderen traurigen Rekord, den wir alle am liebsten vergessen würden. Also ich sehe hier viel Spielraum für Hilfe, sehr viel Spielraum.

  3. Autor Gisbert Bastek
    am 14. August 2015
    3.

    Auch Herr Gelszus sieht eine Menge Spielraum um alle Flüchtlinge auf zu nehmen. ( Die anderen sollen es richten ! Er selber nimmt aber keine privat auf ?
    Unsere Grüne Claudia Roth ist auf Kosten der Steuerzahler auf die Insel Kos geflogen und hat die nächsten 1600 Gäste auf der Insel Kos empfangen. Aber auch sie selber hat keine Flüchtlinge Privat aufgenommen ! Oder gibt sie jetzt ein gutes Beispiel ?

    Denn unsere Politiker haben doch halb Afrika eingeladen. Und diese kommen jetzt in den nächsten Monaten ins "Paradies " Deutschland .

  4. Autor Erhard Jakob
    am 15. August 2015
    4.

    Hier geht es doch gar nicht um ein Lager mehr oder weniger. Es geht um
    die >ernste Sache der Zukunft< und um geltendes Recht. Nach gelten-
    dem Recht haben wir die Pflicht, Menschen, welche in ihren
    Ländern von Gewalt bedroht sind und politisch verfolgt
    werden, Asyl zu gewähren.

    Es besteht nicht die Pflicht, Menschen, welche sich in Deutschland
    ein besseres Leben erhoffen, Asyl zu gewähren. Im Gegenteil.
    Es besteht das Gesetz, dass Menschen aus sicheren
    Herkunftsländern, nicht Asyl gewährt
    werden darf.

    Das hat nichts mit der Einwanderungspolitik zu tun. Selbstverständlich
    können Menschen einen Antrag auf Einbürgerung stellen. Doch
    dieser kann im Heimatland gestellt und im betreffenden Land
    geprüft und entweder genehmigt oder abgelehnt werden.

    Mit der ungesetzlichen und ungezügelten Asylaufnahme steigt die
    Wut und der Hass auf die etablierten Politiker ins Grenzenlose.

    Wenn hier die Menschen an der Wahlurne ihre Wut und ihren
    Hass freien Lauf lassen, kann das passieren was
    1993 passiert ist und dieser Entwicklung
    sollten wir entgegen treten.

  5. Autor Gisbert Bastek
    am 16. August 2015
    5.

    Ich muss immer staunen über unsere Grünen und Gutmenschen. Sie reden vom Helfen, aber meinen die anderen sollen es richten. Ich habe noch nicht in der Presse gelesen, das diese Bürger Asylanten bei sich zu Hause aufgenommen haben. Auch Herr Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat es zwar gesagt und Bischof Zollitsch in seiner Predigt. Aber auch diese zwei meinen die "Anderen ". Auch unsere Frau Claudia Roth ist sogar noch der Insel Kos geflogen und hat die neuen Begrüsst . Auch diese und Herr Gelszus meint solange ich es nicht vor meiner Türe habe, sollen die anderen das bezahlen.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 17. August 2015
    6.

    Im Kommentar Nr. 5 hat sich leider wieder
    der >Fehler<Teufel eingeschlichen.
    Es soll nicht >1993< sondern
    *1 9 3 3 * heißen.

    Der Meinung von Thomas (6)
    schließe ich mich unein-
    geschränkt an.

    Zu: Gisbert (7)
    Ich bin der festen Überzeugung, dass auch
    Herr Bastek, genauso wie Kretschmar,
    Zollitsch, Roth und wie sie alle heißen,
    bei sich keinen Asylanten
    aufgenommen haben.

    Und, wenn doch jemand Asylanten aufnimmt,
    dann höchstens des Geldes wegen. Ich
    meine hier vor allem Haus- und Hotel-
    besitzer, welche auf diese Weise
    viel Geld machen.

    Geld, welches der Staat bzw.
    Steuerzahler bezahlen muß.

    Man muss das Übel an der Wurzel
    packen und die Wurzel liegt in
    den Herkunftsländern.

  7. Autor Joerg Gelszus
    am 17. August 2015
    7.

    Nicht die anderen, sondern die denen es besser geht. Ich habe sofort nachdem ich die Sendung von Frau Will über Flüchtlinge gesehen habe 200 Euro auf das Konto von Borderline überwiesen sowie ich auch für die Flutopfer oder für die Ebolahilfe gespendet habe. Ich unterstütze mehrere Familien in Süditalien, meine Familie, die teilweise kleine Renten oder keine Arbeit haben. Obwohl ich keine christliche Erziehung hatte, bin ich der Meinung, dass der Stärkere dem Schwächeren und der Reichere dem Ärmeren helfen soll. Ich habe auch nichts gegen eine Vermögenssteuer oder die Beibehaltung des Solidaritätsbeitrages solange das dann auch für o.g. Solidarität verwendet wird, nicht jedoch für den Haushalt der Bundesländer.

  8. Autor Joerg Gelszus
    am 17. August 2015
    8.

    Natürlich muss man das Problem in den Herkunftsländern lösen, das weiß jeder. Das dauert aber Jahrzehnte und bis dahin kann man nicht einfach Millionen Menschen verhungern, ersaufen oder ermorden lassen.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 17. August 2015
    9.

    Joerg (10),
    das sehe ich fast genauso.

    Nur ist es meisten so, dass nur die Ärmsten
    von ihrem Wenigen spenden. Die Reichen
    haben für Spenden kein Geld übrig.

    Gerade der Reichtum der Einen ist
    doch die Armut der Anderen.

    Wenn hier die Schere nicht so weit
    auseinander spreizen würde,
    gäbe es das Flüchtlings-
    problem doch gar
    nicht.

  10. Autor Joerg Gelszus
    am 17. August 2015
    10.

    Wenn es mal so einfach wäre. Was ist wichtiger Freiheit oder Frieden ? Ich weiß es auch nicht, tendiere aber zu Frieden und damit sind die Unfreien dann "am Arsch". Solange wir Frieden haben kann man denen dann wenigsten versuchen zu helfen.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 17. August 2015
    11.

    Joerg,

    die Frage *Frieden oder Freiheit*, ist doch absurd.
    Das eine schließt doch das andere nicht aus.
    Im Gegenteil! Das eine bedingt eher
    das andere.

    Im Übrigen ist das >Mehr< an Freiheit für den Einen
    immer das >Weniger< an Freiheit für den Anderen.

  12. Autor Joerg Gelszus
    am 17. August 2015
    12.

    Im Kapitalismus gibt es nun mal beides Krieg und Frieden, Freiheit und Unfreiheit, Diktaturen und Demokratien. Wann immer wir die Revolutionen unterstützen unterstützen wir die Freiheit und akzeptieren den Krieg (Irak, Libyen, Syrien, Ukraine, Kosovo, etc.) oder wir akzeptieren die Diktatoren und unterstützen den Frieden (Weißrussland, Nordkorea, Azerbaidschan, Kuba, etc.). So was ist nun wichtiger?

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