Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor D. Wiedemann am 27. August 2015
19425 Leser · 27 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Asylantenfrage

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

dieser Beitrag ist eher eine Anregung und eine Bitte, entstanden aus echter Sorge um unser Volk und Angst um die Zukunft unserer Kinder.

Die Angst uns Deutscher besteht vor der immensen Zahl Nichtdeutscher mit anderem Lebens, Kultur -und Forderungsverständnis in rasant wachsender Zahl.
Niemand hat Probleme mit Hilfeleistungen, aber aus unserer Geschichte und eigenen Erlebnissen heraus, wäre zumindest die Befragung der deutschen Bevölkerung nach ihrer Meinung, ähnlich der griechischen Reaktion, fair , zielführend und versichernd.

In der Bundeshauptstadt sehen Sie beispielhaft die Folge ungebremster Zuwanderung und deren Auswüchse. Auch der Ort bei Duisburg, den Sie gerade besuchen, zeigt die Folgen zu geringer Weitsicht.

Als Steuerzahler, der damit, wenn auch in geringem Maße, am Aufbau dieses Landes beteiligt ist, möchte ich durch die Strassen Münchens , wie ganz Deutschlands gehen können und mich nicht um meine Sicherheit sorgen müssen.

"Der Krieg unserer Generation wird die, dem Wirtschaftsgefälle folgende Völkerwanderung, Gnade euch Gott, wenn diese Menschen ins Laufen kommen" sagte, nicht nur mein Vater (Jahrgang 1922, Kriegsteilnehmer der gesamten Zeit, verletzt und als Arzt am Aufbau gearbeitet und vielen, auch Nichtdeutschen geholfen, vorurteilsfrei, verstorben 2001).

Meine Bitte an Sie ist, diese irrsinnige Zuwanderung zu stoppen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. G. Wiedemann

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 25. September 2015
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Wiedemann,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Ihre Besorgnis in der derzeitigen Situation ist verständlich. Die Zahl der Flüchtlinge ist wegen der Auseinandersetzungen in vielen Krisenregionen und politischer Verfolgung heute so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Sicher ist, dass unser Land angesichts der Zahl der Flüchtlinge vor sehr großen Herausforderungen steht. Sicher ist aber auch, dass Deutschland eine Verantwortung hat gegenüber Menschen, die politisch verfolgt werden. Deshalb bieten wir ihnen in unserem Land Schutz, solange sie in ihrer Heimat nicht sicher sind. Das ist im Artikel 16a des Grundgesetzes festgelegt. Nicht zuletzt unter historischen und moralischen Gesichtspunkten übernimmt die Bundesrepublik Deutschland Verantwortung für Menschen, die aufgrund von Krieg und Gewalt Ihre Heimat verlassen müssen. Asylverfahren werden in Deutschland im Einklang mit dem Grundgesetz und der Genfer Flüchtlingskonvention durchgeführt. Das Asylrecht ist das einzige Grundrecht, das nur Ausländern zusteht. Dieses Grundrecht kennt keine Obergrenze. Sie sprechen eine „Befragung der deutschen Bevölkerung“ zur Flüchtlingsproblematik an. Die Bundesrepublik Deutschland ist nach Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Nach Artikel 20 Abs. 2 übt das Volk die Staatsgewalt "in Wahlen und Abstimmungen" aus. Im unserer Verfassung ist klar festgelegt, dass die unmittelbare Mitwirkung des Volkes grundsätzlich auf die Parlamentswahlen begrenzt ist.

Die Bundeskanzlerin, die Mitglieder der Bundesregierung und auch die Bundestagsabgeordneten stehen in ständigem Dialog mit den Wählerinnen und Wählern. Die Stimmen aus der Bevölkerung, die die Bundesregierung auf unterschiedlichsten Wegen erreichen, nimmt sie sehr ernst.

Wir haben auf dieser Plattform bereits mehrfach zum Thema Flüchtlinge Stellung genommen:

http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/grenzkontrollen... http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/fluechtingsprob... http://direktzu.de/kanzlerin/messages/polizei-warnt-vor-n...

Aktuelle Sonderseite der Bundesregierung zu Flucht und Asyl:

http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Fluecht...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (27)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 30. August 2015
    1.

    Mit 800.000 Menschen aus einer total fremden Kultur, ist Integration nicht mehr möglich. Wer das nicht erkennt, der will es nicht erkennen und das ist sträflich gegeüber dem Volk.

  2. Autor Sylvia Hemstedt
    am 31. August 2015
    2.

    Ha Ha! Wieder treffend auf den Punkt Herr D. Satire vom Feinsten! Leute mit Besorgnis und Ängsten. HAHAHA!

  3. Autor Erhard Jakob
    am 31. August 2015
    3.

    Der Meinung von Dr. Wiedemann, Christian und
    Thomas schließe ich mich uneingeschränkt an.

  4. Autor Jessika Brinkmann
    am 31. August 2015
    4.

    Warum darf man nicht sagen, dass man Angst hat? Hat der Islam jemals Ruhe in ein Land gebracht? Wenn sich die Muslims hier geborgen fühlen, werden sie ihre Religion ausüben und die Christen als ihre Feinde betrachten, so wie überall in den muslimischen Staaten. Nicht alle werden so sein, aber ein geringer Teil wird extrem sein, so wie der IS auch der geringere Teil der Muslims ist, aber eben auch der extreme, der sich durchsetzt.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 01. September 2015
    5.

    Oft wird die Natoinalität und die Religion bei irgend welchen
    gewalttätigen Auseinandersetzungen vorgeschoben.

    In Wahrheit sieht es ganz anders aus. Nicht die *Kleinen bzw. Armen*
    schüren die Auseinandersetzungen sondern die Reichen. Und
    die Reichen schüren ihn deshalb, weil sie mit Hilfe der
    *Armen* noch reicher werden können.

  6. Autor Wolfgang Mücke
    am 02. September 2015
    6.

    Hrn. Jakob
    Die meisten gewaltsamen Auseinandersetzungen gibt es zwischen

    Ethnien (Bosnier-Serben, Tutsi-Hutus, Russen-Ukrainer, Russen-Tschetschenen, Türken-Kurden, Weiße-Schwarze, usw.),

    Religionen (Katholiken-Protestanten, Katholiken-Orthodoxe, Sunniten-Schiiten, Christen-Moslems, Christen-Juden, Hindus-Moslems, Juden-Moslems, Jesuiden-Moslems, usw.) und

    Ideologien (Kapitalisten-Kommunisten, Faschisten-Kommunisten).

    Der letzte Punkt ist seit dem weitgehenden Untergang des Kommunismus abgehakt. Die Probleme zwischen Ethnien und Religionen bleiben leider bestehen.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 03. September 2015
    7.

    Wolfgang,

    ganz so sehe ich das nicht. Probleme zwischen den Ideologien und Religionen und politischen Anschauungen, gibt es nicht. Sie
    werden von geld- und machtbessenen Menschen
    geschürt. Erst danach sind sie existent.

    Im Prinzip geht es darum, dass die Reichen immer
    reicher werden wollen und das ist das Problem.

  8. Autor Ralf Schumann
    am 04. September 2015
    8.

    Natürlich wollen die Reichen immer reicher werden, die Armen aber auch. Die Reichen sind dabei nur erfolgreicher. Das muss das jeweilige Land regulieren. Leistung sollte sich aber dennoch lohnen.

  9. Autor Torsten Herden
    am 11. September 2015
    9.

    Vielleicht sollte man Frau Merkel einmal daran erinnern, welchen Eid sie geschworen hat und nicht das sie dabei den Anfang des Eides vergessen hat.

    „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

  10. Autor ines schreiber
    am 14. September 2015
    10.

    Ich kann mich anschließen. ....der EID .....hat sie wohl vergessen....

  11. Autor Erhard Jakob
    am 15. September 2015
    11.

    Volksweisheit:

    *Versprechen ist herrisch,
    halten ist bäurisch.*

    Das mit dem Ehrehwort (EID) ist so eine Sache. Ich denke
    hier auch an das Ehrenwort, welches Uwe Barschel
    dem Volk von Schleswig-Hollstein gegeben hat.

    Ich denke aber auch an die vielen Ehrenwörter (EIDE),
    welche mir Landes-, Bundes- und Europa Politker
    persönlich gegeben und gebrochen haben.

    Hiervon kann ich nicht nur ein Lied singen sondern
    einen ganzen Liederabend gestalten.

  12. Autor Rolf Kiessling
    am 15. September 2015
    12.

    Markige Sprüche wie "Wir schaffen das" sind eben nur Sprüche. Was not-wendig ist, ist die ehrliche Auseinandersetzung mit den zahlreichen Problemen, die der massenhafte Zustrom von Flüchtlingen aller Art mit sich bringt. Aber diese Probleme werden von der Bundeskanzlerin nur am Rande erwähnt. Jetzt wird gebetsmühlenartig auf Europa verwiesen - na und? Ändern wird sich an der Situation in Deutschland dadurch nichts. Klar, Deutschland kann und muss Flüchtlingen helfen, aber mit Maß und Ziel. Auch die deutschen Möglichkeiten sind begrenzt. Das sollte die Bundeskanzlerin sich endlich klar machen und den Menschen sagen. Anstatt Werbebotschaften in den Nahen Osten zu senden.

  13. Autor Erhard Jakob
    am 16. September 2015
    13.

    Rolf,
    große Klasse!
    Genauso sehe ich das auch.

    Es sollte nicht nur der Focus auf Europa gerichtet sein.
    Das ist ein globales Problem und das muss
    auch global gelöst werden.

  14. Autor Erhard Jakob
    am 16. September 2015
    14.

    Europa könnte >frech< sein und sagen:
    "Was gehen uns die Probleme in Asien
    und Afrika an? - Wir sind Europa!"

  15. Autor Yan Suveyzdis
    am 16. September 2015
    15.

    Bis Deutschland sagt klar: "Stopp und Zurück" (statt "Herzlich Willkommen") Chaos geht weiter... wegen derzeitige Situation an Ungarn-Serbien Grenze ab sofort neu Route nach Deutschland ist sehr wahrscheinlich: Serbien-Kroatien-Slowenien-Österreich-....

  16. Autor ines schreiber
    am 16. September 2015
    16.

    Erhardt....Rolf....muss ihren Beiträgen zustimmen....

  17. Autor Erhard Jakob
    am 16. September 2015
    17.

    Wir sollten den Flüchtlingen dabei helfen,
    dass sie nicht aus ihrer Heimat
    flüchten müssen.

  18. Autor ines schreiber
    am 16. September 2015
    18.

    ....das Asyl-Gesetz läßt das nicht zu

  19. Autor Wilhelm Voigt
    am 17. September 2015
    19.

    Das Bundesinnenministerium stellt in einer Umfrage (2007) fest:
    „Eine sehr gut gelungene, alltäglich praktizierte Integration ist nur bei etwas mehr als 10% zu erkennen“
    Der Bevölkerungsteil, der sich auch in der 3. Gemeration schwer tut mit in der Integration, hat einen muslimischen Hintergrund.
    Warum soll das mit 800 000 neuen Asylanten, meist mit muslimischen Hintergrund, anders sein?

  20. Autor Torsten Pries
    am 17. September 2015
    20.

    Integration in einen Duisburger Krankenhaus sieht so aus:
    Deutsches Krankenhaus,Deutsche Beschilderung.Unter der Beschilderung das gleiche nochmal in türkisch.
    So funktioniert Integration in Deutschland.Leider!

  21. Autor Erhard Jakob
    am 18. September 2015
    21.

    Der Ministerpräsident von Sachsen MdL Stanislaw Tillich (CDU) sagte
    im ZDF: *Es kann einfach nicht sein, dass Menschen aus irgend
    welchen Ländern sich an der Grenze einen Pass für Syrien
    kaufen und hier Asyl bbeantragen.*

    Recht hat
    er!

    Asylanträge ohne gültigen Pass sollten
    unverzüglich abgelehnt werden.

    Dann würde das unsägliche "Ich habe
    den Pass verloren* endlich
    aufhören.

  22. Autor Yan Suveyzdis
    am 19. September 2015
    22.

    Europa ohne Grenzen... ? Das war gute Idee aber wir müssen über Entwicklung sehen.. in derzeitige Situation sehe ich nur eine Lösung... voll Kontrolle und sofortige (innerhalb 24-48 Stunden) Entscheidung über Aufenthaltsverbot für 10 Jahre wie in Schweiz für alle neu Einreiseversuche ohne Visum und Pass.

  23. Autor mustafa aydin
    am 19. September 2015
    23.

    Hallo liebe Leute, erstens, seit nicht immer so pessimistisch ein bißchen Gott Vertrauen gehört bei so einem großen Phänomen schon dazu.
    Zweitens habe ich schon vor ca. 14 Tagen eine mögliche Strategie hier ins Netz gestellt und trotzdem sind nur wenige positive Stimmen?
    Nun, als leitender Wissenschaftler weis ich wovon ich rede. Um eine gewünschte Wirkung zu bekommen muß ich die Ursache verändern und nicht den Werdegang. Und je länger wir damit warten um so größer wird die Wirkung sein, logisch.
    Hier im Forum wird so viel debattiert, Fragen in den Raum geworfen aber keiner stellt eine humane Lösung vor. Und die, welche hier im Netz eine Vorschlagen, werden durch unnützes Gefasel durch Frustration, nicht beachtet.
    Na ja, wir haben freie Meinungsäußerung. Daher versuche ich hier eine Aufmerksamkeit für eine mögliche Lösung zu erreichen, statt immer nur Fragen zu stellen, die uns Zeit kostet.
    Also, es liegt in euren Händen, handeln statt fachsimpeln!
    Gruss

  24. Autor Doris Reichling
    am 20. September 2015
    24.

    Auch ich habe Bedenken, inwieweit sich Mosleme in unsere Kultur integrieren möchten. In einem SWR-Beitrag diese Woche habe ich gehört, dass ein BW-Politiker ein Gespräch mit einer syrischen Familie führen wollte. Die erste Anmerkung des Dolmetschers an den Politiker war:
    "Der Frau keine Hand geben und sie nicht ansprechen!"
    Warum war nicht die erste Anmerkung des Dolmetschers an den Syrer:
    Integration in Deutschland bedeutet, dass die Frau genau so begrüßt wird wie der Mann und sie am Gespräch teilnehmen kann?
    Da fängt für mich Integration in eine andere Kultur an.

    Die letzten Wochen lese und höre ich immer nur von der Not der Asylbewerber ....
    In Deutschland gibt es immer mehr arme Menschen - die Politik schaut weg! Sozialverbände weisen immer wieder auf die Altersarmut in unserem Land hin, was tut die Politik für diese Bundesbürger? - Nichts!!! Wäre hier nicht auch eine Mutter Theresa wünschenswert, die die größte Not von den Menschen nimmt, auch da wäre Unterstützung erforderlich!

    Warum „hört“ die Politik nicht die Menschen, die bei uns in Armut leben, die bei Einbruch der Dunkelheit –womöglich noch hungrig ins Bett müssen- weil sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können bzw. das Geld schon lange vor Monatsende leer ist. Sie gehen nicht lautstark auf die Straße und fordern Unterstützung – auch das ist Deutschland – traurig oder?

    Mit freundlichen Grüßen

  25. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.