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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Petra Thaler am 03. September 2015
8957 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Bauern

Sehr geehrte Frau Merkel,
wir brauchen dringend einen besseren Milchpreis !!!
Bitte helfen Sie uns, auch für unsere tägliche Arbeit eine
Entlohnung zu erhalten. Es geht total an die Substanz !!!
Bitte helfen Sie uns !!
Mit freundlichen Grüßen
Petra Thaler

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Wolfgang Mücke
    am 03. September 2015
    1.

    Hier haben wir ein Problem. Einerseits wollen wir keine Massentierhaltung. Andererseits exportiert Deutschland sehr viel Milch. Ohne die Milchexporte brauchten wir viel weniger Kühe, weniger Agrarsubventionen, erzeugten weniger Gülle, weniger Methan. Der betroffene Milchbauer hört das natürlich nicht gern. Ich wäre für auskömmliche Milchpreise, aber keine Subventionen für Exporte.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 26. September 2015
    2.

    Es heißt immer, dass sich die Politik aus der Wirtschaft heraus halten
    soll.Hier bittet die Wirtschaft, dass sich die Politik einmischen soll.

    Die Politik hat sich schon oft in die Wirtschaft eingemischt.
    Ich denke da, an den Holzmann-Skandal. Bundes-
    kanzler Schröder hat ihn für sehr viel Steuer-
    gelder "gerettet". Nach der Rettung ist
    er trotzdem Pleite gegangen.

    Auch die >Abwrack-Prämie< für Autos hat das Problem
    nicht gelöst. Sondern nur in die Zukunft verschoben.

    Wenn die Bundesregierung den Milchpreis für die
    deutschen Verbraucher- und Baueren erhöht,
    wird das das Problem nicht lösen.

    Zumal ausländische Milchbauern
    dann "Sturm"laufen werden.

    Nicht der niedrige Milchpreis
    ist das Problem.

    Sondern, dass >kapitalistische Übergesetz<:
    *Angebot und Nachfrage regelt
    den Preis von ganz allein.*

  3. Autor Gabriele Klein
    am 26. September 2015
    3.

    ... finde die Forderung voll berechtigt. Die Produktionskosten für Milch sind beträchtlich gestiegen, Seit die Betriebe GEZ bezahlen vermute ich mindestens ein Rundfunkempfangsgerät für 3 Kühe und das will finanziert sein. Indem die GEZ Gebühr kein durchlaufender Posten ist wie die Mehrwertsteuer, kommt da am Ende einer Produktionskette schon was zusammen.... Und wer sich an unterster Stufe der Produktionskette bewegt kann die GEZ Gebühr nur einmal auf seinen Preis draufschlagen, bezahlt sie dafür aber tausendfach für Produkte einer höheren Produktionsstufe da ja z.B. auch jede Molkerei und jeder Käsladen GEZ bezahlt .....D.h. als Produzent bekommt man die GEZ wieder erstattet durch eine entsprechende Preiskalkulation(sofern sie aufgeht) als Konsument allerdings nicht.... Auf gut Deutsch, wer als Milchbauer arbeitet kann sich keinen Käse mehr leisten, es sei denn er stellt ihn selbst her und zwar nicht in der Molkerei sondern im Kuhstall .....(eine Fernsehgebühr reicht)

  4. Autor Gabriele Klein
    am 26. September 2015
    4.

    ... PS. obige Analyse zeigt: hier helfen keine höheren Preise für die Milch sondern nur Milchsanktionen gegen GEZ und Co. Ich wünsche ihnen solange "schwarzen Kaffee" Wassergriesbrei und "Wasserschokolade" bis die durch sie verursachte Schieflage im Wettbewerbsgefüge behoben und alle Geschädigten entschädigt sind....

  5. Autor Erhard Jakob
    am 28. September 2015
    5.

    Ein Grundprinzip des
    Kapitalismus lautet:

    *Angebot und Nachfrage regelt
    den Preis von ganz allein.*

    Ein anderes Grundprinzip
    heißt: *Wachstum.*

    Diese zwei wichtige Grundprinzipien
    werden auch dafür sorgen, dass es
    zum (Wirtsachafts)Krieg kommt.

    Berthold Brecht:
    *Dem Kapitalismus liegt der Krieg
    inne, wie der Wolke der Regen.*

  6. Autor Wolfgang Mücke
    am 28. September 2015
    6.

    Vielleicht sollten sich die Bauern einmal in Wikipedia den Begriff "Schweinezyklus" ansehen. Das sagt alles.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 29. September 2015
    7.

    "Schweniezyklus" ist das eine.
    *Raubtierkapitalismus* ist
    das andere.

    Franz Müntefehring nennt es abmindernd
    *Heuschrecken-Kapitalismus*. Im Grunde
    ist immer das gleiche gemeint.

    Noch ein Nachtrag zu Kommentar Nr. 5:

    Ein drittes Grundprinzip des
    Kapitalismus lautet:

    *Der Große frißt
    den Kleinen.*

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